Noch eine Ferienwoche liegt vor uns

Am Dienstag geht das Internet der Kinder kaputt, nachdem ich einen künstlichen Stromausfall erzeugt habe. Mit Diagnose und Warteschleifenmusik beim Dienstleister Vodafone ist der Tag gut ausgefüllt. Abends um 21 Uhr 30 bekomme ich die Nachricht: der Router ist im Eimer. Am Mittwoch wird ein neuer auf die Reise geschickt. Und die Paddel kommen an. Allerdings fehlen die bestellten und bezahlten Dollen. Das Opti Schwert muss ich als Sendungsverlust melden. Merkt ihr was? Es wird Zeit, dass Donnerstag wird.

Auf dem Meer, unter Segeln, in guter Gesellschaft, kann man den besten Abstand zum Alltagswahnsinn gewinnen.

Jonathan kommt mit. Los gehts in Wismar, wir starten im alten Hafen.

Upps – nicht ganz so schnell. Vor uns taucht ein Schiff in der Hafeneinfahrt auf. Es sieht etwas größer aus. Es ist … yeeeeaaa – ein Kreuzfahrtschiff! Sehr lustig. Bei dem Wort „Kreuzfahrtschiff“ scheiden sich die Geister. Die einen sagen „ooooh toll, möcht ich auch mal machen“. Andere sprechen von „schwimmendem Knast“ oder verwenden noch schlimmere Begriffe. Dazwischen gibt es nicht sehr viel. Uns weisen zwei freundliche Polizisten in ihrem Schlauchboot darauf hin, dass wir dem Teil doch bitte nicht zu nah kommen sollen. Na denn. Werden wir Teil des Spektakels. Die zahlreichen Kreuzfahrtschifffans auf der Hafenmauer des alten Hafens zücken ihre Händis. Wir sind sicherlich hundertmal in Whatsapp vertreten. Toll. Eine Kreuzfahrt … zuhause schau ich mal nach. Jeder einzelne Passagier zahlt so zwischen 1000 und 3000 Euro für eine knapp einwöchige Passage. Da kann ich zwanzig Jahre Mitgliedsgebühr im asw bezahlen. Jetzt wisst ihr, warum ich lieber mit dem Segelboot fahre als mit dem Kreuzfahrtschiff. Vielleicht. Lassen wir das Ding einfach hinter uns.

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Es waren gefühlt hundert Wenden durch das enge Fahrwasser bei Nordwind, bis wir endlich richtig segeln konnten. Wahrscheinlich waren es „nur“ zwanzig Wenden. Es waren aber genug, dass ich die Wende zur Halse umgetauft habe, weil sie mir zum Halse heraus hing. Jonathan hat fleißig geholfen. Es war interessant zu beobachten, dass dem Nichtsegler nicht immer so ganz klar ist, was jetzt mit dem Seil zu machen ist: ziehen oder los lassen. Glücklicherweise war das 100% Vorsegel angeschlagen, da hat man wenigstens nicht allzuviel Arbeit bei der Wende.

Bei wunderbarstem Segelwetter nehmen wir Kurs auf Hohen Wieschendorf. Jonathan steuert.

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Dort legen wir an, genießen Kaffee und Kuchen und Rhabarberlimo. Danach geht es Richtung Robbenuntiefe.

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Auf Backbordbug. Ich empfehle dieses Motiv als Desktophintergrund – probiert es einfach mal aus 🙂

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Mit einem Schrick in der Schot auf Steuerbordbug.

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Wir sind unsicher, ob nun dort Robben oder Seelöwen sind, fahren aber dann aus Rücksicht doch nicht so nah dran. Schön wars trotzdem.

Zurück geht es vor dem Wind – gemütlich, ohne Spi, teilweise mit Schmetterling. Jonathan steuert, Meike assistiert bei der Navigation. Sehr gemütlich.

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Hier liegt die wow schon wieder an ihrem angestammten Liegeplatz am Kai. Im Hintergrund die Altstadt von Wismar.

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Am Freitag kommt dann endlich das Päckchen mit dem heftig ersehnten neuen Router. Lustig, dass die Firma Vodafone nun wieder versucht hat mir einen 24-Monats-Vertrag unterzumogeln. Als ich dem widerspreche, versuchen sie mir einen Vertrag bis zum Jahresende anzudrehen. Da dürft ihr wirklich gespannt sein, ob sie damit erfolgreich sein werden. Ich werde berichten.

Auch die Firma die die Paddel ohne Dollen geschickt hat will die Dollen nachschicken. Zuvor muss ich ihnen aber noch ein Foto schicken, auf dem ersichtlich ist, dass da tatsächlich keine Dollen in dem Paket waren.

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Und das Opti Schwert? Bleibt verschwunden. Der Versender sagt: ist verschickt. Die Post sagt: wir haben kein Paket bekommen.

Mehrere Stunden gehen am Freitag damit drauf den Router in Betrieb zu nehmen und das Netzwerk wieder gängig zu machen. Obwohl ich die gleichen Parameter im Router einstelle, funktioniert das Kindernetzwerk nicht mehr.

