Archiv für den Monat: August 2020

Schulwoche 4

Die Welt titelt „Qualitätsstudie: In den Kitas droht Kollektivierung statt Individualisierung“, der Spiegel titelt: „Studie zu frühkindlicher Bildung – 1,7 Millionen Kinder in Kitas „nicht kindgerecht“ betreut“. Ich habe weder die Studie noch die Artikel gelesen. Fakt ist: der Missstand gilt nicht nur für Kitas sondern in höchstem Maße für das gesamte sogenannte Bildungssystem der BRD und vieler anderer Länder. Fakt ist weiterhin: dieser Missstand ist seit mehreren Jahrhunderten bekannt, gewollt und gezielt herbeigeführt. Fakt ist: es wird sich so schnell nicht ändern. Denn – und jetzt spule ich einfach mal ein paar Wochen zurück … so lange Behörden die Obhut über das Bildungssystem haben und hochnäsige Kultusministerinnen und Kultusminister Unfug in Lehrernewsletter texten dürfen, dürfen wir mit zusammengebissenen Zähnen dem Treiben weiterhin zusehen. Ich würde 100 Warnwesen auf einmal anziehen, wenn sich daran nur ein Deut ändern ließe.

Der Hochsommer ist hier erstmal vorbei. Die Temperatur des Seewassers fällt seit dem Wochenende wieder spürbar.

Feriengäste reisen frühzeitig ab. Sie hatten sich „verbucht“. Nein, unsere Ferienwohnung ist nicht behindertengerecht. Sie tragen’s mit Fassung. Ich auch.

Am Dienstag wird nochmal kräftig gegrillt. MMmmmmmmh. Schöner Sommer.

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Am Mittwoch reist unser Besuch mit dem Campingmobil schon wieder nach Süddeutschland ab.

Mein Arbeitslebentag ist gemischt. Es gibt manchmal mehr und manchmal weniger kranke Kinder zuhause. Ich schlage mich mit beratungsresistenten Ionoskunden herum. Manchmal ist auch was lustiges dabei. Ich darf mitarbeiten an der Seite eines deutschen Kabarettisten. Das animiert mich dann einmal mehr einen Stapel Bücher bei medimops zu bestellen.

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Am Freitag ist so eine Art Gedenktag. Vor sieben Jahren waren wir erstmals am Tressower See.

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Samson blickt hier im Alter von zwei Jahren auf seine Zukunft am Tressower See.

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Auch damals war das Haus schon zugewuchert. Die Linde steht noch und der Zaun auch.

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Und wir machen mal wieder den Ofen an.

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Es gibt Röschti mit Spiegelei.

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Der Grünspecht ist mal wieder da. Der Grünspecht ist einer der häufigsten Spechte in Europa, wie die Wikipedia weiß. Also eigentlich nichts besonderes.

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Hier ein Bild im Flug…

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Am Samstag rief eine Menschengruppe, die sich sehr innovativ mit einer Vorwahl schmückt in Berlin zu einer sogenannten Demonstration gegen Corona auf. Eine sehr kuriose Versammlung. Nur mit Mühe kann man sich ein Video vom Auftritt des Chefdemonstranten oder Demonstrantenchefs anschauen („… dann beendet die Bevölkerung die Pandemie … im Oktober wird neu gewählt …“). Es ist nicht unüblich, dass Veranstalter und Polizei mit verschiedenen Zählungen der Teilnehmenden aufwarten. Vor vier Wochen behauptete der Veranstalter, dass mindestens 800.000 bis 1,3 Mio. Menschen teilgenommen haben. Die Polizei sprach von 20.000. Diese Diskrepanz ist dann doch etwas bedenklich. Im Schatten der Verwirrten segelten dann Rechtsextremisten aus ganz Europa herbei. Für das sanfte Gemüt wird nicht so recht ersichtlich, dass hier eine neue Weltordnung geschaffen wird. Was dennoch nachdenklich machen kann, ist die Tatsache, dass den Wirrköpfen immerhin etwa 30.000 Menschen folgen – das ist nur die Zahl derjenigen, die als Schlachtenbummler unterwegs sind. Sei es aus Langeweile, sei es aus Überzeugung. Ich zitiere einmal Martin Sonneborn aus einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung: „Früher gab es auch Idioten. Aber die wurden im Dorf einfach ignoriert. Heute können sich alle Idioten vernetzen. Viel mehr Idioten können sich äußern.“

Am Wochenende gibt es nochmal wunderschönes Spätsommerwetter. Samson bläst das SUP nochmal auf. Am Samstag gibt es einen Draußentag. Ich decke das Brennholz ab, richte notdürftig das Carportdach, bestelle weiteres Befestigungsmaterial. Die Kinder haben die Initiative hinter dem Carport zu roden. Wir kommen immerhin bis zur Grundstücksgrenze auf der einen Seite und fast hinter den Holzlagerplatz zur anderen Seite. Ich träume von einem neuen Carport. Riesig. Platz für drei Fahrzeuge, Platz für den Rasentrecker und die Fahrräder.

