Archiv für den Monat: Juni 2021

Brennholzdach, Hechtfang und Stegbau

Die Zeit bleibt ja nicht stehen, auch nicht in den Ferien. Dennoch gehen mache Sachen doch etwas langsam voran. Als Beispiel sei hier mal das Brennholzlagerdach genannt.

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Die Sparren brauchen zwei Kerven – so nennen sich die ausgesägten Ecken, die dazu dienen, dass der Sparren nicht runter rutscht. Mit Handkreissäge und Hobel ist das eigentlich schnell gemacht. Dennoch – zwölf Kerven, schön ausgemessen und angezeichnet, dann die Sparren auf das Dach gepackt und festgeschraubt – es zieht sich. Ich arbeite auch eher langsam und versuche Fehler zu vermeiden.

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So. Alle Sparren sind drauf.

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Jetzt müssen nur noch die OSB Platten drauf, die Unterdeckbahn drauf, die Konterlattung und die Lattung drauf und dann noch die Ziegel.

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Auch andere Arbeiter sind fleißig. Die Gemeinde bekommt einen neuen Badesteg. Ganz schick aus Plasteholz und Aluminium. Der alte Steg wird abmontiert, hier ist ein Teil auf dem Laster aufgeladen.

Die ersten Feriengäste kommen. Und …

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Jonathan angelt einen 80 cm Hecht. Tom steuert auch noch einen bei. Und – was macht man jetzt mit zwei so Hechten? Einfrieren? Ist doch irgendwie doof. Also: Feriengäste einladen. Kartoffelsalat machen. Hechte grillen. Ich hab zwar keine Ahnung, aber mit Hilfe von Internettipps und dem des Grillens fachkundigen Feriengast, gelingen die Hechte superzart und saftig. Backofen wäre auch eine Lösung gewesen. Aber das ist irgendwie doof. Wir verbrauchen zwar einen Haufen Grillkohle und viel Alufolie. Das Ergebnis ist aber ausgezeichnet. So kann Sommer sein. Wir sitzen bis es kühl wird.

Zurück auf die Baustelle.

Die OSB Platten sind inzwischen drauf. Die Unterdeckbahn ist auch drauf. Das war für mich als Laie etwas abenteuerlich. Der Hasenstalltacker hat mir aus der schlimmsten Not geholfen. Das Ergebnis ist in Ordnung. Die Konterlattung ist auch drauf und gestern habe ich dann den Anschluss vom bestehenden Dach zum neuen Dach gemacht. Eine alte Dachlatte versetzt, eine Zwischendachlatte neu gesetzt und dann wieder vier Reihen Ziegel eingebaut. Ein Dachdecker würde jetzt mit dem Kopf schütteln über so viel Pfusch – für meine Zwecke reicht es erstmal. Wobei mir klar ist, dass Pfusch am Bau sich manchmal erst nach vielen Jahren zeigt. Das Risiko muss ich jetzt mal eingehen.

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Der Fernsehempfang ist teilweise gestört. – Es gibt also immer noch etwas zu tun. Morgen könnten die Ziegel kommen. Und zweitere zwanzig Dachlatten.

Muss mal wieder ein Update machen …

Sind doch ein paar Punkte zusammen gekommen.

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Hier ist schon ein Teil der alten Sparren entfernt. Stück für Stück montiere ich das alte Holz ab.

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Was ihr auf dem Bild nicht seht: die ausgegrabenen Wurzeln und Steine. Dafür nimmt man heutzutage normalerweise einen Minibagger. Die Löcher für die Fundamente sind gegraben.

Die Ferienwohnung bekommt nach sieben Jahren eine neue Website. Endlich. Wieder eine REDAXO 4 Installation weniger. Der Buchungskalender muss neu programmiert werden. Außerdem muss die Integration „Ferien mit Freunden“ intelligenter gelöst werden. Die Inhalte werden fast eins zu eins übernommen. Insgesamt doch ordentlich Arbeit.

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Wir haben Besuch. Und der Besuch macht mit uns feinste Maultaschen. Eine lustige Gemeinschaftsaktion, bei der auch noch was sehr feines zu Essen raus kommt! Es ist zwar schon ordentlich viel Arbeit, das Ergebnis überzeugt aber.

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Auf dem nächsten Bild habe ich mal mit Dachlatten die neue Dachform skizziert. 10° Dachneigung. Soll angeblich für Biberschwanzdeckung reichen. Bin mal gespannt, wie ich den Anschluss zum alten Dach hin bekomme. Die Fundamente sind da schon gegossen. Ich habe mich dann doch dazu entschlossen den Beton von Hand zu mischen. Lieber Schweißperlen als gar kein Schmuck.

