Die Heizperiode nähert sich ihrem Ende. Wir haben mindestens 600 Liter Wasser verbraucht. Was? Zum Heizen? Nein, um die Luft etwas anzufeuchten. Da der Ofen ja die Raumluft verbrennt, kommt immer wieder trockene Luft von außen nach und die will auch wieder befeuchtet werden. Wir konnten die Luftfeuchtigkeit eigentlich immer so zwischen 40 und 55% halten. Ich empfehle diese Maßnahme allen Klavierbesitzern und allen, die ein angenehmes Raumklima schätzen.
Heute sagt ein kleiner Junge zu mir: „Ich treib mit meinen Füßen die Schubkarre an.“ – Pause – „Ich treib mit meinen Füßen das Fahrrad an und das Fahrrad treibt mich mit seinen Reifen an.“
Wir bekommen ein neues „Moped“. Es ist blau und wurde irgendwo in Ostasien hergestellt. Kinder dürfen nicht damit spielen, obwohl sie das schon gerne machen würden.
Dieser Tage ist eigentlich echtes Ansegelwetter – eigentlich jeden Tag. Heute hatte es 4 Bft. bei 10°C, am Donnerstag waren es 2 Bft. bei 17°C. Nur – so einfach ist das nicht. Am Werktag ist eigentlich keine Zeit für solche Späße und am Wochenende ist auch immer viel los oder zu kalt oder zu viel Wind. Einen echten Segler würde das natürlich nicht abhalten. Bei einem 4er bis 5er Wind käme der Vaurien bei der wenigen Welle sicher fast zum Fliegen. Nun – es wird schon noch werden und ich werde darüber berichten.
Apropos berichten. Ich wollte noch vom Wechsel der Telefongesellschaft berichten. Die Telekom ist der Ansicht, dass mein Vertrag bis Ende August läuft. Vodafone hat mir aber bei Vertragsabschluss versprochen, dass es keine Überschneidung gibt. Nach vielen Telefonaten mit beiden Telefongesellschaften hat sich nun Vodafone bereit erklärt bis August auf die Grundgebühr zu verzichten. Es ist ziemlich lästig immer hartnäckig bleiben zu müssen. Da unser Moneythrower aber noch nicht so richtig funktioniert, bleibt keine andere Wahl – auch wenn es keinen Spaß macht.
Apropos Spaß. Eine schweizer Kundin fragte mich, ob wir uns hier „einen Traum“ erfüllt hätten. Da solche oder ähnliche Fragen immer mal wieder aufkommen, muss ich doch mal wieder ein paar Worte darüber verlieren. Ich habe der Kundin nicht gesagt, dass „der Traum“ hier manchmal nahe an einen Alptraum heranreicht. Ich möchte das nicht dramatisieren. Dennoch sind wir weit – sehr weit – davon entfernt hier einen halbwegs gut funktionierenden Alltag zu haben. Überall wird irgendwas improvisiert, halb oder gar nicht angefangen oder wieder verworfen weil nicht finanzierbar. Für die Dachsanierung haben wir noch keine Lösung, die Hecke ist noch unangetastet und an das Schuppendach ist derzeit gar nicht zu denken. Auch die Fensterfrage muss hinten anstehen. Die räumliche Überschneidung von Arbeitsplatz und Wohnraum hat zwar Vorteile, doch ist es manchmal ganz schön schwierig beide Felder auseinander zu halten oder unter einen Hut zu bringen. Auch solche Fragen wie die der Schönheit oder der Zweckmäßigkeit sind noch nicht zu Ende entschieden. Ist es sinnvoller auch mit dem Auto in den Garten fahren zu können, beispielsweise um Brennholz vor dem Schuppen abladen zu können oder ist es wichtiger dass alle Sträucher dort wachsen dürfen wo sie wollen – dies nur als ein Beispiel – solche Fragen müssen natürlich in Ruhe überdacht und entschieden werden. Denn Schönheit ist natürlich wichtig. Und wie schnell ist ein Strauch abgeschnitten und wie schön wäre es wenn man den Strauch nicht abschneiden müsste. Bei allem Sinn für Schönheit müssen die Kinder irgendwie sinnvoll beschäftigt werden. Sie kommen schnell auf dumme Ideen wenn man sie alleine lässt – sie sind eben recht kreativ, was ja auch „schön“ ist. Natürlich ist es cool dass sie sich für alles interessieren. Aber so richtig produktiv ist das noch nicht immer.
Dennoch – auch das wird besser. Früher haben sie mir in der Küche geholfen. So nannte sich das, wenn der Schrank mit den Töpfen ausgeräumt war. Heute ist es schon manchmal umgekehrt. Am Samstag haben wir Spätzle gemacht. Die Kinder haben den Teig gerührt und die Spätzle ganz alleine gepresst. Ich habe eigentlich nur die Zutaten abgewogen und die Eier aufgeschlagen und alles ein bisschen beobachtet. Auch der Marmorkuchen am Sonntag wurde hauptsächlich von den Kindern gemacht. So werde ich langsam zum Küchenhelfer. Das ist gar nicht so schlecht.
Ein bisschen reingelaufen bin ich bei der Anhängerkupplung. Die Autowerkstatt wollte 800 Euro haben. Einen Bausatz habe ich für 250 Euro bekommen und gedacht, dass ich für 550 Euro lange schrauben kann. Der mechanische Teil war auch eher nicht das Problem, obwohl ich dafür sicher auch länger gebraucht habe als jeder Profischrauber. Beim Elektrosatz hat es dann aber nicht mehr gereicht. Es handelte sich um einen universellen Elektrosatz, bei dem man selber schauen muss wo man was anklemmt und wie man die Kabel dorthin bekommt. Da musste ich passen. Ich habe dann zwei Autowerkstätten aufgesucht. Die eine hat gleich abgesagt, die andere wollte sich der Sache annehmen. Dort ist man aber dann zum Ergebnis gekommen, dass der Einbau wohl mehrere Stunden dauern würde. Ich habe mich dann dazu entschlossen bei dieser Werkstatt einen herstellerspezifischen Elektrosatz einbauen zu lassen. Der Werkstatttermin steht noch aus. Wenn alles kappt, habe ich immer noch eine günstige Anhängerkupplung bekommen. Ein Elektrosatz steht dann zum Verkauf.
Selbst bei den Kaufprojekten kommen wir nicht so wirklich voran. Eigentlich wollten wir spätestens im Mai eine neue Heizung eingebaut haben. Der Partner, mit dem wir das Projekt realisieren wollen ist aber noch nicht definitiv gefunden. Zwei Angebote liegen zwar bereits vor, ein drittes ist uns versprochen. Ob der Termin Mai noch machbar ist, ist mehr als fraglich. Das ist Mecklenburg. – Ein bisschen Alptraum im Paradies – jeden Tag.
Das Wetter macht offensichtlich kehrt. War es im Winter eher so, dass der Wetterbericht ziemlich optimistische Prognosen stellte was die Sonnenscheindauer angeht, kehrt sich diese Tendenz gerade deutlich um. Am Samstag waren zwar nur zwei Stunden Sonne angesagt, es hat aber fast den ganzen Tag die Sonne geschienen.
Eigentlich sollte ich noch nicht so viel erzählen, denn es soll ja auch eine Überraschung sein. Doch der Kalender macht Fortschritte. Zwei ganz hervorragende Lokalitäten sind hinzugekommen.