Archiv für den Tag: 29. Januar 2025

Tag 255

Im Kino laufen weitere drei Episoden aus „Die Paartherapie“. Wenn man selbst in diesem Bereich lernt und selbst Betroffener ist, dann schaut man sowas natürlich nochmal mit anderen Augen an. Die Serie wurde mir von einer Dozentin empfohlen. Lernstoff im Unterhaltungsformat – das lässt man sich natürlich nicht entgehen. Es ist aber harter Stoff. Als empfindsamer Mensch leidet man in einigen Szenen Schmerzen. Selbst der Therapeut kommt an seine Grenzen und sucht Hilfe bei einer Supervision. Und natürlich fragt man sich: wo würde ich stehen? Was würde ich für ein Bild abgeben? Natürlich erkenne ich auch eigene Muster. Gute und weniger gute. Aber noch eins: wir befinden uns am Anfang der Erkenntnis über psychologische Prozesse. Ungefähr in der Dampfmaschinenzeit. Oder etwas davor. Dass der Sebastian überhaupt in einer Paartherapie therapiert werden soll, ist schon harter Tobak. Zumal es Filmaufnahmen von realen Lebensszenen gibt – wie auch immer die aufgenommen wurden. Ich würde ihn als emotionslos bezeichnen. Was muss er kompensieren? Was muss er in seiner Kindheit erlebt haben? Ein paar Sachen werden angesprochen. Da wären erst einmal ein paar eigene Muster aufzuarbeiten. Oder zu akzeptieren. Aber sicher nicht auf die Sabrina zu projizieren. Das tut richtig weh. Ob es helfen würde, wenn in der Therapie Videoaufzeichnungen gemacht würden, die sie dann jeweils eigenständig nochmal anschauen und reflektieren dürfen? Also – stellenweise eine echte Zumutung. Aber auch ein Stück reales Leben. Es gibt viel zu tun.

Die Schüler werden heute netterweise gebracht. Danke an dieser Stelle. Es gibt angebratene Spätzle mit Zwiebelsauce. Danach Grießbrei mit Obstsalat. Die Crew ist sich einig: „Feinster Grießbrei ever …“ – Danke für das Lob! Coolste Crew ever.