Archiv für den Monat: Mai 2020

Woche 10 – endlich wieder Schule … ein bisschen.

Man gewöhnt sich an vieles. An die sehr widersprüchlichen Einschätzungen von Experten, selbst ernannten Experten und anderen Menschen. An ein Leben in Distanz. An eine ungewisse Zukunft. Würde ich hier die Wochen nicht zählen, wüsste ich auch nicht so wirklich wie viele es schon sind. Wie viele es noch werden, weiß ich eh nicht.

Symbolisch steht hier einmal ein Mikado Bild vom Montag von Samson.

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Die Woche ist kurz, bringt aber ein interessantes Erlebnis mit sich. Nach neun Wochen schulfrei, „dürfen“ die Kinder am Mittwoch wieder in die Schule. Um 6.30 Uhr sind alle weg und ich habe mehr als sechs Stunden „frei“. Ich möchte nun nicht behaupten, dass die Tage, an denen nicht „frei“ ist, besonders stressig wären. Aber es ist doch eine latente Aufmerksamkeit erforderlich. Und immer wieder „Wolfgang mir ist langweilig“, „Wolfgang schau mal hier“ oder „Wolfgang dort …“. Mehr als sechs Stunden „frei“ nach neun Wochen. Es ist ein tolles Gefühl und ich weiß doch, ich brauche die Abwechslung. Also dauerhaft „frei“ wäre auch nicht so der Hit. Zum Mittagessen gibt es zur Feier des Tages Nudeln mit Möhrensauce aus den übriggebliebenen Rohkostmöhren vom Vortag.

Um 15 Uhr geht es in die Musikschule und um 17 Uhr wird noch der Rasen gemäht. Das geht dank der neuen Maschine auch etwas schneller und einen Teil kann Jonathan mähen.

Donnerstag ist Feiertag. Wir machen einen Fahrradausflug. Nach Bobitz. Zur Eisdiele. Ich müsste mal ein historisches Foto der Eisdiele machen. Tische mit Flatterband abgesperrt, ein Weg mit Flatterband markiert, auf dem Boden Abstandsmarkierungen aus Gaffa. Immerhin, man bekommt Eis. Das ist die Hauptsache. Die Kinder sind vom vorbeiröhrenden Lambo ganz begeistert. Ich montiere noch die Rollos, die schon seit zwei Wochen herumliegen. Vom herumliegen werden sie auch nicht besser. Rollomontage … man ist dann doch länger dran als man vorher gedacht hatte. Wir machen Bratwütschtle – endtschuldigung – Bratwürstchen in der Pfanne.

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Echt cool solche Rollos.

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Sowohl Schreibtischarbeit als auch Klavierspiel ist jetzt bei herrlich weichem Licht ohne Sonnenblendung möglich.

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Am Freitag hilft mir Samson beim Rostbratwürschtle zum Mittagessen braten. Die Bratwürschtle kommen aus einer Plastikverpackung vom Aldi. Nun – ich hatte mir unsere Fleischversorgung auch mal anders vorgestellt. Und sie war auch schon anders. In Lörrach hatten wir Fleisch von Hildi. Hier hatten wir anfangs Fleisch von Gomin. Ein Lifestylefleischbezug zu Apothekenpreisen kommt für mich nicht wirklich in Frage. Ich bekomme auch keine Apothekenpreise für meine Arbeit. Wir sind zwar nicht fleischfixiert und es muss nicht jeden Tag etwas aus Fleisch geben. Allerdings bringt Fleisch – insbesondere mit Kindern – eine willkommene Abwechslung auf den Teller. Und seien wir mal ehrlich: wenn wir eine Grillwurst am Wurststand holen, dann ist es uns im wahrsten Sinne des Wortes auch wurst wo die Wurst herkommt. Dennoch – wenn jemand etwas weiß, wie wir an Fleisch aus Direktvermarktung kommen, dann wären wir um jeden Tipp dankbar.

