Archiv für den Monat: April 2015

Holzarbeiten

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Diese Woche ging es an vielen Baustellen etwas voran. Wir haben ein erstes Angebot für die neue Heizung bekommen und wir haben einiges Brennholz hierher transportiert. Danke an Gomin, Jutta, Mandy, Jürgen. Wir haben nicht nur Motorsägen, Sprit, Öl und Anhänger bekommen sondern sind auch noch tatkräftig unterstützt worden. Jetzt liegen hier 20 Raummeter Eschen- und Birkenbrennholz zur weiteren Verarbeitung. Dies bedeutet die nächste Baustelle. Wo sollen wir das Holz lagern? Zunächst frisst es natürlich kein Brot und der Platz ist auch nicht so kostbar. Sobald es aber aufgesägt ist, muss es irgendwo sinnvoll aufgestapelt werden. Ein Brennholzunterstand ist im Gespräch. Bis 10 qm Grundfläche ohne Genehmigung zu errichten.

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Am Freitagnachmittag wollten wir an der Hecke weiter machen. Also Heckenschere und Kabeltrommel und Verlängerungskabel raus, provisorisches Gerüst aufgebaut und munter losgeschnitten. Der Spaß dauerte aber nur wenige Minuten, dann war das Kabel ab. Ist mir noch nie passiert. Glücklicherweise nur etwa 30 cm hinter der Kupplung. 10 Minuten später war das Verlängerungskabel repariert und es konnte weiter gehen. So wirklich überzeugen konnte das Ergebnis nicht. Mit der Heckenschere konnte ich natürlich nur in Hausmeistermanier die dünnen Ästchen abschneiden. Da dies schon einige Jahre so praktiziert wurde, ist die Hecke innen vollkommen kahl und außen an den Enden haben sich rechte Knoten gebildet. Die andere Heckenseite war noch höher und wurde wohl noch seltener geschnitten. Da habe ich mich dann heute mit der Astschere dran abgearbeitet. Dann kam auch noch die Motorsäge zum Einsatz. Fertig ist die Arbeit noch nicht. Immerhin ist einiges Holz abgeschnitten. Was auch für andere komplizierte Felder gilt, gilt ebenso für den Heckenschnitt. Je mehr zurückgeschnitten wird, umso mehr Durchblick hat man. Ich vermute, dass Profis noch mehr zurück schneiden würden, ich traue mich aber nicht bis auf den Hauptstamm zurück zu schneiden. Nun bin ich mal gespannt, wie sich die Hecke entwickelt. Die Erfahrung fließt dann hoffentlich in künftige Schnitte ein. Vielleicht kann ich eines Tages als Experte für alte Rotbuchenhecken Tipps geben, das braucht aber noch ein wenig Geduld.

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Macht mit …

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

dies ist ein besonderer Eintrag, da er nicht so sehr auf das Tagesgeschehen hier in Tressow eingeht, aber einem Wunsch zweier Kinder entspricht, die immer wieder davon sprechen „… kannst du den Politen sagen, dass sie nicht die Uhr verstellen sollen …“.

Ihr könnt diesem Kinderwunsch etwas nachhelfen und gleichzeitig einer alten Dame helfen. Inge Jensen ist 79 Jahre alt und wohnt in Flensburg. Sie besitzt keinen Computer und schreibt alles von Hand. Aber sie hat einen Wunsch: die Abschaffung der Sommerzeit. Hierfür sammelt sie Unterschriften. Diese will sie anlässlich des von der Kanzlerin medial wirksam angekündigten Bürgerdialogs selbst zur Mutter der Nation bringen.

Die Unterstützer von Inge Jensen sind unter anderem:
der Arzt Hubertus Hilgers
– das Flensburger Tagblatt mit einem ausführlichen Bericht
der Journalist Martin Brotzler

Hier könnt ihr das Unterschriftenformular downloaden. Einfach von allen unterschreiben lassen und an Frau Jensen schicken.

Ein bisschen Alptraum – jeden Tag.

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Die Heizperiode nähert sich ihrem Ende. Wir haben mindestens 600 Liter Wasser verbraucht. Was? Zum Heizen? Nein, um die Luft etwas anzufeuchten. Da der Ofen ja die Raumluft verbrennt, kommt immer wieder trockene Luft von außen nach und die will auch wieder befeuchtet werden. Wir konnten die Luftfeuchtigkeit eigentlich immer so zwischen 40 und 55% halten. Ich empfehle diese Maßnahme allen Klavierbesitzern und allen, die ein angenehmes Raumklima schätzen.

