Archiv für den Monat: Mai 2015

Wir ernten die ersten Sonnenstrahlen

Das gelbe Monster hat ausgeheizt. Statt dessen steht nun im Heizraum so ein modernes weisses Teil. Brennwerttechnik, heißt das Zauberwort. Es geht nun kein Rauchrohr mehr in den Schornstein, sondern nur noch ein PE Rohr für Kondensat. Das wird maximal handwarm. Ob das Ding wirklich der Brüller ist, wird sich ja erst in vielen Jahren zeigen. Zum einen muss der Verbrauch dauerhaft niedriger sein, außerdem soll es wartungsfreundlich sein, das heißt, nicht alle paar Tage der Monteur im Heizraum stehen und es soll natürlich auch lange halten. Erwartet man doch bei einer Investition von vielen tausend Euro.

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Nun ernten wir auch die ersten Sonnenstrahlen vom Dach. Noch etwas verhalten, denn der Obertechniker war noch nicht da. Ich staune selbst wie bei so einer Heizungsinstallation die Arbeitsteilung ist. Also die Heizungsmonteure, die schließen alles das an was im Plan steht. Ob sie wirklich verstehen wozu jedes einzelne Kabel und jede einzelne Verbindung, jedes Ventil und jeder Fühler auch gut ist? Wenn sie alles angeschlossen und aufgefüllt haben, dann gehen sie zur nächsten Baustelle. Dann kommt noch ein Spezialist von der Herstellerfirma, der dann die „Feinabstimmung“ machen soll. Im Klartext heißt dies: die Steuerung funktioniert derzeit noch in so einer Art Notfallmodus und es blinkt noch eine rote Lampe. Das muss alles erst noch eingerichtet und programmiert werden. Auch gluggert noch Luft durchs Solarsystem. Die muss natürlich auch noch raus.

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Der Mai, so die einhellige Meinung der hier lebenden Menschen, war zu kalt. Ob das Thermometer überhaupt schon mal 20°C gezeigt hat weiß ich nicht. Wir freuen uns also schonmal auf mehr Sonne.

Ich sammel trotzdem schonmal fleißig Motive für den 12 Motive Kalender 2017.

tressower-see-am-morgen-DSC_4751 tressower-see-am-morgen-DSC_4756 tressower-see-am-morgen-DSC_4758 tressower-see-am-morgen-DSC_4759 tressower-see-am-morgen-DSC_4772Das Internet kommt jetzt bei uns aus dem Schrank. Da die Heizungsbauer eh einen Durchstich vom Dach ins Obergeschoss gemacht haben, konnte ich diesen Durchstich gleich mal nutzen um das Antennenkabel durchzuführen. Hm. Und dann – wie weiter? Also gut, auch noch ein Stromkabel in den Schrank verlegen. So ist alles schön aufgeräumt und trotzdem zugänglich. War eigentlich schon länger der Plan, ich glaube so etwa neun Monate sind es jetzt.

Nächste Baustellen: Holz aufräumen und Fenster restaurieren.

 

Frank und Robert machen das.

Also – allen Unkenrufen zum Trotz. Frank und Robert sind gekommen. Und arbeiten an unserer Heizung. Das machen sie gut. Sie sind zwar die letzte Woche noch nicht fertig geworden, aber sie sind schon weit gekommen. Die Kollektoren sind auf dem Dach montiert und die Leitungen bis in den Heizraum geführt. Dort steht der Speicher und der ist schon verrohrt. Am Dienstag kommen die Elektriker, am Mittwoch die neue Heizung und am Donnerstag kommen Frank und Robert wieder. Wir freuen uns schon drauf. Klar, die letzten zwei Tage hätte die Sonne uns ordentlich den Speicher warm gebrutzelt und wir könnten mit Sonnenwarmwasser duschen und die Gäste auch. Aber es ging eben nicht schneller.

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Der Heizöltanker hat auch den Tank gefüllt. 1383 Liter haben rein gepasst. Das ist nicht sehr viel für das große Haus. Dazu kommen aber auch noch etwa 12 srm Holz. Mal sehen, wieviel nächstes Jahr in den Tank passen würde. Vermutlich tanken wir nächstes Jahr nicht, Holz haben wir jedenfalls genug.