Samson will Wackelpudding machen und so versuchen wir uns in einer zweifarbigen Ausführung. Erkenntnis: nebeneinander klappt nicht.

Am Samstag ist Silkes Geburtstag. Das muss gefeiert werden. Am Freitag packe ich schonmal die Motorsäge und das Sägewerk ins Auto und alles Werkzeug, was man eben im Wald so braucht. Nach dem Frühstück geht es dann los.

Ich habe für euch zwei Bilderserien gemacht. Die erste ist nach etwa drei Stunden um kurz nach 13 Uhr entstanden.

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Das ist der Stamm Nr. 2. Der Stamm Nr. 1 ist zwischenzeitlich aufgesägt auf dem Hänger. Die Leiter dient mir als Führung des Sägewerkes für den ersten Schnitt, Weil der Stamm zu dick ist für das Sägewerk, musste ich einen Besäumschnitt machen und dann den etwa 500 kg schweren Stamm um 90 Grad drehen. Hat funktioniert.

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Wenn man mit der Säge zu den Spannguten kommt, muss man die Spanngurte umsetzen. Das funktioniert eigentlich ganz gut.

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Das liegt um diese Zeit schon auf dem Anhänger.

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So sieht mein Arbeitsplatz aus.

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Hier der Stamm nach dem Besäumschnitt und dem ersten Schnitt.

Hier ein Tipp für alle Sägewerker. Ich bin durch Zufall drauf gekommen. Sägt mit der Oberseite vom Schwert. Das geht hundertmal besser. Die Schmierung ist dadurch wesentlich besser. Die Standzeit der Kette höher, der Spritverbrauch geringer, ihr seid schneller durch und habt mehr Spaß – Quatsch – ich meine Freude.

Die zweite Bildserie heißt „Feierabend“. Um 16 Uhr ist auch der zweite Stamm gesägt und aufgeladen. Fast fünf Liter Aspen versägt.

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Alles halbwegs verzurrt. Bei einer Polizeikontrolle gäbe es vermutlich Ärger. Die Herren (und auch Damen) kennen manchmal weder Spaß noch Augenmaß. Naja …

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Zurück bleibt ein Haufen Sägmehl, müde Knochen und eine Erkenntnis: Waldarbeit ist schön – wenn man es nicht zu oft macht. Ich fühle mich im Wald mit der Motosäge wohler als im Kantoreichor. Ich weiß zwar noch nicht, was ich mit den ganzen Brettern anfangen soll, aber gesägt ist gesägt und vielleicht wird ja wirklich noch eine Gartenbank, ein Tisch oder etwas anderes draus.

Ich mache noch einen kurzen Abstecher zu Peter, bekomme dort Rhabarberkuchen und erstaunte Blicke „wie siehst Du denn aus?“ (staubig) „Du machst das ganz allein?“ (ja) „Mit der Schienenoberseite?“ (ja). Schade, dass gerade Corona ist und Peter immer wenig Zeit hat.

Coronawoche 9

Es wird sehr kontrovers diskutiert, ob weitere Öffnungen sinnvoll sind. 100 Milliarden – so die heutige Prognose – beträgt der Steuerausfall durch Corona, allein in der Bundesrepublik. Gleichzeitig werden allenthalben Milliardenhilfen benötigt. Für die notleidenden Kulturschaffenden ebenso wie für eine große Luftfahrtgesellschaft und große und kleine Betrüger. Die Virologen arbeiten immer noch auf Hochtouren, um der ahnungslosen Bevölkerung die Gefährlichkeit des kleinen Partikels glaubhaft nahe zu bringen. Andere engagierte Bürger versuchen auf Demonstrationen das Gegenteil zu beweisen. Fakt ist: keiner weiß wirklich etwas. Ein Leben in der Welt der Ahnungslosen. Jeder versucht sein Süppchen zu kochen. Die Acrylglashersteller, die Autokonzerne, die Forscherinnen und Forscher, die Medienschaffenden.

