Archiv für den Monat: Februar 2015

Ein halbes Jahr am Tressower See

Seid ihr angekommen? So ähnlich lauten heute die Fragen, wie sie vor einem Jahr lauteten „freut ihr euch?“. Und so ähnlich lauten dann auch die Antworten: ja, so ein bisschen. Der Anfang war zäher und schwieriger als gedacht und auf der anderen Seite haben wir auch viel Unterstützung und Hilfe erfahren. Überraschungen und Abenteuer erlebt. Wir hatten noch einen schönen Herbst, dann kam unser erster richtig grauer Winter. Und die Kinder erzählen immer noch von Lörrach – dort war es so und so – hier ist es anders.

Was ist also anders geworden?

Auf jeden Fall ist das „Miterleben des Jahreskreislaufes“ intensiver geworden. Die Beobachtung von Himmel und Wetter hat an Bedeutung gewonnen. Dabei kann ich noch nicht so genau sagen, ob es nun daran liegt, dass wir nur in einer anderen Umgebung wohnen als früher, ich immer wieder auf der Suche nach interessanten Motiven in der Natur bin oder ob es daran liegt, dass der Unterschied der Tageslängen zwischen Winter und Sommer deutlich größer ist oder ob es daher kommt, dass das Haus einfach nicht so gut isoliert ist und wir deutlich mehr heizen müssen je kälter es wird oder ob es einen anderen Grund dafür gibt. Heute ist mir so eingefallen woher es kommt, dass die schönen Jahreszeiten Frühsommer und Herbst so kurz ausfallen, also die Tage, an denen es zwar angenehm warm, aber nicht kalt oder heiß ist. Das kommt ganz schlicht von der Sinuskurve. Die ist nämlich oben und unten ziemlich platt und in der Mitte ziemlich steil. Ich hoffe ich hab das verständlich geschrieben. Ich versuche es nochmal. Im Winter ist es kalt, im Sommer ist es heiß. Dazwischen gibt es ein paar wenige Tage, an denen die Sonne zwar schön vom Himmel scheint, es aber nicht heiß und nicht kalt ist. Die Tageslängen von 20. Mai bis 20. Juni verlängert sich lediglich um etwa 20 Minuten. Die Tageslängen vom 1. März bis 1. April verlängert sich aber um etwa 1 Stunde und 20 Minuten, also um das Vierfache. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man den Zeitraum zwischen 1. März und 1. Mai und den Zeitraum zwischen 22. Mai und 22. Juli vergleicht. Von 1. März bis 1. Mai ändert sich die Tageslänge um etwa 2 Stunden 20 Minuten, zwischen 22. Mai und 22. Juli ist die Schwankung lediglich 20 Minuten. Da ist es eigentlich auch kein Wunder, dass die Jahreszeiten des Übergangs gefühlt schneller vergehen, als Sommer und Winter.

Die Vorteile des gw-Hauses vermissen wir auch. Klar, Renate bringt uns Schneeglöckchen und Eier und Gespräch, Gomin bringt Milch und Gespräch und mit Matthias habe ich mich heute übers Segeln auf der Ostsee unterhalten. Aber äthiopisch Weihnachten, ein Gemeinschaftsadventskalender, die Tageszeitung, Gespräche am Essenstisch über Ikea, Physiotherapie und dies und jenes, das hat eben doch eine ganz andere Qualität.

Neu hinzugekommen sind die hunderttausend Baustellen im und ums Haus, die Selbständigkeit und die Pflicht die Zeit selber einzuteilen.

Also das ist doch alles ziemlich komplex und das „Ankommen“ sicher noch nicht abgeschlossen.

Letzte Woche mussten wir einen Baum fällen. Nach Zählung der Jahresringe hat er hier ungefähr 100 Jahre gestanden. Wir haben das nicht gern gemacht, es war schlichtweg eine Notwendigkeit. Beim Sturm sind immer wieder spröde Äste heruntergefallen, die auch jemanden hätten verletzen können. Der Baum war hier gut verwurzelt – wir werden wohl noch ein paar Tage brauchen, insgesamt machen wir aber wohl schon Fortschritte. Bleibt dran – ich werde weiter berichten.

So einen Trecker hätten Samson und Jonathan auch gerne.

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Das letzte Eis auf dem See.
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Dachschaden mit Wakaflex von Braas

Braas ist eine der größeren Firmen, die sich auf Dachziegel und Dachsysteme spezialisiert hat. Wie jede größere Firma für Baustoffe, gibt es auch bei Braas hin und wieder Reklamationen oder Kunden machen schlechte Erfahrungen mit Baustoffen von Braas.