Der Aerobie erfreut sich gerade mal wieder einer zunehmenden Beliebtheit. Auf der Internetseite steht als Altersangabe 12+. Vielleicht nicht ganz ohne Grund. Heute landet er im Schilf. Jonathan rettet ihn mit dem SUP. Nochmal gut gegangen.

Ich befasse mich mit einem neuen Bauprojekt.

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Dies wäre das Ständerwerk. Eigentlich easy.

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Ganz grob so sähe das fertige Ding aus. Frontalansicht ohne Lattung und Deckung.

Sollte doch eigentlich machbar sein. Aber …

Es ist nicht nur ein einfaches Dach. Das Häuschen sollte am Ende tatsächlich halbwegs dicht sein. Idealerweise dichter, als die derzeitige Haustür. Und auch bei diesem Bauprojekt gilt: ich habe keine Ahnung. Es gibt dabei ein paar Sachen, die mir wirklich nicht so ganz klar sind. Wie wird idealerweise die Verbindung zum Klinkersockel ausgeführt? Bitumenband? Verankerung? Wie bekomme ich das Dach an der Sparrenauflage dicht? Wie wird das ausgemauerte Fachwerk dicht? Von innen verputzen? Rigips? Gutex? Kriege ich die Tür halbwegs gerade und dicht eingebaut? Bekomme ich die Ziegel irgendwo her? Weitere Fragen würden sicher beim Bau auftauchen. Genial wäre so ein Häuschen allemal. Wir hätten endlich einen mardersicheren und regensicheren Winterkühlschrank. Die Haustüre wäre geschützt und wir hätten etwas mehr Platz, um irgendwelches Zeug zu lagern. In der Bildbearbeitung war das Häuschen doch deutlich einfacher zu realisieren.

Bei der Abreise der Feriengäste gibt es ein paar Irritationen, schließlich geht aber doch noch alles gut.

Am Sonntag stellt sich – wie eigentlich fast jeden Tag – die Frage: wie bekommt man einen Ferientag rum. Es sind zwar nicht mehr allzuviele die da vor uns liegen. Doch ist jeder Tag für sich wieder eine Herausforderung. Und zugegeben: auch die Aussicht auf die Schulzeit ist nur ein schwacher Trost. Kinder brauchen eine Umgebung mit vielen verschiedenen anregenden realen Eindrücken, Aktivitäten, Menschen, Vorbildern. Dreht die Uhr einfach mal um einen Wimpernschlag in der Menschheitsgeschichte von 400 oder 1000 Jahren zurück. Da war jeder Tag eines jeden Kindes ausgefüllt mit den vielfältigsten Eindrücken und Herausforderungen. Nix aufgeräumtes cleanes, möglichst klimatisiertes Kinderzimmer aus dem Ikea Katalog, nix Kinderbespaßung in TÜV-geprüften Einrichtungen, nix besonders wertvolle pädagogische Angebote, nix von Experten konzipiertes Unterhaltungsfernsehen, nix digitalisierter Unterricht usw. Das Leben war alles: pädagogisches Angebot, Aufgabe, Sozialisation, Lernort … Abgesehen von der Kirche hat nichts genau davon abgelenkt: vor der Erfahrung, dem Geschmack, der Haptik des echten vieldimensionalen wirklichen Lebens. Die Menschheit und die Erkenntnis hat sich auch damals prächtig entwickelt. Nun ist unser Leben alles andere als lebensnah. So ist es auch kein Wunder, dass sich die Kinder ihre Eindrücke in virtuellen Welten suchen: am Computer. Sobald der Computer aus ist, stellt sich Langeweile ein. Wirkliches Leben sucht man vergebens. Dort, wo man die Kinder zufällig packen kann, ist es ein Glücksfall. Es ist kaum zu inszenieren. So kommen wir aus dem Erlebnis und dem Spiel mit dem Wurfring auf das Thema Bumerang. Wir nehmen uns für Sonntag vor: wir basteln einen Bumerang. Dank Internet ist eine Bauanleitung schnell bei der Hand. Ich habe zwar kein 4 mm Flugzeugsperrholz, wie dort vorgeschlagen. Statt dessen nehmen wir 6 mm Bootsbausperrholz. Samson zeichnet die erste Form an, ich säge mit der Stichsäge, den Rest macht er wieder selber mit Raspel und Feile. Den zweiten mache ich sozusagen als Ersatz. Leider ist es grade draußen nass. So lackiere ich erstmal. Während der Lack trocknet, trocknet auch die Wiese. Um 16 Uhr gehen wir zum Probeflug.

Beide Bumerangs fliegen. Obwohl die Form nahezu gleich ist, fliegen sie doch recht unterschiedlich.