Die sozialen Folgen sind nicht absehbar. „Familie in der Corona-Krise: Die Frauen verlieren ihre Würde – In der Krise erleben wir einen Rückfall auf eine Rollenteilung wie zu Zeiten unserer Großeltern. Alle Staatshilfen müssen überprüft werden, ob sie auch den Frauen helfen. “ (Die Zeit) – oder „Studie: Frauen übernehmen einen Großteil der Kinderbetreuung in der Coronakrise“ (Der Spiegel). Interessant dabei ist, dass hier einmal mehr Geschlechterverhältnisse genannt werden, aber eigentlich von Rollenverhältnissen die Rede ist. Dies – so meine Beobachtung – ist sowohl in Medien als auch Studien, Meinungen und an Stammtischen sehr häufig der Fall, weshalb ich doch etwas misstrauisch werde, wenn irgendwo von „die Frauen“ oder „die Männer“ die Rede ist. Häufig geht es überhaupt nicht um geschlechtsspezifische Erscheinungen sondern um rollenspezifische. Zugegeben: es gibt realtiv wenig Männer, die sich Haus, Kindern und Herd mehr als der Karriere verpflichtet fühlen. Doch sollte man Minderheiten nicht unberücksichtigt lassen, zumal es auch um gravierende faktische Unterschiede geht.

Die Musikschule ist wieder geöffnet. Mit Einschränkungen. Zugang nur mit Mund-Nasen-Schutz. Klavierunterricht ebenso. Trompetenunterricht nicht. Manchmal erschließt sich manche Regel nicht auf den ersten Blick. Auf den zweiten auch nicht. Die Grundschule wird ab kommender Woche wieder Mittwochs Unterricht für die Klasse 3 anbieten. Wir würden in diesem Schuljahr noch sechsmal in die Schule gehen.

Um sich die Zeit zu vertreiben, machen die Kinder auch mal Matheaufgaben der 4. Klasse. Samson hat eine Website programmiert. https://ferien-am-tressower-see.de/p1
Das HTML und das CSS ist hauptsächlich von ihm, vermutlich mit einigem Copy&Paste aus diesen und jenen Quellen und mit etwas Hilfe und Korrektur von mir.
Die Inhalte (Texte und Bilder) dieser Seite https://ferien-am-tressower-see.de/p1/tipp.php sind von Jonathan und Samson gemeinsam im Rahmen des Kochunterrichts entstanden.

Ich muss ein Dementi loswerden. Wichtigstes Ereignis der vergangenen Woche war: das Stadtmuseum Wismar wurde wieder geöffnet. Ich hatte vor einiger Zeit geschrieben, dass der Eintrittspreis ab 1. April gesenkt werden soll. Das war offenbar doch ein Aprilscherz. Der Bürgermeister der Stadt Wismar hat dieser Entscheidung widersprochen. Insofern bleibt also erstmal alles beim Alten: 8 Euro pro erwachsener Person Eintritt. Während andere Landesmuseen kostenlosen Eintritt wegen eingeschränkter Nutzung der Ausstellung gewähren, darf man in Wismar für die gute Sache weiterhin den vollen Preis bezahlen.

Wir lesen aus Erich Kästners „Als ich ein Junge war“ und beschäftigen uns mit psychologischen Aspekten von Partnerschaften. Spannendes und interessantes Thema. Im Buch wird unter anderem Barbara Streisand zitiert: „Wieso strengt sich eine Frau zehn Jahre lang an, ihren Mann zu ändern und beklagt sich dann ‚Du bist nicht der Mann, den ich geheiratet habe?'“ – und ähnliche unbekannten und unterhaltsamen Volksweisheiten.

Am Montag machen wir Wackelpudding. Für alle ein Spaß …

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Am Dienstag machen wir Bratäpfel im Lehmofen. Vielleicht die letzten bis zum Herbst.

