Archiv für den Monat: März 2015

Großes Heringsessen, „Zeitumstellung“

Am Freitag laufen schon die ersten Vorbereitungen zum großen Heringsessen. Alles ist bestens organisiert. Die Grillpfanne von Susanne, Renate kauft die Heringe, Kartoffeln sind organisiert und wer den Quark macht. So etwa dreißig Menschen erwarten wir – so viel hatten wir noch nie hier. Anne-Christin putzt und wienert, am Samstag wird die Tischdecke gebügelt. Dann fehlt der Gasadapter für die Grillpfanne. Die Menschen hier sind es gewohnt zu improvisieren. Es wird schnell auf Strom umgestellt. Renate kommt mit einem kleinen Küchenofen. Nach übereinstimmenden Berichten „den Gestank bekommt ihr nie mehr raus“ haben wir uns doch dafür entschieden die Heringe nicht in der Küche zu braten. Dann gehts los.

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Alle Stühle und Tischdecken sind in Gebrauch.

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Wann kommen die Gäste?

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Heringe …

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Salzen und in Mehl wenden …

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In einer Pfanne knusprig braun braten.

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Hier mal das Rezept zum nachkochen – ist nicht sooo schwierig. Die Heringe gut salzen und dann in Mehl wenden. In einer Pfanne Öl erhitzen. Die Heringe müssen schwimmen. Also nicht mit dem Öl sparen. Dann die Heringe von allen Seiten goldgelb braten. Gleich essen oder warm halten.

Es gab dann noch – ich schrieb darüber ja schon mehrfach – die berühmt berüchtigte Zeitumstellung – so wird der Vorgang des Uhrverdrehens im Frühling und im Herbst genannt. Aber etwas war dann doch anders. Die Kinder gingen gestern schon etwas früher zu Bett. Heutemorgen haben wir dann die Uhren vergleichen: die Uhr, die „sich selber“ umgestellt hat und die Uhr, die sich nicht selber umgestellt hat. Aha, die eine Uhr zeigte eine andere Zeit. „Warum?“ – war natürlich die Frage. Ich habe dann versucht die komplizierten Zusammenhänge von Morgen und Abend und der verschobenen Zeit zu erklären. Das muss mir auch teilweise gelungen sein, denn die nächste Frage lautete „warum machen die das?“ – worauf ich wieder in Erklärungsnot kam und versucht habe darauf eine Antwort zu geben. Worauf ich zur Antwort bekommen habe „die sind ja dumm“. Anders ausgedrückt: Kindermund tut Wahrheit kund.

Abends dann, zu unserer normalen Schlafenszeit auf der verstellten Uhr ist es noch hell. Wieder das gleiche Thema. Dann: „Kannst du den Politen sagen, dass es blöd ist die Uhr zu verstellen.“ – und: „kannst du den Politen bitte sagen, dass sie nicht mehr die Uhr verstellen sollen“. Und „das ist ein Quatsch die Uhr zu verstellen“. Warum – so frage ich mich, verstehen kleine Kinder im Alter von vier Jahren die Welt besser als hochdotierte studierte erwachsene Menschen mit politischem Mandat?

Milchverkostung

Die Sache mit der Telekom hat sich zum Teil geklärt. Die Telekom hat den Datenvertrag unbürokratisch aufgelöst. Danke Telekom! – Schade, dass wir nicht länger zusammen bleiben konnten. Die Teilklärung kommt deswegen zustande, weil wir ja noch einen Festnetzvertrag haben, um dessen Auflösung ich mich weiterhin bemühe – ich werde nochmal berichten.

Am vergangenen Sonntag war hier Milchtag – wir hatten eingeladen. Hierfür wurden nicht nur die Fenster und der Fußboden geputzt, es wurde heftig aufgeräumt, der Tisch gedeckt und wir waren mal wieder ganz aufgeregt. Wie man auf dem Bild sieht, ist es noch eine halbe Stunde bis zwei Uhr. Es kamen dann doch immerhin mehr als zehn Menschen aus der Nachbarschaft. Vorbereitet hatte ich ein Blatt mit wissenswerten Fakten über Rohmilch, für die Kinder ein Malblatt und die üblichen Werbeunterlagen. Es wurde ein sehr schöner Nachmittag. Gomin brachte noch Joghurt und Quark zur Verkostung. Kuchen hatten wir ohne Ende. Am Tag zuvor haben Samson und Jonathan schon fleißig gebacken und die Nachbarn steuerten auch noch mehrere Kuchen bei.

