Woche 22 – Schulwoche 2

Es ist weiterhin recht warm, so auf um die 30°C tagsüber klettert das Thermometer. Es zeigt sich dabei, dass die frühen Ferien tatsächlich neben den Sommer gepflanzt sind. Etwas schade.

Am Haus tuen sich kleinere Änderungen. An der Vorderseite schon für den aufmerksamen Betrachter zu sehen. Ich habe nur noch kein Bild gemacht. Anne-Christin befreit das Haus von Unkraut. Wie spektakulär, wie revolutionär diese Veränderung ist, da mag sich jeder Betrachter gerne selbst ein Bild machen. Wir planen nichts anderes als eine radikale Veränderung des Geländes. Mit kleinen Schritten geht es los. Natürlich können wir heute noch nicht sagen wie lange der Atem wirklich reicht. Der Anfang ist schon ganz schön gut!

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Am Dienstag geht es erstmal wieder zum Dokter. Jonathan hat sich beim Rettungsversuch eines untergehenden Motorbootes das Genick gezerrt. Es tut weh. Und ich wollte bei nachlassenden Schulterbeschwerden doch nochmal hören, was der Dokter zum Röntgenbild sagt.Wir sind eine halbe Stunde vor Türöffnung bei der Praxis und die Reihe hinter uns wird lang und länger. Dennoch warten wir insgesamt eine Stunde. Hm. Das Röntgenbild sagt „kein Befund“. Jonathan bekommt Ibu. Ich rechne. Wenn etwa 1% aller Menschen in Deutschland etwa 1g Ibu pro Tag nehmen, dann kommen da pro Tag immerhin 800 kg Wirkstoff zusammen. Wirkstoff! Das ist ordentlich.

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Dieses von Samson selbst gebaute Kanisterboot sorgt täglich für Aufsehen am See.

Mittwoch gehen wir in die Musikschule, im Wismarer Stadtmuseum wird ein Film gezeigt. Die Kinder wünschen sich Fertigpizza. Samson macht Experimente mit Harz. Das geht gar nicht so leicht weg von den Händen wie es dran geht. Und bis es zu Bernstein versteinert wird noch eine zeitlang gehen.

Donnerstag erwarten wir ein Paket – sehnlichst. Das kommt leider nicht.

Freitag kommt das Paket auch nicht, aber wir bekommen eine Versandmeldung – Yibiiii! Ich backe noch einen Kuchen.

Am Samstag ist Belegungswechsel. Davor findet noch eine Fotosession auf dem Tressower See mit Ruderboot, Posaune und Trompete statt. Yuri fährt wieder nach Berlin. Byebye! oder Saludos! Vielleicht kommt ihr ja auch mal wieder. Meine Erkältung ist kaum besser – eher schlechter. Jonathan hat Ohrenschmerzen und nimmt wieder Ibu. Samson hilft mir erstmals in der Ferienwohnung. Er ist etwas missläunig. Naja. Aber dann macht es ihm auch Spaß und wir bekommen die Ferienwohnung relativ schnell in einen ordentlichen Zustand. Dann kommt – na endlich – das lang ersehnte Paket! Ein echtes SUP, genauer gesagt ein iSUP. i steht für inflatable, also aufblasbar, SUP steht für Standup Paddeling, also aufrecht stehendes Paddeln. Ich finde nicht so recht Zeit mich um das SUPi zu kümmern, die Feriengäste kommen an. Auch sie sind lang ersehnt. Aus Schwaben. Feriengäste aus Eimeldingen sind im Schloss Tressow angekommen. Wir verwickeln uns in ein Gespräch. Neben diversen Themen rund um Ost-West, Tressow und den Umzug vom Süden in den Norden interessiert sie eins: ob ich eher dem Lungenarzt A oder dem Lungenarzt B zugeneigt bin. Ich kann darauf keine Auskunft geben, da ich beide nicht mal dem Namen nach kenne. A macht Panik, B mahnt eher zur Besonnenheit. In Bayern herrscht große Aufregung. Dort sind 44.000 Tests an der Autobahn gemacht worden, 900 davon positiv. Allein die Weiterleitung der Testergebnisse an die Betroffenen hat nicht geklappt. Dabei kommt raus, dass die Testergebnisse per Exceltabellen verwaltet werden. Holladiewaldfeh – aus der Ferne ist Kopfschütteln angesagt. Es scheinen sich zwei Strömungen zu etablieren: jene, die auf Panik machen und jene, die zur Besonnenheit mahnen. A und B eben. Leider geben die Zahlen auch keinen so recht verständlichen Einblick über das Geschehen. Da gibt es Experten, die von einer Mortalität von 4% und mehr ausgehen. Andere Experten sehen die Mortalität bei 0,1% oder weniger. Immerhin ein Unterschied um den Faktor 40. Experten eben. Die uns vorliegenden Statistiken geben weder die eine noch die andere Zahl wieder. In München beispielsweise sind 7.000 Genesene registriert.  Dem stehen immerhin 223 Verstorbene gegenüber. Das sind schmerzliche 3,18%. Was diese Satatistik nicht sagt: auch in München wird es unsymptomatische und unregistrierte Fälle. Experten gehen von etwa 50% aus. Das würde die Mortalitätsrate auf 1,6% reduzieren, was immer noch ein hoher Wert ist, denn bei den Verstorbenen dürfte es weniger unregistrierte Fälle geben. Was noch nicht ersichtlich ist, ob es neue Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens geben wird. Der Wille bei der Bevölkerung für solche Maßnahmen ist offenbar eher verhalten. Die Politik macht Sommerpause. Herr Spahn begnügt sich damit, die Infektionszahlen als „beunruhigend“ zu bezeichnen.

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Endlich – das SUP ist da.

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Jonathan paddelt Anne-Christin ums Inseli.

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