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Außerdem kommt eine Postsendung mit Sparschälern. Das kam so … ich las einen Test über diverse Schäler. Die kamen allesamt nur mäßig weg. Die Testerin, so stand es in dem Bericht, schält selbst 300 Kilo Spargel pro Tag – mit einem ganz bestimmten Schäler. Da mir die Schälerdiskussion in der Küche doch sehr bekannt vorkommt, habe ich das Teil einfach mal bestellt. Am nächsten Tag war es da. Hurra. Jetzt brauchen wir nur noch den passenden Spargel dafür. Wer sich für die Marke und den Test interessiert, darf sich gerne melden.

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Am Mittwoch ist wieder Musikschule. Ich nutze die Gunst der Stunde und fahre in den Einkaufsladen. Dort verkaufen sie mir auch Spargel. Zuhause wird dann der neue Schäler getestet und für gut befunden.

Am Donnerstag wird Siedler gespielt.

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Seither immer öfter.

Am Freitag ist Tierarzttermin für die Katze und ich ergreife die Gelegenheit und fege mal wieder durch. Es lohnt sich.

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Ein Rätsel habe ich auch noch auf Lager: wer erkennt diese Pflanze. Lösungshilfe: man kann Wackelpudding daraus machen.

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Und Solveigh und die Kinder backen den leckersten Apfelkuchen von Tressow, Mecklenburg und vermutlich der ganzen Welt …

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Sehr genial. Mit Marzipan und Dinkelmehl.

Am Samstag wird der Rasentrecker verkauft. Und ich fahre erstmals mit dem Sägewerk in den Wald. Hm. Ich hatte einen Bericht versprochen. Hier also der Bericht.

Ich hatte das Auto voller Utensilien, Werkzeug, Hilfsmittel geladen. Keile und Schraubzwingen waren ebenso dabei wie der ganze Werkzeugkasten, das kurze Schwert nebst Kette und Treibrad. Das Wetter war angenehm. Ich staunte dann nicht schlecht wie viele Stämme da für mich herumlagen. Auch über die Größen staunte ich nicht schlecht. Max. 45 cm hatte ich bestellt. Nun lag da als erstes ein 53 cm Stamm mit verdicktem Ende. Upps. Da sah ich nur die Möglichkeit das dicke Ende erstmal abzusägen. Also erstmal Säge umbauen auf normales Schwert – die Längssägekette wollte ich schonen. Ich hab dann gleich noch an ein paar anderen Stämmen verwachsene Stücke angesägt. Durchsägen konnte ich nicht, da ich die Stämme nicht bewegen kann. Sie sind zu schwer. Auf dem Bild eins seht ihr ungefähr das Setup. Das Bild zwei zeigt den Anfang der Sägerei. Die Leiter mit einem Dielenbrett werden auf dem Stamm festgespannt. Diese Vorrichtung dient als Auflage für Schnitt 1. Funktioniert erstaunlich gut. Dann stellte sich die Frage wie es weiter gehen sollte. Ich habe mich dann dazu entschieden einen Besäumschnitt ohne Anschlag, also mit frei geführter Säge zu machen. Ging eigentlich auch, auch wenn das ziemlich anstrengend war. Als nächstes habe ich ein dünnes Brett herunter geschnitten (ca. 25 mm). Auch das ging recht ordentlich. Aber ooooh – am Ende konnte ich nicht durchsägen, weil das Sägewerk am nicht vollständig abgeschnittenen verdickten Stammstück anstand. Also dieses Teil doch vorsichtig mit dem langen Schwert noch vollends absägen und beiseite räumen. Ooooh … frisches Eichenholz ist schwer. Der Längsschnitt wird recht sauber. Nur … wenn ich weiter dünne Bretter herunterschneiden würde, hätte ich an einem einzelnen Stamm doch recht lange zu sägen. Also wurde das Sägewerk auf ca. 45 mm umgestellt. Das ergab Bretter, die ich noch tragen konnte. Nach dem nächsten Schnitt war die Kette merklich stumpfer geworden. Also nachfeilen. Nach zwei weiteren Brettern war es doch schon recht spät geworden. Zeit, die Heimreise anzutreten. Der Stamm ist damit etwas zur Hälfte aufgesägt. Ich gehe „meine“ Stämme durch. Wenn ich in dieser Geschwindigkeit weiter arbeite, müsste ich bis in den Herbst jeden Samstag im Wald arbeiten. Und ich hätte Eichenbretter … für was eigentlich? Hm. Nun muss ich mir irgendwas überlegen.

