Es war mir so rausgerutscht. Es war ein Therapiegespräch. Die Frage der Therapeutin war, was denn im neuen Leben so fehlen würde. Ich meinte, dass der Speiseplan natürlich eintöniger geworden ist. Immerhin gibt es einen Koch weniger. Ich meinte dann, dass ich das ja mit einem neuen Kochbuch kompensieren könne. Sie nahm diese Bemerkung auf und gab sie in der abschließenden Zusammenfassung wieder. Und natürlich war ihr und mir klar, dass ein neues Kochbuch keine mir wertvolle Beziehung ersetzt. Mir war aber auch klar, dass ich von dieser mir so wertvollen Beziehung für immer Abschied und Abstand nehmen muss.
Das Kochbuch ist riesengroß. Es umfasst ungefähr eine Milliarde oder noch mehr Rezepte. Ich muss mich nur trauen … Auslöser war heute, dass ich wirklich keine Kochidee hatte, aber so ein paar Vorräte weg sollten. Das ist mir aufgefallen, als ich die Tiefkühltruhe abgetaut habe. Also stand heute Fisch auf dem Speiseplan. Ich habe über die Bildersuche ein nettes Rezept gefunden. Möhren, fein geschnitten, in Butter angebraten. Eine Zwiebel hab ich auch rein gemacht. Ich hatte nur noch drei Möhren. Die Zwiebel hatte ein Kommentator empfohlen. Dann eine Sauce aus Creme Fraiche und Senf, Salz und Pfeffer anrühren. Die Hälfte unter die Möhren mischen. Möhren, Fisch und den Rest der Creme in eine Form füllen. Da hab ich dann noch Tomaten oben drauf gepackt. Für die Farbe. Und rein in den Backofen. Dazu gab es Reis mit Linsen gemischt. Das war meine Erfindung. Es funktioniert auch. Allerdings färben die Linsen auch den Reis, es ist also nicht so ein richtige hell-dunkel, sondern ein hellbraun/dunkelbraun. Wieder einmal ein sehr feines Essen.
Und wir haben ein neues Küchengadget. Ich hab schon gefragt, ob wir ihm einen Namen geben sollen. Bild kommt irgendwann. Wir haben jetzt eine Wasserkochstation. Zwei Wasserkocher sind am Start. Ein Männerwasserkocher und ein Ladywasserkocher. Der Männerwasserkocher ist so ein Hightechgerät. Da kann man die Temperatur vorwählen. Und er hat eine Warmhaltefunktion. Und eine Anzeige, wie warm das Wasser gerade so ist. Der alte Wasserkocher steht trotzdem noch da. Als Backup sozusagen. Oder wenn man mal ganz schnell ganz viel kochendes Wasser braucht.
Beim Wasserkocherkauf war ich wieder erstaunt. Ich habe sicher zwei Stunden mit der Recherche verbracht. Eigentlich habe ich nur einen einfachen Wasserkocher gesucht, mit Warmhaltefunktion und Temperaturvorwahl. Beides ist für uns sehr praktisch, zum Beispiel wenn wir Eier kochen wollen im Wasserkocher. Ich habe keinen einzigen Wasserkocher gefunden, der ein besseres Ergebnis erzielt hat als 5% Ein-Stern-Bewertungen. Jetzt schauen wir mal, wie sich das Gerät bei uns im rauen Jungsalltag bewährt.