Heutefrüh hätte ich etwas früher dran sein dürfen oder mich einfach ein bisschen schneller entscheiden dürfen. Da war nämlich noch richtig schönes Licht und man hätte auf der Pusteblume tausende schillernde Tautropfen gesehen. So reicht es zumindest für einen neuen Vorsatz: nächtesmal früher raus gehen …
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Der Sprenger (unser Segelboot) hat heute die zweite Probefahrt gemacht. Auch heute war ich der einzige Fahrgast an Bord. Ich habe ein paar Vereinfachungen vorgenommen. Dennoch verheddert sich noch alles mögliche und ich bin noch weit davon entfernt, dass sich das Boot tatsächlich für den Gästebetrieb eignet. Leider. Die Kinder würden gerne mal mitfahren und ich würde sie auch gerne mal mitnehmen, aber ich bin noch zu sehr mit den einfachsten Dingen wie Segel setzen und segeln beschäftigt, als dass ich mich auch noch um die Kinder kümmern könnte. Auch machen die Windverhältnisse auf dem See immer mal wieder ein beherztes Eingreifen der Mannschaft erforderlich und es gibt keinen Platz, wo sich die Gäste in einem Sicherheitsbereich aufhalten können.

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Es gibt wieder eine Unterschriftenaktion auf die ich hinweisen möchte. Nicht, dass wieder der Eindruck aufkommen würde es handele sich hier um einen politischen Blog. Es geht mir dabei weniger um die Politik als ums Prinzip. Die Zwangsabgabe für den staatlichen Rundfunk ist schlichtweg grundgesetzwidrig. Das Grundgesetz garantiert die Informationsfreiheit, die durch einen von staatlich verfügter Pflichtabgabe finanzierten Rundfunk schlicht nicht gewährleistet ist. Das deutsche Modell mit üppigen Honoraren an Gottschalk & Co., dem Kauf von teuren Senderechten bei Bundesliga & Co. und der nonstop Sendung von Nonsens ist übrigens das teuerste weltweit!

https://www.change.org/p/zwangsbeitrag-nein-danke

 

Meine Tage sind gezählt …

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Bald werde ich nicht mehr gebraucht. Meine Besitzer haben beschlossen mich zu ersetzen durch eine Jüngere. Gebaut wurde ich in Überlingen am Bodensee, es muss ungefähr das Jahr 1994 gewesen sein. Seither poltere ich hier nachts durchs Haus. Und ich bin sehr durstig. Und sehr anspruchsvoll. Ich vertrage nur feinstes raffiniertes Heizöl, sonst bekomme ich Bauchschmerzen und fange an zu husten. Ich nehme mir mindestens drei Liter pro Tag, gerne aber auch mal fünf, sechs oder sieben … Für die Neue müssen meine Besitzer ordentlich in die Tasche greifen und ihre Konten leer räumen. Selber schuld! Ha – sie könnten mich ja auch noch ein paar Jahre durchfüttern. Nein, das wollen sie nicht. Außerdem bekommt die Neue Konkurrenz. Direkt von der Sonne. Das ist natürlich ein bisschen unfair. Und was aus mir wird? Alte Autos und Fernseher bekommen ja in Afrika ein neues Leben. Nur – mich braucht keiner in Afrika, deswegen werde ich entweder als Ersatzteillager ausgeschlachtet oder lande gleich auf dem Schrott. Demnächst. Was heißt demnächst? Ich will mal keine Vorschusslorbeeren verteilen, der Termin steht allerdings auf Montag. Mit Vorschusslorbeeren bin ich deswegen vorsichtig, weil mich schonmal ein Heizungsbauer versetzt hat. Jedenfalls freuen wir uns schon sehr auf Montag – bzw. den darauffolgenden Montag – oder so ähnlich, wenn die neue Heizung wirklich ihren Betrieb aufnimmt.