Nebenbei habe ich eine ökologisch-wirtschaftliche Erkenntnis. Es würde ökologisch absolut Sinn machen, möglichst viel Holz zu verbrauchen. Holz ist der wirkungsvollste CO2-Binder überhaupt. Zigtausend Tonnen werden jährlich in deutschen Wäldern gebunden. Wenn dieses Holz nicht verfeuert wird sondern zu nachhaltigen und langlebigen Bauten, so ist das CO2 für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen.

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Woche 8

Die Coronadiskussionen werden mehr. Was soll geöffnet werden, was erlaubt, was nicht. Wie gefährlich wird die zweite Welle. Die Meinungen sind durchaus geteilt. Auch die Meinungen der Experten sind geteilt. Kinder gelten als infektiös. Also bleiben die Schulen bis auf weiteres auf Notbetrieb. Das betrifft mich auch. Wir machen weiter Kochbuch. Wir machen Arbeitsblätter der 4. Klasse und versuchen dem Hüttenkoller zu entkommen. Das gelingt der arbeitenden Bevölkerung in systemrelevanten Berufen besser als jenen, die zwangsweise zu Hause bleiben müssen. Liest man.

Mein Tag ist hauptsächlich geprägt von den häuslichen Verpflichtungen, Kinderbetreuung, Essen zubereiten und Geduld üben. Verständnis für alle haben. Für die Coronaexperten und für die Coronaexperten die es sein wollen. Für die Gesellschaft im Allgemeinen und die persönliche Situation im Besonderen. Genau.

Am Montag kommt das Ruderboot ins Wasser. Das ist super. Ich bin doch sehr zufrieden. Nun wird es wieder genutzt. So haben alle was davon.

Am Mittwoch kommt Besuch. Wir haben einen Termin bei Frau F. Und ich hole den Rasentrecker aus dem Winterlager. Der springt aber nicht an. Auch nicht mit der Autobatterie. So ein Sch…. Das ist wirklich Mist. Bei allem Respekt vor dem Gerät, steht es nun vor der Ausmusterung. Also muss ich mal schauen, wo Ersatz herkommt. Wir rechnen aus, dass der Trecker pro einmal Gelände mähen ungefähr 60 Euro gekostet hat. Hm. Das ist ordentlich.

Dienstag, 5. Mai. Wir fahren zu Frau F. nach Wismar und arbeiten uns zwei Stunden durch unterschiedliche Themen. Frau F. regt unter anderem dazu an zu überlegen, ob wir nicht doch unsere Lebensumstände ändern wollen. Sie hätte da ein paar Ideen … die will sie uns aber nicht sagen. Sie bezeichnet uns als kreativ. Wir spielen auch mit Holzmännchen.

Mittwoch, 6. Mai. Juhuu und Jibiii! Der Besuch ist da! Er kam mit dem Zug durch ganz Deutschland. Alles hat geklappt. Zu später Stunde ist dann auch Feierabend.

Donnerstag, 7. Mai. Auch heute wird wieder einmal nichts verdient … Wie das alles nur gehen soll. Es ist mir ein Rätsel. Es ist mal wieder Einkaufstag. Es gibt Risotto mit grünem Spargel, diesmal mit zu viel Salz …

Freitag, 8. Mai. Solveigh, Samson, Jonathan und Wolfgang baden im See. Die Wassertemperatur ist uns nicht bekannt.

Der Bugsier macht wieder einmal eine Ausfahrt auf dem See.