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Am Sonntag nochmals: wunderbares Wetter. Eigentlich sollten wir segeln gehen … – alle fahren nochmal eine Runde mit dem SUP, Jonathan geht auf Barsch, das Segelboot ist nochmal unterwegs und wir machen Picknick mit Seesicht.

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Abends gibt es Pflaumenkuchen. Von selbst geklauten Pflaumen. Zwischen Gägelow und Zierow stehen Pflaumenbäume an der Straße. Eine Pflaumenallee. Da haben wir uns ein wenig bedient. Die Ernte war aber doch eher mühsam und spärlich. Außerdem gehen die Mecklenburger Pflaumen schwer vom Stein.

Schulwoche 3 – Krankheitswoche

Ganz hergestellt war ich noch nicht. Jonathan noch weniger. Da ging es am Dienstag erstmal zu Frau Dokter. Mit Antibiotika kamen sie wieder. Krank bis einschließlich Freitag. Anne-Christin hat die Betreuung übernommen. Nebenbei waren die Feriengäste aus Süddeutschland hier. Arbeiten war eher auf Sparflamme.

Am Freitag fuhr Anne-Christin nach Rügen, am Samstag dann Belegungswechsel. Und zusätzliche Campingurlauber aus Grenzach. Jibiiii. Endlich! Leider macht das Wetter dann einen Knick nach unten.

So war die Woche dann doch recht durchmischt.

Es war dies aber auch einmal wieder eine kulinarische Woche. Die Kinder haben Spätzle gewünscht und gemacht…

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Die Feriengäste haben feinste Lassagne gemacht. Holla die Waldfee! Da wurden sogar wir als Lassagnespezialisten etwas blass.

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Es wurde gegrillt – hier mit dem zweiten Versuch von selbst gebackenem Baguette. Das ist noch steigerungsfähig.

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Und hier mit spezial mariniertem Hühnchen und gegrillten Maiskolben.

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Am Sonntag wird der Garten durch ein Campingmobil endgültig zum Campinggarten.

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Und – auf Samsons Initiative – wieder einmal ein Rappelspiel aus immerhin über 500 Klötzchen.

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Nachdem es mehrere Startversuche gebraucht hat, ist es dann doch so schnell umgerappelt, dass ich mit diesem Foto gerade noch Glück hatte. Bodo schaut auch zu.

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Und wieder drei Blech Pizza.

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Woche 22 – Schulwoche 2

Es ist weiterhin recht warm, so auf um die 30°C tagsüber klettert das Thermometer. Es zeigt sich dabei, dass die frühen Ferien tatsächlich neben den Sommer gepflanzt sind. Etwas schade.

Am Haus tuen sich kleinere Änderungen. An der Vorderseite schon für den aufmerksamen Betrachter zu sehen. Ich habe nur noch kein Bild gemacht. Anne-Christin befreit das Haus von Unkraut. Wie spektakulär, wie revolutionär diese Veränderung ist, da mag sich jeder Betrachter gerne selbst ein Bild machen. Wir planen nichts anderes als eine radikale Veränderung des Geländes. Mit kleinen Schritten geht es los. Natürlich können wir heute noch nicht sagen wie lange der Atem wirklich reicht. Der Anfang ist schon ganz schön gut!

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Am Dienstag geht es erstmal wieder zum Dokter. Jonathan hat sich beim Rettungsversuch eines untergehenden Motorbootes das Genick gezerrt. Es tut weh. Und ich wollte bei nachlassenden Schulterbeschwerden doch nochmal hören, was der Dokter zum Röntgenbild sagt.Wir sind eine halbe Stunde vor Türöffnung bei der Praxis und die Reihe hinter uns wird lang und länger. Dennoch warten wir insgesamt eine Stunde. Hm. Das Röntgenbild sagt „kein Befund“. Jonathan bekommt Ibu. Ich rechne. Wenn etwa 1% aller Menschen in Deutschland etwa 1g Ibu pro Tag nehmen, dann kommen da pro Tag immerhin 800 kg Wirkstoff zusammen. Wirkstoff! Das ist ordentlich.