Letzten Samstag waren hier gleich mehrere Prämieren über die ich berichten will. Wir haben einen „Plan“ gemacht. Das machen wir eher selten. Nein, nicht mit Stift und Papier. Wir haben gesagt: heute machen wir dies. Dies, das ist in diesem Falle ein Gartentisch. Die Bretter hatte ich ja schon vor einiger Zeit in einem Sägewerk geholt. Die Wetteraussichten waren nicht gerade optimal für Holzarbeiten im Freien. Also wurden Teile in der Werkstatt gemacht, andere Teile im Carport. Nur … wo sollten wir das gute Stück zusammen bauen? Die Werkstatt ist zu klein, der Carport hat keinen geraden Untergrund. Und jetzt zeige ich euch die coolste Werkstatt:

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Ich bin ja auch hin und wieder mal etwas unzufrieden mit den Voraussetzungen hier fürs praktische Leben. Aber diese Werkstatt ist wirklich sowas von cool: hell, geheizt, super Aussicht, viel Platz, Kaffeemaschine in der Nähe. Ein kleiner Nachteil bleibt: wenn man allzuviel Dreck macht, wird der sich schnell im ganzen Haus verteilen, da die Werkstatt zumindest nach oben offen ist. War in diesem Falle aber kein Problem. Auf den Bildern seht ihr den fast fertigen Gartentisch. Die Hölzchen stecken drin, da ich versucht habe die krummen Bretter irgendwie grade zu montieren.

Der Tisch: Lerchenholz, ziemlich stabil, zwei vierzig lang, nicht allzu schwer und dennoch stabil. Ach, das schrieb ich ja schon. Und, für einen Gartentisch wichtig: selbstnivellierend. Naja nicht ganz, aber so ähnlich. Bis zu zwei Zentimeter passt sich der Tisch seinem Untergrund an, das heißt man muss nicht so genau unterlegen.

Und jetzt die Werkstatt nochmal von der anderen Seite – hier mit Kran. An diesem Beispiel zeigt sich eigentlich ganz gut, dass es sinnvoll sein kann so einen Plan zu machen. Gut möglich, dass der Tisch sonst nie zustande gekommen wäre.

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Ich durfte einen Besuch an Anne-Christins neuem Arbeitsplatz machen. Auch cool. Schloss Bothmer. Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, wobei ich mir nicht so sicher bin, dass ich die hier auch veröffentlichen darf. Mache ich jetzt aber trotzdem. Ich durfte die Baustelle auch betreten, dort aber nicht fotografieren. Das Innere und das Äußere des Schlosses ist eine Reise wert. In diesem Falle verweise ich aber auf museumsideen.de.

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Zurück wollte ich eigentlich mit dem Liegerad fahren, dabei ist diese Aufnahme entstanden:

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Ich hätte mir noch den blauen Himmel dazu gewünscht. Den könnte ich zwar mit Photoshop drauf zaubern, mag ich aber nicht.

Ein ganz klein bisschen blöde „Gäste“ gibt es auch. Erst verbindlich buchen, eine Buchungsbestätigung bekommen, Details absprechen und dann einen Tag vor Anreise absagen mit der Ausrede, dass sie ja schon telefonisch abgesagt hätten. Nun haben wir das Glück, dass wirklich kurzfristig noch andere Gäste gebucht haben. Aus Berlin.

Räderwechsel, Rasen gemäht, erste Ausfahrt mit dem Sprenger, erster Rhabarberkuchen

Wir haben mal wieder Räder gewechselt. Der Nachbar bringt mir seinen Rangierwagenheber und die Kinder warten nur drauf die ersten Schrauben aufzuschrauben. Auch wenn ich das vierte Rad dann doch wieder alleine gewechselt habe, so geht es zu dritt nun schon fast schneller als alleine. Ich muss eigentlich nur noch die Schrauben lösen, beim Hochpumpen etwas helfen, das Rad wechseln und die Schrauben hinterher nochmal nachziehen.

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Hier ist grade Kirschblüte. „Ach“, höre ich meine Leserschaft schon sagen „die ist doch schon seit zwei Wochen vorbei“. – Nicht so in Mecklenburg. Otto von Bismarck war ja der Ansicht, dass hier alles 50 Jahre später stattfindet als anderswo („Wenn die Welt untergeht, so ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später.„). Vermutlich hat er sich einfach um zwei oder drei Wochen vertan – hier geschieht alles 50 Jahre und zwei Wochen später.

Dass es nun hier auch grünt und blüht, verleitet mich am Samstag zu einer kleinen Fotosafari um den halben See. Dabei treffe ich unerwarteterweise auf ein Gänsepaar mit ihren sechs Jungen. Auch diese Tiere sind sehr scheu. Da die Kleinen noch nicht fliegen, fliegen die Alten auch nicht. Man kann ihnen ihre Vorsicht vor allen anderen Wesen nicht übel nehmen. Sie haben hier viele natürlichen Feinde zu Wasser und zu Lande. Ich will mal sehen, ob ich die Entwicklung der Gänsefamilie noch etwas verfolgen kann.