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Der untere Bumerang dreht sich etwas länger. Als Ursache vermute ich unterschiedliche Oberflächenqualitäten. Es gelingt mir sogar einmal den Bumerang wieder aufzufangen. Lustig. Samson möchte als nächstes einen Triller bauen. Auch hierfür wird eine Anleitung ausgedruckt. Samson schneidet die Papierschablone mit der Schere aus und zeichnet die Form auf das Holz. Dann schneidet er die Form mit der Laubsäge aus. Auch das Profil wird nach dem Abendessen noch mit Raspel und Feile grob gefeilt. Eine schnelle Wurfprobe zeigt auch hier: der Bumerang macht einen Bogen, verliert aber recht schnell seinen Drehschwung. Zum einen ist das Bootsbausperrholz aus Okoume leichter als Flugzeugsperrholz aus Birke. Zum anderen ist die Oberfläche noch sehr rau. Ich werde also als nächstes gleich mal Flugzeugsperrholz in 4 mm organisieren. Wäre vor 400 Jahren auch nicht so einfach möglich gewesen …

Das einfachste Teil am Opti macht die größten Schwierigkeiten: das Schwert. Eigentlich ein einfaches viereckiges Brett. Ich hatte es ja aus OSB Platte ausgeschnitten. Ich habe zwar noch ein Stück 12 mm Bootsbausperrholz. Das ist aber so verzogen, dass ich daraus eigentlich kein Schwert machen möchte. Die OSB Platte quillt aber auf – meine Lackierung war offenbar nicht perfekt. OSB ist eigentlich auch nicht wirklich ein geeignetes Material für ein Schwert. Dann hab ich mir ein gebrauchtes Schwert bestellt. Preis: 35 Euro. Das ist ok, denn das ist ungefähr der Materialpreis für das Sperrholz. Das Paket ist verschollen. Die Post sucht. Das kann dauern. Also habe ich in eb.y Kleinanzeigen ein weiteres Schwert aufgetan. Soll 30 Euro kosten. Wäre ok. Ich schreibe dem Verkäufer. Der reagiert nicht. Also bestelle ich mir eine zugeschnittene Sperrholzplatte in der gewünschten Größe. Kosten inkl. Versand: 33 Euro. Kommt irgendwann Anfang August. Oder so. Muss ich eben noch die Kanten machen und die Lackierung. Nun hat sich der Verkäufer des 30-Euro Schwertes aber doch noch gemeldet. Also – bleibt dran, abonniert diesen Kanal. – Oder mache ich irgendwas generell falsch? Sollte ich nicht doch einfach ein fertiges neues Schwert für 90 Euro bestellen? Schreibt in die Kommentare, was ihr dazu denkt.

Coronanews … die Fallzahlen steigen weiter und deutlich an. Angeblich vor allem unter jüngeren Menschen. Es wird schon spekuliert, welche Einschränkungen denn als nächstes wieder gelten sollen. Der Herr Laschet sagt wählerwirksam: keine. Nur … welche Wähler hat der denn da im Auge? Wenn man die Zahlen vom Juli 2020 mit den Zahlen von diesem Juli vergleicht, kann einem tatsächlich etwas bange werden. Und dies, obwohl bereits wacker geimpft wird und die Impfung gemäß meinem Impfarzt zu 100% wirksam ist. Die ersten Stimmen melden sich: die Herdenimmunität wird es nicht geben.

Dies und das und jenes.

„Die Grünen haben die Kanzlerkandidatin, die sie verdient haben.“ – oder so ähnlich, habe ich jüngst irgendwo gelesen. Es ist also quasi ein Zitat, obwohl ich es nicht mehr gefunden habe. Es gibt einfach Sätze, die formulieren sehr treffend die Wirklichkeit. Und da spricht dann ja auch nichts gegen ein Zitat. Also. Das Wahl zu Bundeskanz. Immerhin nicht weniger als 53 Parteien sind zum Wahl zugelassen. Ob sich da nicht was passendes findet? Schwierig. Schließlich soll die Wählerstimme ja auch zählen und nicht nur Protest sein.

Freitag schneide ich Bieberschwänze in der Mitte durch. Das geht erstaunlich unproblematisch und schnell. Mit der Diamantscheibe etwa halb durchschneiden, dann durchbrechen. Fertig.

Für eine Kundin im Schwarzwald darf ich mitbasteln an einem neckischen Jobportal. Dieses Portal, so die Aussage der Kundin, wird sowohl von den Firmen als auch von den Arbeitssuchenden gut angenommen. Es ist doch erstaunlich, wie kleine Projektchen die Welt verändern können. Was zeichnet das Portal aus? Es ist nur regional. Firmen können kostenlos dort inserieren. Das ganze funktioniert ohne Anmeldung. Man kann also einfach ein Formular ausfüllen, bekommt eine Mail mit Bestätigungslink, kann das Inserat bestätigen und schon ist es online. Es gibt auch einen Deaktivierungslink. Neu ist, dass man beim einstellen eine Vorschau angucken kann, dass man das Inserat nachträglich auch bearbeiten kann und dass man es auch löschen kann. Ich überlege mal, ob ich da ein lustiges Addon baue und den Dienst anderen Gemeinden antrage. Es gäbe doch so einige sinnvolle Aufgaben.

Statt dessen befasse ich mich mit der Steuererklärung für das Jahr 2019 und anderen unsinnigen Beschäftigungen.