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Heute sagt ein kleiner Junge zu mir: „Ich treib mit meinen Füßen die Schubkarre an.“ – Pause – „Ich treib mit meinen Füßen das Fahrrad an und das Fahrrad treibt mich mit seinen Reifen an.“

Wir bekommen ein neues „Moped“. Es ist blau und wurde irgendwo in Ostasien hergestellt. Kinder dürfen nicht damit spielen, obwohl sie das schon gerne machen würden.

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Dieser Tage ist eigentlich echtes Ansegelwetter – eigentlich jeden Tag. Heute hatte es 4 Bft. bei 10°C, am Donnerstag waren es 2 Bft. bei 17°C. Nur – so einfach ist das nicht. Am Werktag ist eigentlich keine Zeit für solche Späße und am Wochenende ist auch immer viel los oder zu kalt oder zu viel Wind. Einen echten Segler würde das natürlich nicht abhalten. Bei einem 4er bis 5er Wind käme der Vaurien bei der wenigen Welle sicher fast zum Fliegen. Nun – es wird schon noch werden und ich werde darüber berichten.

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Apropos berichten. Ich wollte noch vom Wechsel der Telefongesellschaft berichten. Die Telekom ist der Ansicht, dass mein Vertrag bis Ende August läuft. Vodafone hat mir aber bei Vertragsabschluss versprochen, dass es keine Überschneidung gibt. Nach vielen Telefonaten mit beiden Telefongesellschaften hat sich nun Vodafone bereit erklärt bis August auf die Grundgebühr zu verzichten. Es ist ziemlich lästig immer hartnäckig bleiben zu müssen. Da unser Moneythrower aber noch nicht so richtig funktioniert, bleibt keine andere Wahl – auch wenn es keinen Spaß macht.

Apropos Spaß. Eine schweizer Kundin fragte mich, ob wir uns hier „einen Traum“ erfüllt hätten. Da solche oder ähnliche Fragen immer mal wieder aufkommen, muss ich doch mal wieder ein paar Worte darüber verlieren. Ich habe der Kundin nicht gesagt, dass „der Traum“ hier manchmal nahe an einen Alptraum heranreicht. Ich möchte das nicht dramatisieren. Dennoch sind wir weit – sehr weit – davon entfernt hier einen halbwegs gut funktionierenden Alltag zu haben. Überall wird irgendwas improvisiert, halb oder gar nicht angefangen oder wieder verworfen weil nicht finanzierbar. Für die Dachsanierung haben wir noch keine Lösung, die Hecke ist noch unangetastet und an das Schuppendach ist derzeit gar nicht zu denken. Auch die Fensterfrage muss hinten anstehen. Die räumliche Überschneidung von Arbeitsplatz und Wohnraum hat zwar Vorteile, doch ist es manchmal ganz schön schwierig beide Felder auseinander zu halten oder unter einen Hut zu bringen. Auch solche Fragen wie die der Schönheit oder der Zweckmäßigkeit sind noch nicht zu Ende entschieden. Ist es sinnvoller auch mit dem Auto in den Garten fahren zu können, beispielsweise um Brennholz vor dem Schuppen abladen zu können oder ist es wichtiger dass alle Sträucher dort wachsen dürfen wo sie wollen – dies nur als ein Beispiel – solche Fragen müssen natürlich in Ruhe überdacht und entschieden werden. Denn Schönheit ist natürlich wichtig. Und wie schnell ist ein Strauch abgeschnitten und wie schön wäre es wenn man den Strauch nicht abschneiden müsste. Bei allem Sinn für Schönheit müssen die Kinder irgendwie sinnvoll beschäftigt werden. Sie kommen schnell auf dumme Ideen wenn man sie alleine lässt – sie sind eben recht kreativ, was ja auch „schön“ ist. Natürlich ist es cool dass sie sich für alles interessieren. Aber so richtig produktiv ist das noch nicht immer.

Dennoch – auch das wird besser. Früher haben sie mir in der Küche geholfen. So nannte sich das, wenn der Schrank mit den Töpfen ausgeräumt war. Heute ist es schon manchmal umgekehrt. Am Samstag haben wir Spätzle gemacht. Die Kinder haben den Teig gerührt und die Spätzle ganz alleine gepresst. Ich habe eigentlich nur die Zutaten abgewogen und die Eier aufgeschlagen und alles ein bisschen beobachtet. Auch der Marmorkuchen am Sonntag wurde hauptsächlich von den Kindern gemacht. So werde ich langsam zum Küchenhelfer. Das ist gar nicht so schlecht.