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Hier einmal ein Blick von der anderen Uferseite auf den See.

Ein Blogleser hat einen neuen Beitrag angemahnt. So habe ich heute einen neuen Anlauf genommen den Sprenger in Betrieb zu nehmen. Es war schön sonnig und windig. Weniger Wind wäre mir zwar lieber gewesen, aber das kann man sich als Segler eben nicht aussuchen. Also mal eben schnell in der Mittagspause runter zum See gefahren, rein ins Wasser und einen Schlag gesegelt. Was sich hier in ein paar Worten liest, ist dann gar nicht so einfach. Beim Sprenger handelt es sich um ein waschechtes Regattaboot eines deutschen Meisters. Da sind jede Menge Finessen angebaut und wenn man mit diesen Finessen nicht so ganz vertraut ist, wird aus dem „mal eben einen Schlag segeln“ eine Aktion die den ganzen Tag füllt. Da meine zwei kleinen Segler auch noch keine echte Hilfe sind, muss ich eben sehen wie ich die Zeit unter kriege. Dem geneigten Leser ist es vielleicht auch schon aufgefallen, dass der Sprenger nicht mehr auf der Seite der Ferienwohnung angepriesen wird. Das hat einen ganz einfachen Grund: das Boot ist schlicht zu kompliziert für ungeübte Seglerinnen und Segler.

Nun aber zum Praxisbericht. Der Sprenger macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Schon bei wenig Wind geht er ab wie Schmitz Katze. Er lässt sich wirklich gut segeln. Auch auf böigen und schraligen Wind reagiert er wie eine ganz normale Jolle: er versucht die Mannschaft zu wässern. Das ist ihm für diesmal nicht gelungen. Ich bin trocken geblieben. Da wollte ich ihm keine Gelegenheit zu einem zweiten Versuch geben und bin lieber wieder rein gegangen. Ob es möglich ist das Boot zu vereinfachen, muss ich mal noch abklären. Die Bilder sind nach der Ausfahrt entstanden. Apropos Sprenger … wem ein besserer Name einfällt, darf diesen gerne kundtun.

Um ein Fazit zu ziehen: es ist möglich das Boot allein zum Wasser zu transportieren, am Strand einzuwassern und wieder heraus zu holen. Es ist ein tolles Boot, mit dem man vielleicht auch mal den Schweriner See und geschützte Teile der Ostseeküste erkunden kann. Es wäre schade, wenn die Situation „Segelrevier vor der Haustür“ einfach ungenutzt bliebe.

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Apropos Schmitz Katz … wir haben einen neuen Hausbewohner. Er wohnt auf vier Beinen und ist ziemlich schwarz. Ob man seinen Kater wohl noch Mohrchen nennen darf? Namensvorschläge werden noch angenommen. Ob es wirklich unsere oder Schmitz Katz ist muss sich auch erst noch rausstellen. Das Tier ist anderen Leuten zugelaufen und die haben ihn an uns weitergegeben.

Auch die anderen Baustellen gehen im Schneckentempo weiter und es kommen neue hinzu. Am Samstag war Rasen mähen. Für die Grünfläche gilt das gleiche wie für so vieles hier: ich muss mich damit beschäftigen. Wie bekommen wir die Fläche so eben, dass man wieder halbwegs gut mähen kann? Ich bemühe mal wieder die Suchmaschine. Es gibt eine DIN (das ist Norm), die Auskunft über die Höhenunterschiede auf Rasenflächen gibt. Zugegeben, gilt für Meisterrasen, Fussballplätze und all sowas. Da steht drin, dass der Höhenunterschied auf 4 Meter +/- 20 mm betragen darf. Naja, wir sind vielleicht bei +/- 10 cm oder auch mehr. Auch die Vegetation ist verbesserungswürdig. Löwenzahn, Gänseblümchen, Moos und anderer Unfug macht sich breit. Ich werde mich wohl mal mit der praktischen Verbesserung von Rasenflächen beschäftigen müssen, ansonsten kommen wir bald gar nicht mehr durch und können mit dem Balkenmäher durch und Heu machen …

Zur Unterschriftenaktion: bitte haltet den Termin 20. Mai im Auge. Vergesst nicht eure gesammelten Unterschriften rechtzeitig an Inge Jensen zu schicken.