Wir haben hier auf dem Dach einen Sonderfall für die Reklamationsabteilung von Braas. Es handelt sich um Wakaflex der 1. Generation. Das Material war damals noch relativ neu. Der Vorteil von Wakaflex ist, dass es sehr einfach zu verarbeiten ist. Es lässt sich gut zuschneiden, ist selbstklebend und lässt sich gut der gewünschten Form anpassen. Das Problem bei Wakaflex der 1. Generation ist, dass es sich ziemlich schnell auflöst. Das Material besteht aus einem Drahtgitter, welches von einer Kunststoffschicht umgeben ist. Durch Witterungseinflüsse löst sich die Kunststoffschicht auf und das Drahtgitter liegt frei. Irgendwann läuft dann Wasser durch. Dies könnte bei uns bald so weit sein, wie man auf den Bildern recht gut sehen kann.

Verschiedene Dachdecker haben uns unabhängig voneinander gesagt, dass Braas in der Vergangenheit die Schäden auf Kulanz behoben hat. Diese Regelung ist wohl offiziell ausgelaufen. Der Sonderfall bei uns ist, dass der Schaden schon lange besteht, aber sich nie jemand darum gekümmert hat. Die Vorbesitzer des Hauses waren offensichtlich überfordert mit der Pflege. Hätte jemand sich rechtzeitig darum gekümmert, wäre der Schaden behoben worden und ich müsste diesen Beitrag nicht schreiben.

Ich habe mir nun einmal die Mühe gemacht mit Braas Kontakt aufzunehmen und den Schaden zu reklamieren. In einer ersten Antwort habe ich die Nachricht bekommen

... dass aufgrund des Alters des "Wakafklex" die gesetzlichen Gewährleistungsfristen von seinerzeit 6 Monaten ab dem Kauf des Materials bereits seit 20 Jahren überschritten und abgelaufen sind.

Ihre Beanstandung kann daher nicht als berechtigt anerkannt werden.

Von Seiten des Herstellers ist da im Prinzip nichts dagegen einzuwenden. Kulant ist es nicht. Dass die Vorbesitzer schlichtweg verschlafen haben rechtzeitig zu reagieren und sich um die Behebung des Schadens zu kümmern ist natürlich blöd. Dass sich Braas nun hinstellt und die Gewährleistungsfrist von „seinerzeit 6 Monaten“ anführt ist natürlich auch nicht superintelligent. Wenn bis vor zwei Jahren auf Kulanz repariert wurde, so wäre es zumindest eine noble Geste, wenn Braas zumindest einen Teil übernehmen würde.

Auch darüber werde ich weiter berichten.

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Wer hat noch Urlaubspläne?

Hier gehen immer wieder Urlaubsbuchungen für den Sommer ein. Wer einen bestimmten Termin im Auge hat, sollte schnell buchen. – Auch wir haben gebucht. Nicht bei uns, nicht an der Ostsee, sondern im Schwarzwald. Waas, ihr fahrt im Sommer in den Schwarzwald? Nein, nicht im Sommer, voraussichtlich in ungefähr einem Jahr. Der Winter hier ist ein bisschen trist und davon wollen wir ein paar Tage Urlaub haben. Näheres demnächst. Ist ja auch noch ein bisschen Zeit.

Auch Ostern ist noch frei. Ostern wird wunderschön! Am besten gleich hier buchen.

Nachdem offensichtlich der Sturm unsere Satellitenantenne deutlich verdreht hat, war ich mit dem Satellitenfinder auf der Suche nach der korrekten Position. Das hat nicht funktioniert. Ich habe dann wieder das Internet zu Hilfe genommen. Dort habe ich gelesen, dass der Satellit um 11.56 Uhr in Sonnenrichtung zu finden ist. Am nächsten Tag, an dem um 11.56 Uhr die Sonne geschienen hat, bin ich also raus und habe die Antenne auf diese Position gedreht. Das war mehr als 30° nach rechts. Und – Versuch … ha, funktioniert. Noch waren nicht alle Sender optimal, also an einem anderen Tag nochmal nachstellen und die Muttern ordentlich anziehen. Nun haben die Ferienwohnungen wieder Fernsehen. Tipp an die Gäste: die untere Ferienwohnung hat den besseren Fernseher.

Wir haben versucht den Apfelbaum zu schneiden. Das ist nicht ganz so einfach, wenn der Baum ordentlich ungepflegt ist und man selber nicht die allergrößte Ahnung davon hat. Der Apfelbaum ist ein deutliches Zeichen von vielem, was wir hier vorfinden. Vieles ist einfach nur ungepflegt und verwahrlost. Da war jemand, der fand „ein Apfelbaum wäre doch schön“ und hat einen Apfelbaum gekauft und gepflanzt oder pflanzen lassen. Dann wurde hin und wieder an dem armen Bäumchen herumgeschnipfelt. Einen solchen Baum wieder in eine Form zu bringen, ist so gut wie unmöglich. Allerdings viel schlechter als unsere Vorgänger werden wir kaum vorgehen können. Mal sehen wie er im Herbst aussieht.