Und ich habe einen Impftermin. Mittwoch war das. Bei einer ordentlich organisierten Hausarztpraxis in Wismar. Aber es gibt Kuriositäten. Auf die Frage nach der potentiellen Wirksamkeit des Impfmittels meint der Arzt: 100%! – Er hätte selbst Corona gehabt. Da war er erst einmal geimpft. Mit AZ. Hatte aber nur einen sehr schwachen Verlauf. Seine Frau wäre zweimal geimpft gewesen mit BT und auch infiziert. Sie hätte quasi gar nichts gemerkt. Das war für ihn dann der Beweis, dass das Impfmittel 100% hilft. Naja … Einerseits finde ich es schon ok, wenn ein Arzt seine Dienstleistung optimistisch bewertet und dem Kunden Hoffnung und Mut zufächelt. Ob er dann deswegen dummes Zeug erzählen muss? Ich will es ihm nachsehen.

Ich hätte da auch so eine Empfehlung. Gegen Impffolgen hilft 100%: danach eine Regatta segeln. Ich habe es ausprobiert. Es funktioniert. Zu 100%. Es war absolut geniales Segelwetter. Sehr angenehme Temperatur, gut segelbarer Wind. Was will man mehr. Dennoch – das Ende ist zäh. Der Wind kommt direkt aus der Hafeneinfahrt. Das heißt kreuzen, kreuzen, kreuzen und die letzten Meter paddeln.

Am Samstag wollte ich dann eigentlich am Dach weiter basteln. Dann waren da aber noch die Kirschen. Nicht wirklich reif. Es hat aber in letzter Zeit ein paarmal geregnet. Jetzt waren doch schon einige faulige und etliche geplatzte dabei. Also jeder Tag länger wären es noch weniger brauchbare Kirschen gewesen. Also pflücke ich zwischen den fauligen und den geplatzten ein paar brauchbare Kirschen raus. Wirklich Spaß macht das nicht. Ich bin froh, dass ich kein Kirschbauer bin. Das wäre ein sehr unspaßiges Leben. Schließlich ist der Eimer dann aber doch voll. Entsteint sind es dann knapp 10 Kilo Kirschen. Dazu kommen nochmal 2 Kilo Rhabarber. 7 Kilo koche ich ein, der Rest wird eingefroren. Gibt 33 Gläser Rhabarber-Süßkirsch-Marmelade.

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Unsere Feriengäste reisen ab. Und wir haben kurioserweise eine ganze Woche frei. Mal sehen, wie wir nächstes Jahr die Buchungen organisieren. Es scheint tatsächlich so, als ob eine gute Internetseite nicht mehr reicht für eine ordentliche Auslastung. Die Konkurrenz der einschlägigen Portale ist einfach zu groß.

Die Woche verläuft dann relativ ereignislos. Die Kinder arbeiten zwar gerne am Computer, gelegentlich gelingt es mir aber auch sie zu anderen Aktivitäten anzuregen. Rasen mähen zum Beispiel. Das macht Jonathan zwischenzeitlich erstaunlich gut und selbständig.

In NRW regnet es ziemlich stark. In Lörrach auch. Es regnet so stark, dass sich Bächlein in reißende Ströme und Straßen in Flüsse verwandeln. Es sterben über 150 Menschen. Ein Kandidat für Kanz lässt sich dort lachend blicken. Und es wird diskutiert, ob nicht der Klimawandel auch zu Starkregenereignissen führt. Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der gesagt hat „ab jetzt verhalte ich mich anders!“ – und dies dann auch getan hat. Viele höre, sehe oder erlebe ich, die den Klimawandel per Whatsapp, Instagram, Sympathiebekundungen für Politparteien welcher Coleur auch immer oder andere Scharlatanerie aufhalten wollen oder glauben es zu tun. Oder warten auf das Wahl zu neues Kanz. Das Kanz wird es schon richten – ob das lachende oder das andere … eigentlich egal.

Ich lese etwas beschämt einen etwas kuriosen Artikel in der FAZ mit dem etwas kuriosen Titel „Die Kirchensteuer ist der wichtigste Grund für Austritte“. Glücklicherweise nutzen dann doch einige Les die Kommentarfunktion. Achso ja … die Studie wurde von der evangelischen Landeskirchen Württemberg und Westfalen in Auftrag gegeben – das muss ich vielleicht doch noch ergänzen.

