Zweimonatsrückblick, Aktuelles und Ausblick

Mit den Überschriften ist das derzeit ein echtes Dilemma. Denn eigentlich gibt es keine passende Überschrift. Statusbericht 1, Statusbericht 2 … – sehr aussagekräftig 😀.

Die Woche hatte wieder Highlights. Ich schaue mal, was ich davon in die Öffentlichkeit bringen kann. Denn es ist keineswegs so, dass ich hier irgendetwas exhibitionistisch zur Schau stellen muss. Es geht darum, für mich und vielleicht ein paar Menschen, die das als Geschichtsbuch nutzen können, ein kleines Memo zu schreiben. Dass es Trittbrettleserinnen geben wird, muss ich akzeptieren. Ich muss also für alle schreiben. Oder für keinen. Aber durch Insta & Co. ist die Welt ja auch schon ganz schön viel gewohnt.

Ich bleibe einfach mal bei unverfänglichen Essensbildern – die sind immer gut …

Was kocht man, wenn keiner so richtig Hunger hat, aber so viel Eier da sind, dass sie eigentlich mal weg müssen? Heute gibt es Omelett mit Feta auf Toast. Zack, geht doch was in den Magen und es werden weniger Eier. Das gesundende Kind, das in den letzten Tagen kaum etwas gegessen hat, isst immerhin drei Stück. Apropos Eier … auch aus dem Kühlschrank verschwindet immer wieder etwas, was da schon seit Monaten oder noch länger unangetastet rumsteht, langsam vor sich hingammelt, den Kühlschrank verstopft und Energie frisst. Ein paar Sachen sind noch drin, das Projekt Kühlschrankbereinigung geht weiter. Apropos Bereinigung. Bei der Grundbuchbereinigung gibt es keine Neuigkeiten. Deswegen hier nochmal meine Botschaft: passt auf mit den Affenbrotbäumen. Ich kann es nicht anders sagen: bei dieser Botschaft bin ich vom Gefühl der Dringlichkeit beseelt.

Die Feriengäste fühlen sich wohl. Was wollen wir mehr?

Ihr werdet es nicht glauben. Wir haben wieder einen Hasen …

Er hat sich sogar fotografieren lassen. Er kümmert sich selber um sein Essen.

Der Kuchen war aufgegessen. Eine zeitlang war mein Ding Marmorkuchen und Nusskuchen, auch mal Zitronenkuchen, jedenfalls Rührteig. Momentan bin ich bei Streuselkuchen angekommen. Er ist zwar etwas mehr tricky als Rührteigkuchen. Man muss zwei Teige machen. Und man muss sich für den Hefeteig auch etwas Zeit lassen. Aber er ermöglicht auch mehr Variationen. Und er lässt sich im Kühlschrank locker eine Woche aufbewahren und ist immer noch gut. Und es kommt immer mal wieder ein Glas Rhabasüki aus 2019 weg. Hier mit Rhabasüki und einer Quarkfüllung. Sehr fein. Ein Tipp: wenn ihr den Kuchen essen wollt, holt ihn aus dem Kühlschrank und lasst ihn erst einmal Zimmertemperatur erreichen. Dann ist er noch feiner. Natürlich bekommen die Feriengäste auch ein Stück. Was gibt es schöneres, als anderen Menschen mit einer einfachen Geste eine Freude machen?

Hierzu eine Geschichte. Am Donnerstag war Wandertag. Und Volleyballabschlussfest. Wir sind vorher noch kurz ins Kaufland gefahren, um Grillwurst und Brötchen zu holen. Da hat dann eine Verkäuferin ein Regal aufgefüllt und sich entschuldigt, dass sie dafür in die Kassenschlange treten musste. Ich war etwas verwirrt und sagte „Sie müssen sich nicht entschuldigen! Sie arbeiten doch für uns und dafür sind wir dankbar!“ – Da war sie verwirrt und sagte: „Da sind Sie der erste Kunde, der das sagt …“ Ich sagte: „Doch, ich bin Ihnen sehr dankbar. Was würden wir ohne Sie tun?“ Und ich stellte mir einen Laden vor, in dem keine Menschen arbeiten. Und ich stellte mir vor, dass diese Verkäufer jeden Tag hauptsächlich mit unzufriedenen und meckernden Kunden zu tun hat, die irgendwelche Ansprüche stellen und sagen „Fräulein, dies und jenes ist leer“ oder „Machen Sie doch noch eine Kasse auf“. Freundlichkeit. Hm. Vielleicht passe ich doch nicht in diese Welt?