Ich habe mal einen Teil des Jägerzaunes abgebaut, damit demnächst vielleicht die Linde gefällt werden kann. Der Jägerzaun wurde erst frisch angestrichen „damit sich das Haus besser verkauft“ (Zitat eines Nachbarn). Das gute Stück wird ziemlich sicher nicht wieder montiert, es fällt schon bei einmaligen Anfassen auseinander.

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Ein aufmerksamer Leser hat einen Fehler auf der Website vermutet und mir davon berichtet. Es geht darum, dass er der Ansicht ist, dass am 23. März in Norddeutschland die Tage nicht länger sein können als in Süddeutschland. Nun, dieser Blog ist weniger als Diskussionsboard gedacht, dafür gibt es einschlägige Foren, die sich mit den Themen auseinandersetzen. Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser auf Fehlersuche empfehle ich den ersten Blogbeitrag als Lektüre. Ich freue mich über aufmerksame Leserinnen und Leser, kann aber nicht allen Fachthemen bis ins letzte Detail auf den Grund gehen – dafür fehlt mir die Zeit und auch ehrlich gesagt das Interesse. Der Sinn des Blogs ist nicht der letzte wissenschaftliche Schrei, sondern eine recht simple Betrachtungsweise der Welt und der Dinge. Das Tageslängenthema beschäftigt anscheinend noch andere Wissenschaftler. Auf das Phänomen hingewiesen, meinte mal ein Ingenieur, dass es „nicht sein könne“, dass im Winter die Tage im Norden eine Stunde kürzer wären als im Süden. Um die Diskussion nicht allzu ausführlich werden zu lassen, hier nochmal meine Quelle. Auf dieser Website http://www.solartopo.com/ habe ich die Werte ermittelt. Wer der Ansicht ist, dass die dort gemachten Angaben falsch sind, darf sich auch gerne an den dortigen Betreiber wenden. Ich habe keine Veranlassung an der Richtigkeit zu zweifeln. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Betreiber der Website sich besser mit dem Thema auskennt als ich und die meisten Leserinnen und Leser dieser Seite.

Stockenten überwintern am Tressower See

Letzte Woche gab es wunderbare Bilder von verschneiter Landschaft und Reif. Da war ich mit kranken Kindern zuhause, daher gibt es hier keine Bilder davon.

Gestern wollte ich ein wenig von der windigen Winterstimmung am See einzufangen. Die Eisstückchen sammelten sich am Südende des Sees, der Nordwind drückte die Welle darauf, das war ein lustiges Klirren.

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Am Nordende bildete sich eine dünne Eisschicht. Wo waren nur die Enten? Die hatten sich am Rande der Eisschicht versammelt. Hier ein Ausschnitt.

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Die Telekom hat ein Vertragsdurcheinander und ist der Ansicht, dass mein Datenvertrag im August 2016 beendet werden kann. Schriftlich habe ich allerdings, dass „… am genannten Ort keine ausreichende Funkversorgung gegeben ist …“. Das heißt, die Telekom will für etwas kassieren, was sie gar nicht liefern kann. Die Korrespondenz läuft.

Winterbilder – Raureif am Tressower See

Der Winter hat uns noch nicht mit vielen Winterstimmungen verwöhnt. Daher war heute „Fototag“ – in der Nacht gab es Raureif. Ich hätte mir noch etwas mehr weiss und eine etwas andere Beleuchtung gewünscht, aber das wurde verschoben. Ich zeige euch trotzdem mal wie es hier bei Raureif aussieht. Am meisten faszinieren mich immer noch die Stockenten auf dem See. Meine bisherigen Schätzungen muss ich korrigieren. Es geht wohl gegen tausend Enten die hier überwintern. Sobald man Richtung Ufer kommt, versammeln sie sich in der Seemitte. Manchmal flattert auch ein ganzer Schwarm davon. Es ist beeindruckend wie die Tiere einfach auf dem Wasser ruhen, sich treiben lassen und als viele viele schwarze Punkte erscheinen. Dies Schauspiel lässt sich auf dem Foto nur unzureichend festhalten.

Da wir auf der Website ferien-am-tressower-see.de derzeit Sommerbuchungen entgegennehmen, verzichte ich mal darauf dort Winterbilder unterzubringen.

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Und hier noch eins. Es ist die Geschichte über Tageszeiten.

Auf der Kurve seht ihr, wie sich die Tageslängen zwischen Lörrach und Tressow unterscheiden.

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Der nette Mann von Vodadingsbumms war hier und hat eine Demonstration der LTE Verbindung gezeigt, das hat überzeugt, der Auftrag läuft.