Und ja … die Pandemie … erreicht das japanische olympische Dorf. Tausend Besuch eines Festivals mit 20.000 Teilnehm in den Niederlanden infizieren sich. Das sind fünf Prozent. Trotz Dingenskonzept und so. In England sollen trotz hoher Infektionszahlen alle Beschränkungen aufgehoben werden. Die Lage ist vor allem eines: undurchsichtig. Und sie wird immer undurchsichtiger. Ich theoretisiere mal wieder … es ist ja so: die Impfungen schützen angeblich vor schweren Verläufen. Und dies angeblich ziemlich gut. Sie schützen aber nicht davor angesteckt zu werden. Mit Einschränkungen (genaue Zahlen gibt es nicht, werden nicht veröffentlicht oder ich habe sie nicht gefunden), sind geimpfte Mensch auch weniger ansteckend. Die Krankheit verläuft in aller Regel sehr viel milder (genaue Zahlen … siehe oben …). Wenn das stimmt, wird es im Herbst und Winter tatsächlich zu einer erhöhten natürlichen Durchseuchung – oder nennen wir es besser – Verbreitung des Virus kommen. Der Virus wird sich anpassen an die Impfung und es könnte zu einer Koexistenz von Mensch und Virus kommen. Wenn man nun optimistisch gestimmt ist, könnte diese Koexistenz friedlich verlaufen, d.h. mit relativ wenigen schweren Erkrankungen und Todesfällen einher gehen und mit wenig Einschränkungen für das tägliche Leben. Genausogut kann es aber sein, dass eine Omega oder Teta-Variante des Virus ansteckender ist und auch schwere Krankheitsverläufe auslöst. Niemand weiß das! Nicht der Herr Lauterbach und der Herr Spahn noch viel weniger. Und der Herr Wieler auch nicht. Und das sind schließlich Experten. Dass eine Impfquote von 100% zum einen unrealistisch ist und zum anderen die Verbreitung nicht stoppen wird, gilt als sicher – zumindest nach meiner Beobachtung. Da wird auch eine Dritt- und Viertimpfung nicht viel daran ändern. Wenn wir 1,5 Jahre zurückspulen, dann wissen wir: der Mensch hat keinen Mechanismus sich dauerhaft gegen das Coronavirus zu schützen. Das Coronavirus (wie jeder andere Virus) hat keine Lust seinen Wirt zu töten. Und: Viren mutieren. Immerhin melden Krankenhäuser ab dieser Woche, ob ein mit Covid19 auf der Station liegender Patien geimpft, vollständig geimpft, sich zum zweitenmal angesteckt hat oder was auch immer.

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Am Samstag reisen neue Feriengäste an. Ferien mit Freunden.

Und ich mache endlich das Dach fertig. Dazu schneide ich mir noch dreißig Traufziegel. Dafür schneide ich einfach die untere Hälfte ab. Dann muss ich nur noch die unterste Ziegelreihe nochmal aufnehmen, die unterste Dachlatte auswechseln und die Traufziegel unterlegen und die unterste Ziegelreihe wieder auflegen. Unter das Dach kommt jetzt erstmal die Kreissäge und der Opti. Eigentlich sollte der Rasentrecker noch rein. Mal sehen ob das passt. Rechts seht ihr einen Teil der Bauform vom Opti als Abtrennung angeschraubt. Wenn ihr also eine Bauform für einen Opti sucht, könnt ihr die da abschrauben.

Der Draußentisch aus Douglaise – ihr erinnert euch sicher – …

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(Bild vom Juni 2015)

… muss in die Werkstatt bevor er komplett zusammenklappt. Immerhin hat er schon sechs Jahre Außeneinsatz auf dem Buckel. Wenn er jetzt nochmal fünf Jahre durchhält, ist das schon eine reife Leistung. Dennoch – der Tisch ist in einem etwas erbärmlichen Zustand. Ich überlege mir einen Eichentisch zu bauen und diesen dann mit Bootslack zu lackieren. Das Problem: das Ding würde ziemlich schwer werden. Ich muss vielleicht doch nochmal nachdenken.

Da kommt der Feriengast mit einem kaputten Ruder vom Ruderboot. Es wurde erst kürzlich geleimt. Die Leimung hat aber offenbar nicht gehalten. Kein Wunder, das Holz ist tatsächlich vollkommen Schrott. Hm. Der Feriengast würde aber gerne Ruderboot fahren. Also durchkämme ich die einschlägigen Holzriemenquellen im Internet, finde aber als einzig in Frage kommenden Lieferanten den A Monopolisten. Krass. So weit ist es schon gekommen. Auf Ebay werde ich dann doch noch fündig. Etwas teurer zwar, aber immerhin nicht von A. Ich überlege mir zwar neue Riemen selber zu schnitzen. Das ginge wohl. Bis die fertig wären, wäre aber sicherlich Herbst. Mindestens. Schließlich muss ich gutes Holz besorgen, die Teile zuschneiden, verleimen, lackieren und all sowas. Das kaputte Teil flicke ich notdürftig mit viel Eisen in Form von Niro Schrauben und drei Kabelbindern.

Die nächste Frage könnte dann lauten: was wird das nächste Bauprojekt? Es gibt ja viele Möglichkeiten. Wintergarten, Windfang, Schuppeneingang renovieren, Schuppendach Ortgang und Traufe restaurieren, Schreibtisch bauen. Da ich grade am Dachbau bin … ein kleineres Dachbauprojekt wäre dieses hier:

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Windfang. Das würde sich doch ganz hübsch machen. Ich recherchiere ein bisschen über Baumaterial. Schließlich soll der Windfang ja auch eine – ihr ahnt es schon … – Türe haben. Da unsere Haustüre doppelflüglig ist, wäre eine einflüglige Tür ein echter Schildbürgerstreich. Also – ich erspar euch die Recherche. So eine doppelflüglige Türe aus Holz gibt es ab etwa 3.500 Euro aufwärts. Aus Plastik kostet sie ungefähr die Hälfte. Puuh – das treibt mir erstmal die Schweißtropfen auf die Stirn. An solche Zahlen muss ich mich langsam herantasten…. Ich habe eigentlich bei allen meinen Baustellen bisher vermieden Billigzeug zu verbauen.

So ungefähr könnte es aussehen:

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Holzlagerdach und andere Unternehmungen

Ganz schön was los, dafür dass Ferien sind.

