Meine Tage sind gezählt …

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Bald werde ich nicht mehr gebraucht. Meine Besitzer haben beschlossen mich zu ersetzen durch eine Jüngere. Gebaut wurde ich in Überlingen am Bodensee, es muss ungefähr das Jahr 1994 gewesen sein. Seither poltere ich hier nachts durchs Haus. Und ich bin sehr durstig. Und sehr anspruchsvoll. Ich vertrage nur feinstes raffiniertes Heizöl, sonst bekomme ich Bauchschmerzen und fange an zu husten. Ich nehme mir mindestens drei Liter pro Tag, gerne aber auch mal fünf, sechs oder sieben … Für die Neue müssen meine Besitzer ordentlich in die Tasche greifen und ihre Konten leer räumen. Selber schuld! Ha – sie könnten mich ja auch noch ein paar Jahre durchfüttern. Nein, das wollen sie nicht. Außerdem bekommt die Neue Konkurrenz. Direkt von der Sonne. Das ist natürlich ein bisschen unfair. Und was aus mir wird? Alte Autos und Fernseher bekommen ja in Afrika ein neues Leben. Nur – mich braucht keiner in Afrika, deswegen werde ich entweder als Ersatzteillager ausgeschlachtet oder lande gleich auf dem Schrott. Demnächst. Was heißt demnächst? Ich will mal keine Vorschusslorbeeren verteilen, der Termin steht allerdings auf Montag. Mit Vorschusslorbeeren bin ich deswegen vorsichtig, weil mich schonmal ein Heizungsbauer versetzt hat. Jedenfalls freuen wir uns schon sehr auf Montag – bzw. den darauffolgenden Montag – oder so ähnlich, wenn die neue Heizung wirklich ihren Betrieb aufnimmt.

Letzten Samstag waren hier gleich mehrere Prämieren über die ich berichten will. Wir haben einen „Plan“ gemacht. Das machen wir eher selten. Nein, nicht mit Stift und Papier. Wir haben gesagt: heute machen wir dies. Dies, das ist in diesem Falle ein Gartentisch. Die Bretter hatte ich ja schon vor einiger Zeit in einem Sägewerk geholt. Die Wetteraussichten waren nicht gerade optimal für Holzarbeiten im Freien. Also wurden Teile in der Werkstatt gemacht, andere Teile im Carport. Nur … wo sollten wir das gute Stück zusammen bauen? Die Werkstatt ist zu klein, der Carport hat keinen geraden Untergrund. Und jetzt zeige ich euch die coolste Werkstatt:

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Ich bin ja auch hin und wieder mal etwas unzufrieden mit den Voraussetzungen hier fürs praktische Leben. Aber diese Werkstatt ist wirklich sowas von cool: hell, geheizt, super Aussicht, viel Platz, Kaffeemaschine in der Nähe. Ein kleiner Nachteil bleibt: wenn man allzuviel Dreck macht, wird der sich schnell im ganzen Haus verteilen, da die Werkstatt zumindest nach oben offen ist. War in diesem Falle aber kein Problem. Auf den Bildern seht ihr den fast fertigen Gartentisch. Die Hölzchen stecken drin, da ich versucht habe die krummen Bretter irgendwie grade zu montieren.

Der Tisch: Lerchenholz, ziemlich stabil, zwei vierzig lang, nicht allzu schwer und dennoch stabil. Ach, das schrieb ich ja schon. Und, für einen Gartentisch wichtig: selbstnivellierend. Naja nicht ganz, aber so ähnlich. Bis zu zwei Zentimeter passt sich der Tisch seinem Untergrund an, das heißt man muss nicht so genau unterlegen.

Und jetzt die Werkstatt nochmal von der anderen Seite – hier mit Kran. An diesem Beispiel zeigt sich eigentlich ganz gut, dass es sinnvoll sein kann so einen Plan zu machen. Gut möglich, dass der Tisch sonst nie zustande gekommen wäre.

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Ich durfte einen Besuch an Anne-Christins neuem Arbeitsplatz machen. Auch cool. Schloss Bothmer. Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, wobei ich mir nicht so sicher bin, dass ich die hier auch veröffentlichen darf. Mache ich jetzt aber trotzdem. Ich durfte die Baustelle auch betreten, dort aber nicht fotografieren. Das Innere und das Äußere des Schlosses ist eine Reise wert. In diesem Falle verweise ich aber auf museumsideen.de.

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Zurück wollte ich eigentlich mit dem Liegerad fahren, dabei ist diese Aufnahme entstanden:

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Ich hätte mir noch den blauen Himmel dazu gewünscht. Den könnte ich zwar mit Photoshop drauf zaubern, mag ich aber nicht.

Ein ganz klein bisschen blöde „Gäste“ gibt es auch. Erst verbindlich buchen, eine Buchungsbestätigung bekommen, Details absprechen und dann einen Tag vor Anreise absagen mit der Ausrede, dass sie ja schon telefonisch abgesagt hätten. Nun haben wir das Glück, dass wirklich kurzfristig noch andere Gäste gebucht haben. Aus Berlin.

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