Archiv für den Monat: August 2015

Zeit am See

So nach zwei Wochen gibt es doch einiges zu berichten. Eigentlich sollte ich öfters schreiben, denn so verliert jedes Ereignis doch etwas an Bedeutung, wenn es mit anderen Ereignissen zusammen vermischt wird. Der Titel des Eintrages beschreibt das Hauptereignis. – Zeit am See.

Alles hängt auch irgendwie zusammen. Zunächst einmal gibt es vom Schloss Bothmer Neuigkeiten zu berichten. Dort wurde ein temporärer neuer Objektverwalter eingestellt, besser gesagt eine Objektverwalterin. Es ist eine 100% Stelle. Die genaue Berufsbezeichnung heißt Castellan. Die Castellanin hat ihren Wohnsitz in einem ehemaligen Gutshaus in Tressow. Somit habe ich auch einen neuen Job bekommen. Wir freuen uns alle über diese neue Entwicklung. Inwieweit sich diese Veränderung bewährt, wird uns die Zeit zeigen.

Die Zeit. „Es gibt gar keine Zeit“ – behaupten die einen. Ob eine digitale Fotografie der Zeit vielleicht diese These wiederlegt? Die Briefträgerin bringt uns nun jede Woche eine dicke Zeitung. – Ein Geschenk eines Feriengastes. Was soll man da noch sagen? Auf jeden Fall ein ganz dickes Dankeschön. So wird jeder Tag noch ein bisschen Urlaubsgeschmack haben: Zeit am See.

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Da ich nun jeden Werktag die Strecke abfahre, gibt es auch hin und wieder ein neues Bild. Die große Wiese am See ist gesäumt von einem Wildwuchsstreifen. Dort wird nicht gemäht. Es wachsen dort Brennnesseln, Disteln, etwas hohes Gras und andere Sachen. Zur Straße ist dieser Streifen begrenzt von einem alten Zaun. Die Pfähle bestehen aus alten Eichenbalken – so wurden früher Zäune gebaut – quasi für die Ewigkeit.

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Der Hochsommer ist vorbei. Morgens ist es so kühl, dass wir die Jacken anziehen. Es bilden sich Tautropfen an Gräsern und in Spinnennetzen.

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Da unsere Postkarten langsam wieder zu Ende gehen, bin ich auf der Suche nach einem neuen Postkartenmotiv. Auch deswegen immer mal wieder ein Bild vom immer gleichen See.

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Das Getreide und der Raps sind fast fertig geerntet. Teilweise wird hier mit den größten Maschinen in unwegsamem Gelände geerntet. Hier ein Lexion 780 TT. Unter guten Bedingungen erntet so ein Mähdrescher über 80 Tonnen Getreide pro Stunde.

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Vorgestern gab es einen Defekt in der unteren Ferienwohnung. Der Einhandmischer in der Dusche ließ sich nicht mehr abstellen. Da unser Notsanitärspezialist in Südfrankreich war, durfte ich mal selber dran, Ersatzteil kurz vor Ladenschluss organisieren und einbauen. Ich habe mich dann für einen schicken Thermostaten entschieden. 5 Jahre Garantie. Man vergisst so Sachen ja – deswegen hier diese Randnotiz.

Diese Bilder vom Kunsthandwerkertreffen in Roggenstorf waren auch noch auf dem Film:

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Update:
In einer früheren Version dieses Beitrags war eine falsche Berufsbezeichnung für die Stelle im Schloss Bothmer verwendet worden. Hausmeister, bzw. Hausmeisterin war falsch, es heißt korrekt Objektverwalter bzw. Objektverwalterin. Vielen Dank für den Hinweis.

Gäste, Gäste, Gäste

Es ist Sommer. Manchmal zwar nicht so sehr, dann wird die Ölheizung eingeschaltet. Aber an den meisten Tagen schafft es die Sonne. Und es sind Feriengäste da. Heute war Wechsel. Die einen Feriengäste sind abgereist. Ein Auto hat sich zwar erst widersetzt und wollte nicht wegfahren. Es schien, als hätte es hier Wurzeln geschlagen. Geht leider nicht, wir haben etwas nachgeholfen. Und neue Gäste sind gekommen. Die Gäste sind Richtung Karlsruhe, Zürich und Alpen abgereist und aus Ulm, aus der Gegend von Würzburg und aus einem anderen mir unbekannten Ort und aus Lörrach angereist. Es wird per Wohnmobil, Zug oder PKW gereist, den Weg zu uns haben bisher alle gefunden. Das ist einerseits natürlich ganz und gar wunderbar – vor allem, wenn es den Gästen bei uns gefällt, manchen sogar so gut, dass sie gleich wieder fürs nächste Jahr buchen. Andererseits ist es unser Alltag. Wir haben hier nicht Urlaub. Das Finanzamt schickt die Post hierher, an diese Adresse. Ohne Wenn und Aber. Auch sämtliche Rechnungen treffen zielsicher unseren Briefkasten. Auch ohne Wenn und Aber. Sicherlich auch nicht alltäglich ist, dass zahlreiche Gäste für uns feine Sachen kochen. Auch das muss erwähnt werden. Das werden wir sicher vermissen, wenn die Saison vorbei ist. An dieser Stelle … einen ganz ganz herzlichen Dank an unsere Gäste. An alle unsere Gäste. Dafür, dass sie sich in den wilden Osten trauen, in eine Klimazone, die sich auch durch unbeständiges Wetter und kühle Tage im Sommer auszeichnet. Dass sie nicht, wie viele andere tausende Touristen ihr Urlaubsglück in den Hochburgen an der Ostseeküste suchen sondern den Mut haben ein kleines Dorf inmitten von Nordwestmecklenburg aufzusuchen, das nur auf wenigen Landkarten überhaupt verzeichnet ist. Dafür – auch das bestätigen uns unsere Gäste – finden sie hier … Ruhe und Entspannung. Am See treffen sich hauptsächlich einheimische Menschen, kaum Touristen finden den Weg hierher – also tatsächlich ein echter Geheimtipp.

Die Zeiten, in denen ich nicht mit Gästen, Kindern, Hauswirtschaft, Essen, Baden oder anderen Dingen beschäftigt bin, nutze ich für gewerbliche Arbeit und Weiterbildung. Aktuell steht das Foundation Framework auf dem Programm. Grund ist ein Projekt, welches auf dieser Technologie aufbaut und das eigene Interesse immer wieder neue Dinge zu lernen. Zunächst zeitintensiv, ob es irgendwann nützlich ist, kann ich noch nicht sagen. Nützlich ist auf jeden Fall sich mit spannenden Themen zu beschäftigen.

Das letzte Bild ist mit einem neuen Gadget entstanden – ein Testbild von einem bekannten Motiv, vielleicht demnächst mehr. Ein Fotoexperte wird das Gadget auf dem Bild erkennen.

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