Die Feriengäste laden uns zu Kaffee und Kuchen ein. Besser gesagt zu Spezialtee und Kuchen. Das Spezialteerezept ist leider geheim. Der Tee schmeckt sehr gut, hat eine erfrischende Note. Angeblich stammt das Rezept aus Madeira. Da sollte man dann doch einfach auch mal hin. z.B. per Segelboot. Dazu später.

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Der Kuchen daselbst jedenfalls – das sehet ihr auf dem Bilde dort, schmeckete ausgzeichnet. Vielen Dank für den schönen Nachmittag!

Derweil die Dachbaustelle entwickelt sich kontinuierlich aber doch recht gemächlich weiter. Auf dem Bild seht ihr, dass bereits alle Dachlatten aufgenagelt sind. Das sieht recht einfach aus. Wenn ihr dann aber wisst, dass ich einige Latten nochmal runter genommen habe (weil ich mich vermessen habe), dann wieder von vorne angefangen habe und am Schluss doch alles ganz anders geworden ist als geplant – egal, die Latten sind drauf. Fünf Nägel haben gefehlt. Auch ein Teil der Ziegel ist schon auf das Dach gepackt. Ich kann danach ganz gut schlafen.

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Derweil gibt es sehr viel Diskussion um das sogenannte Covid. Es ist alles recht schlecht einzuschätzen. Deutschland verliert die Europameisterschaft – das ist eine Formulierung des Volksmundes. Genauer: die deutsche Mannschaft ist mit ihrem Trainer aus dem Südschwarzwald im Achtelfinale ausgeschieden. Als nächstes scheidet dann der Trainer aus. In den Zuschauerrängen der Europameisterschaft infizieren sich offenbar viele Menschen mit dem neuartigen Corona Virus. Gleichzeitig geschieht das, was ich eigentlich erwartet habe: irgendwann ist genug Impfmittel da, um jedermensch zu impfen. Dieser Zeitpunkt ist jetzt offenbar gekommen. Man bekommt immer öfter die Info: freie Termine in den Arztpraxen. Also hol ich mir auch so einen Termin. Erst versuche ich über das Impfzentrum. Ich bin ja neugierig: wie machen die das. Ist schließlich eine Behörde – die wissen wie das geht. Ääääääh – aber – wie bitte? – keine Impfmittelpriorisierung? Hm. Das habe ich mir anders vorgestellt. Den Termin storniere ich und mache dann lieber einen Termin bei einem Wismarer Hausarzt, der auch sagen kann mit welchem Mittel er impft. Ich finde: wenn ich schon lange warte und vielen anderen Menschen den Vortritt lasse, dann möchte ich auch mitbestimmen welches Mittel ich bekomme, zumal wenn genügend davon da ist.

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Boaaa – das ist der letzte Rest vom Holzhaufen. Den Rest hat Anne-Christin schon Hölzchen für Hölzchen … in eine Schubkarre verladen … die Schubkarre bis unter das neue Dach gefahren und dann Hölzchen für Hölzchen aufgestapelt. Chapeau!

Jetzt wieder ein Sprung … die Dachziegel wurden geliefert, die Dachlatten waren aufgenagelt, ein Teil der Ziegel schon auf das Dach gepackt. Also dann – am Samstag … die restlichen Ziegel auf das Dach packen (war noch mehr als die Hälfte) und die Ziegel verteilen. Beim Decken hat mir Samson geholfen. Ich behaupte mal, dass er die meisten Ziegel gedeckt hat. Leider kann ich das Dach nicht aus einer geschickteren Perspektive Fotografieren. Dahinter ist Wildniswald, da komme ich nicht hin. Ist aber auch nicht sooo tragisch, schließlich würde jeder Zimmermannslehrling sofort sehen, dass hier _keine_ Experten am Werk waren.

Kurz bevor die letzten Ziegel drauf sind, bekommen wir überraschend Besuch. Mit einem Gruß eines Lörracher Zimmermanns von dem ich seit Tagen erzähle. Dafür lege ich eine Pause ein. Von Thomas erzähle ich seit Wochen. Immer wieder. „Wenn Thomas die Arbeit machen würde, dann wäre er an einem Tag damit fertig wofür ich Wochen brauche!“ Oder: „Thomas würde einen Schrecken kriegen, wenn er den ganzen Pfusch sehen würde.“ usw.

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So sieht das Dach von unten aus. Eine Regenprobe hat es im ungedeckten Zustand schon erfolgreich bestanden.

Ich bestelle noch Ortgangblech für das gesamte Dach. Dann gucke ich nach passenden Schrauben und fasse es mal wieder nicht. Wenn ich im Spezialversand 50 solcher Schrauben kaufe und dazu nochmal ungefähr soviel Porto bezahle wie die Schrauben kosten, ist die Summe immer noch geringer, als wenn ich die Schrauben im örtlichen Baumarkt kaufe. Da stimmt was nicht. Also bestelle ich aus dem Spezialversandladen einfach noch ein paar Sachen mehr, die ich dann irgendwann mal brauche.