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Die Sonne sehen wir nun auch immer öfter. Das sieht morgens manchmal ganz abenteuerlich aus, wenn sich der Himmel hinterm See färbt. Ich sollte dann eigentlich längst mit der Kamera draußen sein. Das geht aber nicht wirklich, da es auch die Aufstehzeit der Kinder ist. Mal sehen, vielleicht gelingt es mir ja nächste Woche. Dennoch – wie ich dann so am Fenster stehe, sehe ich auf den Bäumen weiße Punkte. Ich habe kein so riesenlanges Objektiv, deswegen muss es erstmal mit dem 180er reichen. Es sind dort zwei Graureiher und zwei Silberreiher auf den Bäumen.

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Der Baum wird auch immer kleiner. Derzeit sind wir auf der Suche nach einer Brennholzsäge. Wenn jemand grade sowas rumstehen hat. Wir würden das Teil dann gerne käuflich erwerben. Es hat ziemlich viele astige Holzteile dabei. Der Spaßfaktor diese Teile klein zu hacken ist dann manchmal etwas begrenzt. Es kommen skurile Holzformen dabei heraus. Ich müsste Holzschnitzer sein und aus jedem dieser lustigen Holzteile einen schmucken Kerzenständer schnitzen – 50 Euro das Stück …

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Am kommenden Wochenende ist schon das nächste Ereignis. Bei uns findet das große Heringsessen statt. Mit fachkundiger Zubereitung durch mecklenburger Hausfrauen. Und am Wochenende darauf gibt es das Osterfeuer – wir dürfen immerhin den Strom beisteuern.

Wir machen auch noch ein großes Gartenfeuer – sehr zur Freude der Kinder. Immerhin kriegen wir so den ganzen Ästehaufen der Linde klein. Das ist schon irgendwie nicht schlecht, wenn man auf dem eigenen Stückchen Land ein richtiges Feuer machen kann. Dürfen wir aber nur im März und im Oktober machen.

Milchverkostung

Wir genießen seit einem halben Jahr den Luxus der handgemolkenen Biomilch vom Hof Iria. Das ist wirklich die beste Milch die ich je getrunken habe. Sie ist sogar noch ein kleines bisschen besser als die Hildi Milch und das will schon was heißen. Vielleicht ist es auch Geschmacksache. Die Milch der Anglerkuh hat noch ein Prozent mehr Fett und schmeckt noch etwas kerniger. Nun wollen wir etwas Werbung machen für dieses ausgezeichnete Erzeugnis aus heimischer Landwirtschaft. Hierfür laden wir unsere Nachbar ein zur Milchverkostung. Samson und Jonathan haben die Einladungskarten in die Briefkästen gesteckt. Termin ist Sonntag, der 22. März zwischen 14 und 18 Uhr. Wer keine Milch mag ist auch eingeladen.

Die Milch scheidet die Geister. „Die Milch machts“ hat jahrelang der CMA geworben – die Bauern haben dafür bezahlt. Bis vor wenigen Jahren war es vollkommen normal, dass die Menschen Milch von Kühen getrunken haben. Das hat sich in kurzer Zeit geändert: heute haben viele Menschen Angst vor Kuhmilch und konsumieren lieber Tütenmilch. Geschürt wird der Tütenwahn mit Behauptungen, dass Milch gefährliche Keime enthalten kann. Angeführt werden Listerien, Salmonellen und EHEC. Alle drei können bei einer sauberen Milchwirtschaft und gesunden Kühen und einer Fütterung ohne Silage ausgeschlossen werden. Da unsere Milch nicht über Anlagen verarbeitet wird, sinkt schonmal die Gefahr einer Kontamination durch nicht saubere Anlagen auf – genau: null. Und wenn jetzt doch noch ein Keim …? Genau – dann habe ich wenigstens gute Milch getrunken.

Übrigens sind die Rückrufaktionen von keimbelasteten Milchprodukten in den letzten zwanzig Jahren ausschließlich durch industrielle Milchverarbeitung verursacht worden. Mir ist kein einziger Fall bekannt, bei dem jemand durch direkten Milchbezug zu Schaden gekommen wäre.

Unter zigtausenden Beiträgen will ich einen hier verlinken – soll nicht heißen, dass dies der beste zum Thema ist – ist eben einer unter tausenden: http://netzfrauen.org/2014/04/20/rohmilch-gefaehrlich-oder-nicht/

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Ansonsten gibt es zu berichten … dass wir die letzte Flasche Apfelsaft ausgetrunken haben und dass die ersten Feriengäste hier sind, die über airbnb gebucht haben. Ich hatte die große Ferienwohnung eingestellt, da die Buchungen doch eher spärlich eingingen. Nach wenigen Tagen war die erste Buchung da. Dafür hat die große Ferienwohnung nun auch noch einen neuen Fernseher bekommen.

Samson und Jonathan sind letzte Woche erstmals mit dem Fahrrad in den Kindergarten gefahren und wir brauchen bald die nächste Größe Kinderfahrräder.

Das erste Probeexemplar vom Mecklenburger Netzwerkkalender 2016 kann hier bewundert werden. Es gibt noch wenige freie Kalenderblätter.