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Nun muss ich entscheiden, ob ich Geld für einen Hühnerstall oder einen Rasentrecker ausgebe. Beide Investitionen dürften in etwa in gleicher Höhe sein. Obwohl die Investition in den Hühnerstall möglicherweise etwas nachhaltiger wäre, entscheide ich mich schließlich für den Rasentrecker. Das neue Familienmitglied ist ein Amerikaner. Jonathan und ich fahren nach Groß Stieten und holen das gute Stück ab. Eine Probefahrt darf natürlich nicht fehlen. Es fällt auf: alle Teile, bei denen das irgendwie möglich ist, sind aus Plaste – so sagt man hier. Gemeint ist: Kunststoff. Samson mäht dann zwei Runden und Jonathan mäht auch zwei Runden. Wenn das Gras hoch steht, funktioniert das mit dem Grasfangbehälter nicht.

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Mittags gibt es Spaghetti.

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Foto: Jonathan

Dieser Rasentrecker ist zu verkaufen:

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Wir rümpeln noch etwas im Carport und schneiden ein paar Äste ab. Bis der alte Trecker verkauft ist, ist es noch ein bisschen eng im Carport.

Abends gibt es Spargelrisotto, Spaghetti mit Champignons und Salat.

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Dieses Tandem ist zu verkaufen:

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Außerdem ist ein Kinderfahrrad für Mädchen 20″ und ein Kinderroller zu verschenken.

Coronawoche 7

Dienstag, 28.4. ist ein ganz besonderer Tag. Wir bekommen einen Bootsmann. Und wir backen Pizza. Das Auto kommt mal wieder in die Werkstatt und ich gehe erstmal mit so einem Mundschutz in den Einkaufsladen.

Der ganz besondere Tag beginnt mit einer Überraschung. Anne-Christin tritt wieder im Radio auf … https://www.wismar.fm/tourismus-und-museen-der-stadt-weiter-im-homeoffice-die-telekonferenz/ und die FDP ist auf Stimmenfang bei allen, die was mit Museum zu tun haben … https://www.wismar.fm/ruf-nach-wiedereroeffnung-von-museen-und-ausstellungen/

Der Marder hat mal wieder zugeschlagen. Diesmal ist wieder die Scheibenwaschanlage am Transporter betroffen. Ich hab’s jetzt satt und der Transporter bekommt so einen Marderapparat. Es soll helfen.

Ich telefoniere mit dem Förster und fahre dann mit ihm in den Wald. Ich bekomme fünf 3-Meter-Stücke Stieleiche. Jetzt muss ich noch mein ganzes Zubehör herrichten, dann geht es bei nächster Gelegenheit mal in den Wald. Ich bin sehr gespannt. Wer einen Plan hat, wie man eine Gartenbank ohne Eisen baut, darf sich gerne mal melden oder einfach den Plan schicken.

Anne-Christin macht heute Schule mit den Kindern und ist nebenher sehr damit beschäftigt Konzepte zu schreiben. Schwierige Probleme können einem schon manchmal schlaflose Nächte bereiten.

Ich backe mal wieder Pizza. Heute ist Schwarztag. Die Pizza wird keksig und dunkel, das Pizzabrot wird fast schwarz und der Backrauch vernebelt das Zimmer. Dafür vergesse ich die Kapern auf die Pizza zu streuen, die ich extra gekauft habe.

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Mittwoch, 29.4. Jonathan wird Angler. Beutelschneiderei und die Wirtschaftskrise. 2. Tag Pizza.

Wir ernähren uns heute von Pizza. Von den Resten von gestern. Morgens, mittags, abends. Und dann ist immer noch ein Rest übrig. Ob ich nächstes Mal nur ein Blech backe? Vermutlich eher nicht. Die Arbeit für zwei Bleche ist ja fast die gleiche. So gibt es eben an zwei Tagen Pizza.

