Schulwoche 4

Die Welt titelt „Qualitätsstudie: In den Kitas droht Kollektivierung statt Individualisierung“, der Spiegel titelt: „Studie zu frühkindlicher Bildung – 1,7 Millionen Kinder in Kitas „nicht kindgerecht“ betreut“. Ich habe weder die Studie noch die Artikel gelesen. Fakt ist: der Missstand gilt nicht nur für Kitas sondern in höchstem Maße für das gesamte sogenannte Bildungssystem der BRD und vieler anderer Länder. Fakt ist weiterhin: dieser Missstand ist seit mehreren Jahrhunderten bekannt, gewollt und gezielt herbeigeführt. Fakt ist: es wird sich so schnell nicht ändern. Denn – und jetzt spule ich einfach mal ein paar Wochen zurück … so lange Behörden die Obhut über das Bildungssystem haben und hochnäsige Kultusministerinnen und Kultusminister Unfug in Lehrernewsletter texten dürfen, dürfen wir mit zusammengebissenen Zähnen dem Treiben weiterhin zusehen. Ich würde 100 Warnwesen auf einmal anziehen, wenn sich daran nur ein Deut ändern ließe.

Der Hochsommer ist hier erstmal vorbei. Die Temperatur des Seewassers fällt seit dem Wochenende wieder spürbar.

Feriengäste reisen frühzeitig ab. Sie hatten sich „verbucht“. Nein, unsere Ferienwohnung ist nicht behindertengerecht. Sie tragen’s mit Fassung. Ich auch.

Am Dienstag wird nochmal kräftig gegrillt. MMmmmmmmh. Schöner Sommer.

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Am Mittwoch reist unser Besuch mit dem Campingmobil schon wieder nach Süddeutschland ab.

Mein Arbeitslebentag ist gemischt. Es gibt manchmal mehr und manchmal weniger kranke Kinder zuhause. Ich schlage mich mit beratungsresistenten Ionoskunden herum. Manchmal ist auch was lustiges dabei. Ich darf mitarbeiten an der Seite eines deutschen Kabarettisten. Das animiert mich dann einmal mehr einen Stapel Bücher bei medimops zu bestellen.

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Am Freitag ist so eine Art Gedenktag. Vor sieben Jahren waren wir erstmals am Tressower See.

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Samson blickt hier im Alter von zwei Jahren auf seine Zukunft am Tressower See.

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Auch damals war das Haus schon zugewuchert. Die Linde steht noch und der Zaun auch.

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Und wir machen mal wieder den Ofen an.

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Es gibt Röschti mit Spiegelei.

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Der Grünspecht ist mal wieder da. Der Grünspecht ist einer der häufigsten Spechte in Europa, wie die Wikipedia weiß. Also eigentlich nichts besonderes.

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Hier ein Bild im Flug…

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Am Samstag rief eine Menschengruppe, die sich sehr innovativ mit einer Vorwahl schmückt in Berlin zu einer sogenannten Demonstration gegen Corona auf. Eine sehr kuriose Versammlung. Nur mit Mühe kann man sich ein Video vom Auftritt des Chefdemonstranten oder Demonstrantenchefs anschauen („… dann beendet die Bevölkerung die Pandemie … im Oktober wird neu gewählt …“). Es ist nicht unüblich, dass Veranstalter und Polizei mit verschiedenen Zählungen der Teilnehmenden aufwarten. Vor vier Wochen behauptete der Veranstalter, dass mindestens 800.000 bis 1,3 Mio. Menschen teilgenommen haben. Die Polizei sprach von 20.000. Diese Diskrepanz ist dann doch etwas bedenklich. Im Schatten der Verwirrten segelten dann Rechtsextremisten aus ganz Europa herbei. Für das sanfte Gemüt wird nicht so recht ersichtlich, dass hier eine neue Weltordnung geschaffen wird. Was dennoch nachdenklich machen kann, ist die Tatsache, dass den Wirrköpfen immerhin etwa 30.000 Menschen folgen – das ist nur die Zahl derjenigen, die als Schlachtenbummler unterwegs sind. Sei es aus Langeweile, sei es aus Überzeugung. Ich zitiere einmal Martin Sonneborn aus einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung: „Früher gab es auch Idioten. Aber die wurden im Dorf einfach ignoriert. Heute können sich alle Idioten vernetzen. Viel mehr Idioten können sich äußern.“

Am Wochenende gibt es nochmal wunderschönes Spätsommerwetter. Samson bläst das SUP nochmal auf. Am Samstag gibt es einen Draußentag. Ich decke das Brennholz ab, richte notdürftig das Carportdach, bestelle weiteres Befestigungsmaterial. Die Kinder haben die Initiative hinter dem Carport zu roden. Wir kommen immerhin bis zur Grundstücksgrenze auf der einen Seite und fast hinter den Holzlagerplatz zur anderen Seite. Ich träume von einem neuen Carport. Riesig. Platz für drei Fahrzeuge, Platz für den Rasentrecker und die Fahrräder.

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Am Sonntag nochmals: wunderbares Wetter. Eigentlich sollten wir segeln gehen … – alle fahren nochmal eine Runde mit dem SUP, Jonathan geht auf Barsch, das Segelboot ist nochmal unterwegs und wir machen Picknick mit Seesicht.

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Abends gibt es Pflaumenkuchen. Von selbst geklauten Pflaumen. Zwischen Gägelow und Zierow stehen Pflaumenbäume an der Straße. Eine Pflaumenallee. Da haben wir uns ein wenig bedient. Die Ernte war aber doch eher mühsam und spärlich. Außerdem gehen die Mecklenburger Pflaumen schwer vom Stein.

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