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Dieses von Samson selbst gebaute Kanisterboot sorgt täglich für Aufsehen am See.

Mittwoch gehen wir in die Musikschule, im Wismarer Stadtmuseum wird ein Film gezeigt. Die Kinder wünschen sich Fertigpizza. Samson macht Experimente mit Harz. Das geht gar nicht so leicht weg von den Händen wie es dran geht. Und bis es zu Bernstein versteinert wird noch eine zeitlang gehen.

Donnerstag erwarten wir ein Paket – sehnlichst. Das kommt leider nicht.

Freitag kommt das Paket auch nicht, aber wir bekommen eine Versandmeldung – Yibiiii! Ich backe noch einen Kuchen.

Am Samstag ist Belegungswechsel. Davor findet noch eine Fotosession auf dem Tressower See mit Ruderboot, Posaune und Trompete statt. Yuri fährt wieder nach Berlin. Byebye! oder Saludos! Vielleicht kommt ihr ja auch mal wieder. Meine Erkältung ist kaum besser – eher schlechter. Jonathan hat Ohrenschmerzen und nimmt wieder Ibu. Samson hilft mir erstmals in der Ferienwohnung. Er ist etwas missläunig. Naja. Aber dann macht es ihm auch Spaß und wir bekommen die Ferienwohnung relativ schnell in einen ordentlichen Zustand. Dann kommt – na endlich – das lang ersehnte Paket! Ein echtes SUP, genauer gesagt ein iSUP. i steht für inflatable, also aufblasbar, SUP steht für Standup Paddeling, also aufrecht stehendes Paddeln. Ich finde nicht so recht Zeit mich um das SUPi zu kümmern, die Feriengäste kommen an. Auch sie sind lang ersehnt. Aus Schwaben. Feriengäste aus Eimeldingen sind im Schloss Tressow angekommen. Wir verwickeln uns in ein Gespräch. Neben diversen Themen rund um Ost-West, Tressow und den Umzug vom Süden in den Norden interessiert sie eins: ob ich eher dem Lungenarzt A oder dem Lungenarzt B zugeneigt bin. Ich kann darauf keine Auskunft geben, da ich beide nicht mal dem Namen nach kenne. A macht Panik, B mahnt eher zur Besonnenheit. In Bayern herrscht große Aufregung. Dort sind 44.000 Tests an der Autobahn gemacht worden, 900 davon positiv. Allein die Weiterleitung der Testergebnisse an die Betroffenen hat nicht geklappt. Dabei kommt raus, dass die Testergebnisse per Exceltabellen verwaltet werden. Holladiewaldfeh – aus der Ferne ist Kopfschütteln angesagt. Es scheinen sich zwei Strömungen zu etablieren: jene, die auf Panik machen und jene, die zur Besonnenheit mahnen. A und B eben. Leider geben die Zahlen auch keinen so recht verständlichen Einblick über das Geschehen. Da gibt es Experten, die von einer Mortalität von 4% und mehr ausgehen. Andere Experten sehen die Mortalität bei 0,1% oder weniger. Immerhin ein Unterschied um den Faktor 40. Experten eben. Die uns vorliegenden Statistiken geben weder die eine noch die andere Zahl wieder. In München beispielsweise sind 7.000 Genesene registriert.  Dem stehen immerhin 223 Verstorbene gegenüber. Das sind schmerzliche 3,18%. Was diese Satatistik nicht sagt: auch in München wird es unsymptomatische und unregistrierte Fälle. Experten gehen von etwa 50% aus. Das würde die Mortalitätsrate auf 1,6% reduzieren, was immer noch ein hoher Wert ist, denn bei den Verstorbenen dürfte es weniger unregistrierte Fälle geben. Was noch nicht ersichtlich ist, ob es neue Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens geben wird. Der Wille bei der Bevölkerung für solche Maßnahmen ist offenbar eher verhalten. Die Politik macht Sommerpause. Herr Spahn begnügt sich damit, die Infektionszahlen als „beunruhigend“ zu bezeichnen.

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Endlich – das SUP ist da.

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Jonathan paddelt Anne-Christin ums Inseli.

Woche 21 – Schulwoche 1

Erster Schultag. 4. Klasse. In die neue 1. Klasse der Grundschule werden gerade einmal 14 Kinder eingeschult. Das ist übersichtlich. Es soll – so der Plan – wieder regulären Unterricht geben. Auch wir rüsten uns für den ersten Schultag, packen die Brotdosen wieder in die Schulranzen. Die Kinder fahren mit dem Fahrrad.