Aus der Serie Tellerchallenge … leider sind mir die Zwiebeln dann doch schwarz geworden, während ich die Nudeln abgegossen habe. Tja. Die Soße ist noch von den Feriengästen und wurde einfach etwas verlängert.

Am Donnerstag war das Auto in der Werkstatt. Klimaanlage checken. Die geht nämlich grade nicht mehr. Die Reparatur kostet 821 Euro und 70 Cent. So hoch ist der Kostenvoranschlag. Ich knirsche einmal laut mit den Zähnen, dann wird bestellt.

Am Donnerstag haben wir mit den Feriengästen gegessen. Sie kennen sich sehr gut mit Energie aus. Das Kind verabschiedete sich dann schnell, als es den Teller leer gegessen hat und meinte „ich ziehe mir dann mal einen Aluhut auf“. Ganz schön clever. Die Feriengäste hat’s nicht gestört. Ich fand es ganz spannend mit jemandem zu sprechen, der Kinder im gleichen Alter hat und wegen der Schule nach Dänemark ausgewandert ist. Mir ist aber auch klar geworden, dass es unser Weg nicht ist.

Der Freitag war dann wirklich das Highlight. Letzter Schultag im GHG. Vielleicht für immer. Ich hatte noch einen Termin bei der Therapeutin. Und der war interessant. Natürlich gab es viel zu besprechen. Die Einzelheiten gehören dann aber doch nicht hier her.

Mit dem Kind ging’s dann feierlich zurück nach Tressow. Erleichterung über das abgeschlossene Schuljahr war zu spüren. Der Umbau der Schule soll mindestens vier Jahre dauern. Es kann also durchaus sein, dass die Kinder den Rest ihrer Schulzeit in Containern verbringen werden. Schau’n wir mal.

Dann wollte ich eigentlich fest an einem Kundenprojekt arbeiten. Dieses Vorhaben wurde dann aber durch einen Anruf von Chris durchkreuzt. „Es ist super Wetter – wollen wir segeln gehen?“ – Während ein Kunde von mir mit Familie und Auto freiwillig nach Berlin unterwegs ist, gehe ich bei allerbesten Wetterbedingungen segeln. Also ich frag euch jetzt: wie genial ist das denn? Ihr dürft gerne in die Kommentare schreiben.

Wir sind dann bei fast glattem Wasser und einem knappen 4er Wind ohne Manöver bis Wangern hoch, haben kehrt gemacht, haben uns noch mit ankernden Freunden getroffen und sind dann gemütlich raumschots wieder zurück gefahren. Vollkommen gechillt.

Unterwegs, auf dem Wasser, wird uns auch klar, dass wirklich nur sehr wenige Menschen über genau dieses Privileg verfügen: bei schönstem Wetter einfach segeln gehen. Mir ist aber auch sehr klar, dass ich sehr gerne auf segeln verzichten würde, wenn … Was wenn? Was wenn? Ich sag’s mal so: wenn die Lebensbedingungen etwas besser wären. Aber das Leben ist zumindest für mich kein Wunschkonzert. Ich weiß, es gibt Menschen, die dann so lapidar sagen: dann mach‘ es doch anders. Diese Menschen leben sehr weit abseits der Realität. Sie leben vielleicht ihr Wunschleben. Oder verdrängen ihr eigenes Unglück für einen Moment oder mehrere Momente komplett. Und das ist ja auch wunderbar und gut und richtig. Nur: alle Menschen können das eben nicht machen und nicht haben. Die Rechnung ist einfach. Jede Woche spielen etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland Lotto. Jeder dieser 7 Millionen wünscht sich den Hauptgewinn. Würden nun alle Menschen, die Lotto spielen, tatsächlich der Hauptgewinn ausgezahlt, wäre die Lottogesellschaft pleite. Und es hätten massiv viel Menschen einfach zu viel Geld. Es ist also durchaus sinnvoll, dass es gar nicht so viele Hauptgewinne geben kann. Ich spiele kein Lotto. Ich spekuliere nicht auf einen Hauptgewinn. Ich habe jedoch die Gabe, das reale Schöne in mir und der Welt zu erkennen und wert zu schätzen. Und dabei das, was weniger schön ist nicht ausblenden zu müssen. Damit bin ich zufrieden und dafür bin ich dankbar. Denn es eröffnet mir die Perspektive die Welt erkenntnismäßig zu durchdringen. Ohne dabei zu verzweifeln. Bei anderen Menschen muss oft alles „schön“ sein. Ich bewege mich in der letzten Zeit dann und wann auf Datingplattformen. Und nein, es wundert mich nicht, dass die Menschen einsam sind. Wer nur eine subjektive ideale Welt anerkennt, in der auch der Lebenspartner ausschließlich dem Idealbild entsprechen darf, wird einsam sein und einsam bleiben.