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Das baldige Wahl zu Bundeskanz wird heftig diskutiert. Das eine Kandidat wird schwer beschuldigt für sein jüngstes Buch abgeschrieben zu haben. Die Behauptungen sind an Dummheit kaum zu überbieten. Dennoch reicht es für eine große Presse. So wird Politik gemacht! Wer oder was da wo oder wie seine Finger drin hat? – Niemand kann es wissen.

Am Samstag kann ich es nicht lassen – die Wetteraussichten sind einfach zu gut: ich starte eine Eventumfrage für den Sonntag: Sommertreffen in Hohen Wieschendorf. M. meldet sich – also wird die Veranstaltung stattfinden. Die Idee ist ein lockeres Treffen mit Segelei in unterschiedlichen Besetzungen. Es wird ein sehr entspannter und interessanter Tag. Samson segelt erstmals auf der Ostsee, auch wenn es nur die Wismarer Bucht ist. Insgesamt eine tolle Abwechslung. Danke an alle, die mit ihren Händis – oder was auch immer – dazu beigetragen haben, dass es so ein abwechslungsreicher Tag wurde.

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Brennholzdach, Hechtfang und Stegbau

Die Zeit bleibt ja nicht stehen, auch nicht in den Ferien. Dennoch gehen mache Sachen doch etwas langsam voran. Als Beispiel sei hier mal das Brennholzlagerdach genannt.

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Die Sparren brauchen zwei Kerven – so nennen sich die ausgesägten Ecken, die dazu dienen, dass der Sparren nicht runter rutscht. Mit Handkreissäge und Hobel ist das eigentlich schnell gemacht. Dennoch – zwölf Kerven, schön ausgemessen und angezeichnet, dann die Sparren auf das Dach gepackt und festgeschraubt – es zieht sich. Ich arbeite auch eher langsam und versuche Fehler zu vermeiden.

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So. Alle Sparren sind drauf.

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Jetzt müssen nur noch die OSB Platten drauf, die Unterdeckbahn drauf, die Konterlattung und die Lattung drauf und dann noch die Ziegel.

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Auch andere Arbeiter sind fleißig. Die Gemeinde bekommt einen neuen Badesteg. Ganz schick aus Plasteholz und Aluminium. Der alte Steg wird abmontiert, hier ist ein Teil auf dem Laster aufgeladen.

Die ersten Feriengäste kommen. Und …

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Jonathan angelt einen 80 cm Hecht. Tom steuert auch noch einen bei. Und – was macht man jetzt mit zwei so Hechten? Einfrieren? Ist doch irgendwie doof. Also: Feriengäste einladen. Kartoffelsalat machen. Hechte grillen. Ich hab zwar keine Ahnung, aber mit Hilfe von Internettipps und dem des Grillens fachkundigen Feriengast, gelingen die Hechte superzart und saftig. Backofen wäre auch eine Lösung gewesen. Aber das ist irgendwie doof. Wir verbrauchen zwar einen Haufen Grillkohle und viel Alufolie. Das Ergebnis ist aber ausgezeichnet. So kann Sommer sein. Wir sitzen bis es kühl wird.

Zurück auf die Baustelle.

Die OSB Platten sind inzwischen drauf. Die Unterdeckbahn ist auch drauf. Das war für mich als Laie etwas abenteuerlich. Der Hasenstalltacker hat mir aus der schlimmsten Not geholfen. Das Ergebnis ist in Ordnung. Die Konterlattung ist auch drauf und gestern habe ich dann den Anschluss vom bestehenden Dach zum neuen Dach gemacht. Eine alte Dachlatte versetzt, eine Zwischendachlatte neu gesetzt und dann wieder vier Reihen Ziegel eingebaut. Ein Dachdecker würde jetzt mit dem Kopf schütteln über so viel Pfusch – für meine Zwecke reicht es erstmal. Wobei mir klar ist, dass Pfusch am Bau sich manchmal erst nach vielen Jahren zeigt. Das Risiko muss ich jetzt mal eingehen.

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Der Fernsehempfang ist teilweise gestört. – Es gibt also immer noch etwas zu tun. Morgen könnten die Ziegel kommen. Und zweitere zwanzig Dachlatten.

Muss mal wieder ein Update machen …

Sind doch ein paar Punkte zusammen gekommen.

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Hier ist schon ein Teil der alten Sparren entfernt. Stück für Stück montiere ich das alte Holz ab.

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Was ihr auf dem Bild nicht seht: die ausgegrabenen Wurzeln und Steine. Dafür nimmt man heutzutage normalerweise einen Minibagger. Die Löcher für die Fundamente sind gegraben.

Die Ferienwohnung bekommt nach sieben Jahren eine neue Website. Endlich. Wieder eine REDAXO 4 Installation weniger. Der Buchungskalender muss neu programmiert werden. Außerdem muss die Integration „Ferien mit Freunden“ intelligenter gelöst werden. Die Inhalte werden fast eins zu eins übernommen. Insgesamt doch ordentlich Arbeit.

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Wir haben Besuch. Und der Besuch macht mit uns feinste Maultaschen. Eine lustige Gemeinschaftsaktion, bei der auch noch was sehr feines zu Essen raus kommt! Es ist zwar schon ordentlich viel Arbeit, das Ergebnis überzeugt aber.