Der Wetterbericht prophezeit für die kommenden Tage schönes Sommerwetter mit Temperaturen um die 30°C. Das schafft Konflikte, denn der See lockt zum Bade. Meine Schulter schmerzt mehr. Ich muss das Arbeitspensum reduzieren. Auch Anne-Christin hat sich eine Erkältung eingefangen.

Am Mittwoch sage ich die Regatta ab. Zähneknirschend. Die Schulter schmerzt zu sehr. Das ist jetzt doppelter Ärger: abgesagte Regatta und schmerzende Schulter. Ich beschließe dann doch den örtlichen Landarzt aufzusuchen.

Am Donnerstag gehe ich durch die Gesundheitshölle. Wir fahren zusammen. Anne-Christin braucht einen gelben Zettel. Ich möchte gerne wissen, was mit der Schulter los ist. Der Arzt schickt mich zum Röntgen und verschreibt mir Schmerzlinderungspillen. Beim zweiten Anlauf finde ich auch die Röntgenpraxis. Dabei komme ich der Abstrichstation doch sehr nah. Riesige rote Container stehen dort im Hof. Dort wird der Müll reingepackt – gebrauchte Arbeitsanzüge und all sowas. Eine Abstrichkandidatin verirrt sich auch in die Röntgenpraxis. Sie wurde telefonisch dort hin geschickt. Angeblich. Vermutlich war sie nur etwas verwirrt. So kommt mir das aktuelle Weltthema auch wieder zum Bewusstsein und sehr nahe. In Deutschland steigen die Infektionszahlen weiter auf über 1000 pro Tag. Anders als im März sind es jedoch kleinere Ausbrüche über die Fläche. Familienfeiern. Urlaubsheimkehrer. Nachlässigkeit. Ich lese einen interessanten Artikel über die Ausbreitung von Aerosolen in geschlossenen Räumen. Darüber wird schon lange geforscht. Obwohl es weltweit große Anstrengungen gibt, weiß man noch wenig über die Verbreitung des Virus. „Es kann sein, dass wir in zwei oder drei Jahren darüber lachen was für ein Aufwand getrieben wurde zu Corona-Zeiten.“ So der Landarzt. Die Untersuchungen zur Übersterblichkeit legen nahe, dass die Todesfälle durch das Virus signifikant sind. Die ethischen Fragen „wie viele Menschen und wen lassen wir sterben“ bleibt ebenso ungelöst. Wie wägt man psychologische und soziale Schäden, wirtschaftliche Schäden und Risiko gegeneinander ab. Die Lufthansa hat 800 Piloten zu viel. Zum Beispiel. Es wird darüber gesprochen, dass auch Kinder in den Klassenzimmern den Mundnasenschutz aufziehen sollen. Hm. Ganz so optimistisch wie das Kultusministerium in seinem Lehrernewsletter vom 31.7. textet „Im neuen Schuljahr wird es an unseren Schulen einen täglichen, verlässlichen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen geben.“ bin ich nicht. In der ersten Schulwoche wurden bereits zwei Schulen in Mecklenburg wieder geschlossen.

Freitag – das Wetter ist weiterhin wunderschön, schon am Morgen wenn es noch kühl ist.

Samstag ist es weiterhin sehr warm mit über 30°C. Yuri aus Berlin reist erstmals an. Er bringt zwei Personen als Begleitung mit.

Der Parkplatz und die Wendeschleife sind zugeparkt. Wir genießen den Schatten und müssen uns tagsüber nicht mit den zahlreichen Badegästen auf der Wiese treffen. Die Strände an der Ostsee werden wegen Überfüllung gesperrt. Mich plagen Halsschmerzen … Das sommerliche Wetter lädt auch die Jugend zu nächtlicher Party an den See. Erst gegen ein Uhr ist Ruhe – Dank der Ordnungshüter mit dem Streifenwagen.

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Letzte Ferienwoche

Es ist die letzte Woche der Sommerferien in Mecklenburg. „Was??? Die Sommerferien sind schon vorbei???“. Durch die lange Pause vor den Ferien schrumpfen die sechs Ferienwochen spürbar zusammen. So richtig kann sich noch keiner vorstellen wie das dann mit der Schule geht. Wir bereiten uns aber schon mal vor. Auf die Einschulungsfeier. Musikalisch. Es gibt einen Auftritt. Es ist auch ein Stück für Trompete und Klavier dabei. Mehr wird natürlich noch nicht verraten. Die Proben sind eher lästig. Zur Mitte der Woche zeigt sich dann aber, dass sie doch nicht so sinnlos sind …