Heute war dann ein warmer Sommertag angesagt mit Temperaturen bis 30°C. Muss man das im Zimmer haben? Nicht unbedingt. Und es gibt Abhilfe. Die nennt sich sehr banal „Beschattung von außen“. Diese kann man sich für sehr viel Geld installieren lassen. Oder man bastelt sie einfach eben selber. Rettungsfolie eignet sich dafür. Eine Tischtennisplatte. Und eine Diffusionsfolie. Nein, das ist alles nicht „schön“, zumindest sieht man sowas nicht in Insta & Co. Aber, wie ihr am Thermometer seht, ist es ganz schön zweckmäßig. Und mal ganz ehrlich Hand aufs Hirn: so eine Profibeschattung kostet locker mehrere tausend Euro. Diese hier ist quasi umsonst. Und wie oft braucht man in Mecklenburg diese Beschattung wirklich? Jetzt kann jemand vor oder hinter der Rettungsfolie stehen und sagen: das ist aber nicht schön! Und da sage ich: ja, aber es ist zweckmäßig. Und stelle die Frage: ist eine vergammelte Markise schön, die einmal mehrere tausend Euro gekostet hat und nach wenigen Nutzungen entsorgt werden muss? Und nein, ich stelle mich damit nicht gegen die Installation einer solchen professionellen Außenbeschattung. Im Gegenteil. Ich stelle das einfach zum Diskurs. Denn nur mit einem vernünftigen Diskurs lassen sich ja auch vernünftige Entscheidungen und Lösungen treffen. Uns steht das volle Panorama an Argumenten, an Entscheidungshilfen, an Technologien zur Verfügung. Und dann können wir über „schön“ oder „schön“ entscheiden. Dabei sind meine Maßstäbe ziemlich klar: was mir und was der Welt nützt ist schön. Ich will mich dabei wohl fühlen. Und ich will, dass sich der Rest der Welt mindestens so wohl fühlt wie ich. Natürlich müssen dabei immer wieder Kompromisse gemacht werden. Denn das pure „schön“ ist eine Illusion. Genau, wie das pure „nicht schön“ eine Illusion ist. Wir haben in allem und jedem Vorgang eine bunte, ich will fast sagen harmonische Kombination aus vielen Aspekten und Faktoren. Es ist diese Wirklichkeit, die dann viele Menschen gerne in die Esoterik abdriften lässt, weil ich damit so schön alles und einfach erklären lässt. Das ist aber Quatsch. Weder wir als Menschen noch die Welt ist einfach. Und das ist wahnsinnig schön. In allen Bereichen. Man muss nur offen dafür sein. Auch das ist einfach. Man muss nur wollen …

Entscheidungen ohne diesen Diskurs zu treffen ist der gerade Weg in die Hölle. Und da ist es egal, in welche Richtungen diese Entscheidungen gehen. Ich finde das letzte Bild schön und kann mich darüber freuen, dass ich im Zimmer sein kann ohne zu schwitzen.

Ich muss die Steuererklärung machen – auch eine sehr beliebte Tätigkeit. Passend hierzu gibt es ein wirklich treffendes Video (Empfehlung): https://youtu.be/7dPSwDvvM98?si=KdAxPYFpgxXm2sOl

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