Niklas, so hieß der windige Kamerad, hat bei uns nur geringe Spuren hinterlassen. Es hat zwar ordentlich gepustet und auch geregnet. Unser Haus blieb innen diesmal aber trocken. Also – es geht doch, wir machen hier Fortschritte, wenn sie auch überschaubar bleiben. Ein paar Dachziegel hat es verschoben, was aber erstmal nicht tragisch ist. Ein bisschen blöd ist, dass ich alleine da schlecht hin komme.
Ich habe mal wieder den Ölstand abgelesen – und einen kleinen Schrecken bekommen. Und dann nachgerechnet. Hier einmal eine Aufstellung:
29.8. – 2.11. – 170 Liter (2,6 Liter pro Tag)
2.11. – 24.12. – 251 Liter (4,8 Liter pro Tag)
24.12. – 30.1. – 288 Liter (7,8 Liter pro Tag)
30.1. – 3.4. – 438 Liter (7,0 Liter pro Tag)
Daneben verbrauchen wir noch fleißig Holz. Der hohe Ölverbrauch ist verschiedenen Faktoren geschuldet: der etwas lausigen Bauausführung mit den schlecht isolierten Fenstern und dem nicht so intelligenten Wandaufbau. Am Wandaufbau ließe sich am ehesten mit einer Kerndämmung noch etwas verbessern. Bei den Fenstern ist die Möglichkeit eher beschränkt und außerdem kostspielig.
Bereits am Donnerstag wurde Holz angefahren und am Freitag wurde der Haufen aufgebaut. Hier stört sich niemand dran, wenn am Karfreitag mit der Motorsäge gearbeitet wird. Das wäre in einem süddeutschen Dorf eher nicht möglich. Am Samstag kurz nach 17 Uhr war es dann so weit. Bei strahlend blauem Himmel und einem steten Wind vom See her wurde das Osterfeuer angezündet. Fast das ganze Dorf war da, kaum jemand ließ es sich nehmen am wärmenden Feuer eine Bratwurst zu verspeisen und mit den Nachbarn zu schnacken. Neuigkeiten wurden ausgetauscht und neue Bekanntschaften geschlossen.
Einen Termintipp habe ich noch. Die diesjährige Mittsommer Remise, die Nacht der nordischen Guts- und Herrenhäuser findet am 20. Juni von 15 bis 23 Uhr statt. Unter anderem öffnet das sonst für den Publikumsverkehr gesperrte Schloss Tressow seine Türen. Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Veranstalters.