Ich fahre mit dem Fahrrad nach Grevesmühlen. Das Auto ist fertig. Für Reifen wechseln, Marderschutz und Spritzanlage reparieren hatte ich mit einer höheren Rechnung gerechnet. Nun hoffe ich, dass der Marderschutz seinen Dienst tut.

Ein Junge kommt ins Haus gestürmt … „ich habe einen Fisch geangelt, ich habe einen Fisch geangelt!!!!!“ und schon ist er wieder weg. Die Kamera in der Hand. Abends haben wir einen ganz glücklichen und stolzen Jungen. „Ich will Angler werden!!!“. Ein netter Angler mit seinem Kind hat die zwei Jungs angeln lassen. Der Barsch fliegt aber wieder ins Wasser. Er musste aushalten bis der Fotograf kam.

Richtung 300 GB ging unser Internetverbrauch am Anfang dieses monatlichen Abrechnungszeitraumes. Das wären immerhin schlappe 300 Euro gewesen. Notbremse!!! Netz herunter fahren. Alle Kennwörter ändern. Alle Geräte vom Netz. Leider habe ich bislang noch keine einfache Lösung gefunden den Internetverkehr von jedem einzelnen Gerät heraus zu bekommen. Ich habe noch keinen Router gefunden, der das protokolliert. Ziemlich schwach eigentlich … – Naja. Ich brauche hier für Arbeit, Recherche und etwas surfen ca. 500 MB pro Tag. Der Rest geht dann auf das Konto unbekannt. Unbedarfte Nutzer, die auf „automatisch aufladen“ gestellt haben, bekommen dann die Rechnung. Die wird abgebucht. Und wer achtet schon immer auf die abgebuchten Beträge? Es dürfte also die @home-Zeit für manches Unternehmen ein sattes Plus in die Kasse spülen. Davon spricht keiner. Die Profiteure halten die Klappe. Alphabet, das ist der Google Konzern, hat „trotz Krise“ einen höheren Quartalsgewinn eingefahren. Hm. Wie das wohl kommt …

Meine Beiträge hier erscheinen derzeit etwa wöchentlich. Ich fasse dann die Tage einfach zusammen. Das entlastet mich etwas. Ich muss nicht jeden Tag oder jede Woche etwas fertigstellen. Ich schreibe wie es kommt und wenn die Woche rum ist, geht der Beitrag online.

Freitag, 1.5. Es gibt Risotto mit grünem Spargel.

Abends gibt es davon nur noch einen kleinen Rest. Und Spiegelweiß. – Ein Resteiweiß als Spiegelei gebraten. Ein Kinderrezept.

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Samstag, 2.5. – Da der Risotto so gut angekommen ist, gibt es auch die Königsberger Klopse mit Risotto. So richtig Ahnung habe ich keine von Königsberger Klopse. So werden sie etwas säurebetont. Es wird wieder mal welche geben.

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Ich mache einen ersten Reparaturversuch am Bugsier. Es wird eine Motorhalterung gebastelt und eingepasst, die neue Wellenverbindung eingebaut. Probelauf. Brrrrrrrrrr …. – so ganz befriedigend ist das Geräusch nicht. Die Motorhalterung wackelt. Offenbar fluchten die Wellen dann doch nicht ganz exakt. Nachts überlege ich mir, dass ich dann doch auf Doppelkardan umbaue. Schließlich wurden zwei Kardangelenke geliefert. Beide mit 3,2 auf 4 mm. Ich brauche also eine Verbindung von 3,2 auf 4 mm.

Sonntag, 3.5. – Werkstatttag.

Man nehme … eine Spaxschraube, eine Flex, eine Bohrmaschine und dann gehts los … Bruder Bernd würde die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Aber schließlich ist das Drehteil fertig. Zugegeben, nicht ganz so schön wie von der Drehbank, aber funktioniert.

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Hier das fertige Teil

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Das Setup in der Werkstatt

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Die Motorhalterung.

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Der Fertige Einbau

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Probefahrt

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Probefahrt