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Der Opti macht eine erste Probefahrt, genauer gesagt drei Probefahrten. Es ist schwacher Wind, ideale Bedingungen. Jonathan startet, danach Samson, dann darf ich. Er segelt erstaunlich gut und die zwei jungen Segler ebenso. Ich war allerdings zu sehr beschäftigt mit Vorbereitung, Beaufsichtigung, Coaching, Instruktion – es gibt keine Bilder.

Die Impfkampagne erreicht unser Haus. Die Angestellten bei der Stadt Wismar bekommen durch den Betriebsarzt ein Impfangebot. Endlich. Der Arzt interessiert sich, ob „die Familie“ auch schon geimpft ist. Offenbar ein Spaßvogel, der die Zeitung nicht liest. Momentan werden offiziell keine Erstimpfungen durchgeführt, weil zu wenig Impfmittel zur Verfügung steht. Naja, ich kann es verschmerzen. Als nächstes soll die Priorisierung aufgehoben werden. Nun, es gibt Menschen, die sicher dringender eine Impfung brauchen als ich. Die Kinder dürfen wieder ohne Mundnasenschutz in der Schule sein. Eine Woche noch, dann ist das Schuljahr zu Ende. Jonathan meinte heute, dass das Schuljahr schnell vorbei gegangen wäre.

Hier mal ein Sprung in die Werkstatt. Ich möchte Holzbau machen, keinen Metallbau. Deswegen werden die Verbindungen gezapft. Zugegebenermaßen etwas mühsam wenn man kein Zimmermann ist und vieles einfach nicht kann. Hier meine Absetzvorrichtung für schräge Zapfen. Man braucht dafür fünf oder sechs Schraubzwingen. Dann kann man mit der Handkreissäge an der Aluschiene entlang fahren und den Zapfen absetzen. Für die andere Seite muss man allerdings umbauen, weil die Schräge dann in die andere Richtung geht. Die Absetzvorrichtung ist so gebastelt, dass man den Balken unter der Aluschiene raus ziehen kann. Wenn die Vorrichtung gebaut ist, sind die einzelnen Schnitte schnell und vor allem exakt (siehe unten …) gemacht.

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Der Opti hat eine weitere Probefahrt. Ein Kind aus dem Dorf hat Interesse. Es ist auch etwas mehr Wind. Wir starten mit Theorie und Trockentraining. Dann geht es schon raus aufs Wasser. Klappt alles wie am Schnürchen – der Opti kommt wieder zurück und startet nochmal. Dann … die Wende klappt nicht auf Anhieb, der Steuermann wechselt nicht auf die andere Seite, der Opti fällt ab, es kommt Wind ins Segel … der Opti liegt im Wasser, der Steuermann ebenfalls. Hm. Das war so nicht geplant. Ich gehe unser Ruderboot holen. Als ich wieder ans Wasser komme, bekommt der Segler Hilfe und Instruktionen von zwei älteren Schwimmerinnen. Der Opti wird wieder aufgerichtet, teilweise ausgeschöpft und kann selbst wieder zurück segeln. Hm. Vielen Dank an die Seenotretter!!! Am nächsten Samstag bekommt ihr im Schloss Tressow einen Gratiskaffee und ein Stück Kuchen! Meine Instruktion war wohl doch nicht so optimal. Immerhin hat der Opti jetzt auch seine Kenterprobe bestanden. Außerdem muss ich das Schwert neu machen. Das quillt leider auf.

Hier erster Zusammenbau. Es passt alles erstaunlich schlecht. Obwohl ich der Ansicht war, dass ich ungefähr auf einen Millimeter genau gearbeitet habe, passt es um 7 Millimeter nicht. So ein Mist. Dabei habe ich mir schon die erste und die letzte Verstrebung gespart. Das sind immerhin vier Löcher weniger zu stemmen und vier schräge Zapfen weniger anzufertigen. Aber egal, ich muss das Ding nochmal auseinander nehmen und nacharbeiten.

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Danach passt es immer noch erstaunlich schlecht. Es ist aber ordentlich stabil und bleibt jetzt so. Jetzt muss ich den Schissl nur noch festschrauben, die Sparren zurichten, auflegen und festschrauben, die OSB Platten drauf legen, Sperrfolie aufbringen, Konterlattung und Lattung aufbringen und die Ziegel drauf legen. Irgendwie hab ich mir da doch ziemlich viel vorgenommen und einfacher vorgestellt. Wer hätte da nicht gerne einen oder zwei praktische Martins auf der Baustelle …

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Das Welt bereitet sich vor auf das Wahl von Bundeskanz. Im Grunde stehen zwei Kandidat zur Auswahl. Eins ist ein rheinisches Frohnatur, das andere ein karrierebewusstes Frau mit gelungener Inszenierung. Wie so oft bei Wahl, geht es um Frag nach Teufel oder Beelzebub. Eigentlich mag man keines von Kandidat wirklich als Kanz haben.