Warum geteiltes Glück vielfaches Glück ist

Kurzer Gedanke zum gestrigen Post. Es gibt Menschen, die behaupten, dass geteiltes Leid halbes Leid ist. Ja. Und Nein. Ich denke, das kann man so oder so sehen. Es stimmt wohl, dass etwas, worüber wir sprechen können auch überwunden werden kann. Das weiß die Traumaforschung. Es ist aber auch so, dass wenn wir einen Gedanken immer und immer wiederholen, zum Beispiel über den Verlust eines geliebten Menschen sprechen, dass er sich dann eher vertieft und festigt. Wiederholung ist die Mutter der Pädagogik. Das behaupten auch einige Menschen. Und plädieren deswegen für Hausaufgaben. Aber das ist ein anderes Thema.

In den Menschenkatalogen lese ich gelegentlich „geteiltes Glück ist doppeltes Glück“. Auch das stimmt … nur bedingt. Meiner Beobachtung nach ist das geteilte Glück mehr als doppelt. Also irgendwie vielfach. Und dafür gibt es auch die entsprechende Bestätigung aus der Hirnforschung. Und aus der psychologischen Praxis. Unsere Gefühle, die machen wir mit unseren Gedanken. Das hat Buddha zum Beispiel herausgefunden. Durch eigene langwierige Forschung. Er hat das rausgefunden, nachdem er mehrere Meditationstechniken gelernt und erfolglos erprobt hat. Damit schuf Buddha ungewollt die Grundlage zur kognitiven Verhaltenstherapie. Wenn wir uns immer wieder gute Gedanken machen … wenn wir den Fokus auf das richten, was uns glücklich macht, dann sind wir glücklich. Wenn wir mit einem anderen Menschen eine schöne Ausstellung besuchen und dabei unsere Eindrücke teilen, dann passiert genau das, was ich gestern mit dem Bibelzitat ausdrücken wollte. Nein, ich mache keine Kirchen- oder Religionswerbung. Die Kirche hat diese Wahrheit nur okkupiert.

Der Mechanismus funktioniert natürlich auch missbräuchlich. Wenn uns Konvention oder Werbung glauben machen will, dass wir durch Konsum glücklich werden. Dann kaufen wir neue Klamotten und fühlen uns einen Moment glücklich. Dann verblasst das Glück und wir brauchen neuen Konsum und neue Klamotten. Und schicke Autos und all sowas. Es gibt aber ein Glück, das sich niemals abbraucht. Das ist zum Beispiel die Natur. Oder geliebte Menschen. Und wir selbst. Denn jeder Mensch ist ein Wunder.

Also das mal als schaler Versuch ein wenig Psychologie zu erklären.

Habt einen schönen Tag. Spürt das Glück, das ich mit euch teile.

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