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Ein bisschen reingelaufen bin ich bei der Anhängerkupplung. Die Autowerkstatt wollte 800 Euro haben. Einen Bausatz habe ich für 250 Euro bekommen und gedacht, dass ich für 550 Euro lange schrauben kann. Der mechanische Teil war auch eher nicht das Problem, obwohl ich dafür sicher auch länger gebraucht habe als jeder Profischrauber. Beim Elektrosatz hat es dann aber nicht mehr gereicht. Es handelte sich um einen universellen Elektrosatz, bei dem man selber schauen muss wo man was anklemmt und wie man die Kabel dorthin bekommt. Da musste ich passen. Ich habe dann zwei Autowerkstätten aufgesucht. Die eine hat gleich abgesagt, die andere wollte sich der Sache annehmen. Dort ist man aber dann zum Ergebnis gekommen, dass der Einbau wohl mehrere Stunden dauern würde. Ich habe mich dann dazu entschlossen bei dieser Werkstatt einen herstellerspezifischen Elektrosatz einbauen zu lassen. Der Werkstatttermin steht noch aus. Wenn alles kappt, habe ich immer noch eine günstige Anhängerkupplung bekommen. Ein Elektrosatz steht dann zum Verkauf.

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Selbst bei den Kaufprojekten kommen wir nicht so wirklich voran. Eigentlich wollten wir spätestens im Mai eine neue Heizung eingebaut haben. Der Partner, mit dem wir das Projekt realisieren wollen ist aber noch nicht definitiv gefunden. Zwei Angebote liegen zwar bereits vor, ein drittes ist uns versprochen. Ob der Termin Mai noch machbar ist, ist mehr als fraglich. Das ist Mecklenburg. – Ein bisschen Alptraum im Paradies – jeden Tag.

Das Wetter macht offensichtlich kehrt. War es im Winter eher so, dass der Wetterbericht ziemlich optimistische Prognosen stellte was die Sonnenscheindauer angeht, kehrt sich diese Tendenz gerade deutlich um. Am Samstag waren zwar nur zwei Stunden Sonne angesagt, es hat aber fast den ganzen Tag die Sonne geschienen.

Eigentlich sollte ich noch nicht so viel erzählen, denn es soll ja auch eine Überraschung sein. Doch der Kalender macht Fortschritte. Zwei ganz hervorragende Lokalitäten sind hinzugekommen.

Sturm überstanden – Osterfeuer

Niklas, so hieß der windige Kamerad, hat bei uns nur geringe Spuren hinterlassen. Es hat zwar ordentlich gepustet und auch geregnet. Unser Haus blieb innen diesmal aber trocken. Also – es geht doch, wir machen hier Fortschritte, wenn sie auch überschaubar bleiben. Ein paar Dachziegel hat es verschoben, was aber erstmal nicht tragisch ist. Ein bisschen blöd ist, dass ich alleine da schlecht hin komme.

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Ich habe mal wieder den Ölstand abgelesen – und einen kleinen Schrecken bekommen. Und dann nachgerechnet. Hier einmal eine Aufstellung:

29.8. – 2.11. – 170 Liter (2,6 Liter pro Tag)
2.11. – 24.12. – 251 Liter (4,8 Liter pro Tag)
24.12. – 30.1. – 288 Liter (7,8 Liter pro Tag)
30.1. – 3.4. – 438 Liter (7,0 Liter pro Tag)

Daneben verbrauchen wir noch fleißig Holz. Der hohe Ölverbrauch ist verschiedenen Faktoren geschuldet: der etwas lausigen Bauausführung mit den schlecht isolierten Fenstern und dem nicht so intelligenten Wandaufbau. Am Wandaufbau ließe sich am ehesten mit einer Kerndämmung noch etwas verbessern. Bei den Fenstern ist die Möglichkeit eher beschränkt und außerdem kostspielig.

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Bereits am Donnerstag wurde Holz angefahren und am Freitag wurde der Haufen aufgebaut. Hier stört sich niemand dran, wenn am Karfreitag mit der Motorsäge gearbeitet wird. Das wäre in einem süddeutschen Dorf eher nicht möglich. Am Samstag kurz nach 17 Uhr war es dann so weit. Bei strahlend blauem Himmel und einem steten Wind vom See her wurde das Osterfeuer angezündet. Fast das ganze Dorf war da, kaum jemand ließ es sich nehmen am wärmenden Feuer eine Bratwurst zu verspeisen und mit den Nachbarn zu schnacken. Neuigkeiten wurden ausgetauscht und neue Bekanntschaften geschlossen.

feuer-DSC_4263 feuer-DSC_4266 feuer-DSC_4270Einen Termintipp habe ich noch. Die diesjährige Mittsommer Remise, die Nacht der nordischen Guts- und Herrenhäuser findet am 20. Juni von 15 bis 23 Uhr statt. Unter anderem öffnet das sonst für den Publikumsverkehr gesperrte Schloss Tressow seine Türen. Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Veranstalters.