Das Internet ist mal wieder leer. Und es ging schnell. Ca. 5 GB pro Tag rauschten da durch die Leitung. Das entspricht etwa 5 Euro und summiert sich auf 150 Euro im Monat. Hm. Feriengäste sind da. Die nutzen das Internet auch. Und ich. Für meine Arbeit. Geht leider nicht anders. Sonst kann ich nicht arbeiten. Nun … kaufe ich nach? Dann ist es gleich wieder leer. Etwas widerwillig schalte ich den Feriengästen das Internet ab. Probehalber sozusagen. Und kaufe nach. Sonst kann ich nicht arbeiten. Nach drei Tagen ist gerade mal 1 GB verbraucht – also weniger als ein Zehntel. Ich habe dabei den ganzen Tag gearbeitet, recherchiert und Zeitung gelesen. Macht nachdenklich. Ob all die Thunbergjüngerinnen und -jünger auch wissen wieviel Traffic ihr Smartphone oder anderes Gadget so unbemerkt verursacht und damit CO2 verbraucht und und und … die Welt vermutlich auch nicht besser macht …?

Nein, am Mittwoch fahre ich nicht zur Regatta. Es ist doch etwas ungemütlich viel Wind. Und ganz so gut kenne ich die Boote und das Revier auch noch nicht. Dafür gehe ich am Donnerstag auf einen Trimmschlag. Sehr schönes Wetter. Etwas böig zwar, aber wir gehen dann doch lieber angezogen raus – was sich als vernünftig herausstellt. Wir fahren erstmal nach Wendorf, legen dort am Kran an und treffen die Kollegen von der Dynamite, die noch fleißig am Basteln sind. Danach geht es nochmal ein Stündchen aufs Wasser mit ersten Schaumkronen. Segeln und fotografieren verträgt sich bei dem Wetter leider nicht so gut. Deswegen gibt es nur ein Bild von der Nytro, wie sie wieder brav am Steg liegt. Sieht man ihr gar nicht an, dass sie eine halbe Stunde vorher noch mit sieben Knoten und mehr die Wismarer Bucht umgepflügt hat.

Am Samstag ist Arbeitstag. Zunächst einen Abfluss in der oberen Ferienwohnung reparieren (Pfusch am Bau beseitigen). Einen Stein ausgraben, dessen Gewicht Jonathan auf mehr als eine Tonne schätzt, Rasen mähen, Schild neu einbetonieren. – Keine Bilder. Danach ist die Puste raus. Es ist warm, abends gehe ich nochmal kurz schwimmen. Anne-Christin und die Kinder bauen das Zelt auf.

Sonntag: Ruhetag.

Die Covid19 Fallzahlen steigen weltweit. Auch in Deutschland. Die Spitzenreiter sind Amerika (4,66 Mio/47)*, Brasilien (2,73 Mio/45), England (306 Tsd./70), Schweden (80 Tsd./50), Spanien (288 Tsd./61), Italien (248 Tsd./58) die dem Virus entweder planlos oder geplant ohne strenge Maßnahmen begegnen. In Deutschland (210 Tsd./11) ist eine zunehmende Gleichgültigkeit bis Protest gegen die Einschränkungen zu bemerken. Dies führt dann zu Clusterinfektionen, wie beispielsweise bei einer Familienfeier in Mecklenburg. Es wird weiterhin fieberhaft an einem Impfmittel gearbeitet. Ob dies der Durchbruch sein wird, darüber sind sich die Experten nicht einig.
* Zahlen in Klammern: Gesamtanzahl der Fälle / Tote pro 100.000 Einwohner am 3. August.

Der Newsletter des Kultusministeriums textet „… Nach den Monaten des sehr eingeschränkten Schulbetriebs, die allen Beteiligten viel abverlangt haben, hoffen alle, dass möglichst viel Normalität einzieht. …“

Sehr schade, dass die oberste Schulbehörde des Landes wieder einmal eine Riesenchance für eine echte Umkrempelung des Schulbetriebes ignoriert und mit banalen Textphrasen garniert.

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Unser Einkaufszettel am Pinnbrett. Links erkennt ihr noch eine Ankündigung zur Klassenabschlussfahrt der 3. Klasse aus Vorcoronazeit.

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Mittwoch: Anne-Christin macht ein ganz besonderes Essen.

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Die Nytro im Hafen in Wismar.

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Samsons Ferienhighlight: ein selbstgebautes Boot – das WUK (Wanne und Kanister). Nach etlichen Bootselbstbauversuchen steht nach wie vor ein SUP ganz oben auf der Wunschliste.