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Auf dem nächsten Bild habe ich mal mit Dachlatten die neue Dachform skizziert. 10° Dachneigung. Soll angeblich für Biberschwanzdeckung reichen. Bin mal gespannt, wie ich den Anschluss zum alten Dach hin bekomme. Die Fundamente sind da schon gegossen. Ich habe mich dann doch dazu entschlossen den Beton von Hand zu mischen. Lieber Schweißperlen als gar kein Schmuck.

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Der Opti macht eine erste Probefahrt, genauer gesagt drei Probefahrten. Es ist schwacher Wind, ideale Bedingungen. Jonathan startet, danach Samson, dann darf ich. Er segelt erstaunlich gut und die zwei jungen Segler ebenso. Ich war allerdings zu sehr beschäftigt mit Vorbereitung, Beaufsichtigung, Coaching, Instruktion – es gibt keine Bilder.

Die Impfkampagne erreicht unser Haus. Die Angestellten bei der Stadt Wismar bekommen durch den Betriebsarzt ein Impfangebot. Endlich. Der Arzt interessiert sich, ob „die Familie“ auch schon geimpft ist. Offenbar ein Spaßvogel, der die Zeitung nicht liest. Momentan werden offiziell keine Erstimpfungen durchgeführt, weil zu wenig Impfmittel zur Verfügung steht. Naja, ich kann es verschmerzen. Als nächstes soll die Priorisierung aufgehoben werden. Nun, es gibt Menschen, die sicher dringender eine Impfung brauchen als ich. Die Kinder dürfen wieder ohne Mundnasenschutz in der Schule sein. Eine Woche noch, dann ist das Schuljahr zu Ende. Jonathan meinte heute, dass das Schuljahr schnell vorbei gegangen wäre.

Hier mal ein Sprung in die Werkstatt. Ich möchte Holzbau machen, keinen Metallbau. Deswegen werden die Verbindungen gezapft. Zugegebenermaßen etwas mühsam wenn man kein Zimmermann ist und vieles einfach nicht kann. Hier meine Absetzvorrichtung für schräge Zapfen. Man braucht dafür fünf oder sechs Schraubzwingen. Dann kann man mit der Handkreissäge an der Aluschiene entlang fahren und den Zapfen absetzen. Für die andere Seite muss man allerdings umbauen, weil die Schräge dann in die andere Richtung geht. Die Absetzvorrichtung ist so gebastelt, dass man den Balken unter der Aluschiene raus ziehen kann. Wenn die Vorrichtung gebaut ist, sind die einzelnen Schnitte schnell und vor allem exakt (siehe unten …) gemacht.

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Der Opti hat eine weitere Probefahrt. Ein Kind aus dem Dorf hat Interesse. Es ist auch etwas mehr Wind. Wir starten mit Theorie und Trockentraining. Dann geht es schon raus aufs Wasser. Klappt alles wie am Schnürchen – der Opti kommt wieder zurück und startet nochmal. Dann … die Wende klappt nicht auf Anhieb, der Steuermann wechselt nicht auf die andere Seite, der Opti fällt ab, es kommt Wind ins Segel … der Opti liegt im Wasser, der Steuermann ebenfalls. Hm. Das war so nicht geplant. Ich gehe unser Ruderboot holen. Als ich wieder ans Wasser komme, bekommt der Segler Hilfe und Instruktionen von zwei älteren Schwimmerinnen. Der Opti wird wieder aufgerichtet, teilweise ausgeschöpft und kann selbst wieder zurück segeln. Hm. Vielen Dank an die Seenotretter!!! Am nächsten Samstag bekommt ihr im Schloss Tressow einen Gratiskaffee und ein Stück Kuchen! Meine Instruktion war wohl doch nicht so optimal. Immerhin hat der Opti jetzt auch seine Kenterprobe bestanden. Außerdem muss ich das Schwert neu machen. Das quillt leider auf.

Hier erster Zusammenbau. Es passt alles erstaunlich schlecht. Obwohl ich der Ansicht war, dass ich ungefähr auf einen Millimeter genau gearbeitet habe, passt es um 7 Millimeter nicht. So ein Mist. Dabei habe ich mir schon die erste und die letzte Verstrebung gespart. Das sind immerhin vier Löcher weniger zu stemmen und vier schräge Zapfen weniger anzufertigen. Aber egal, ich muss das Ding nochmal auseinander nehmen und nacharbeiten.

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Danach passt es immer noch erstaunlich schlecht. Es ist aber ordentlich stabil und bleibt jetzt so. Jetzt muss ich den Schissl nur noch festschrauben, die Sparren zurichten, auflegen und festschrauben, die OSB Platten drauf legen, Sperrfolie aufbringen, Konterlattung und Lattung aufbringen und die Ziegel drauf legen. Irgendwie hab ich mir da doch ziemlich viel vorgenommen und einfacher vorgestellt. Wer hätte da nicht gerne einen oder zwei praktische Martins auf der Baustelle …

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Das Welt bereitet sich vor auf das Wahl von Bundeskanz. Im Grunde stehen zwei Kandidat zur Auswahl. Eins ist ein rheinisches Frohnatur, das andere ein karrierebewusstes Frau mit gelungener Inszenierung. Wie so oft bei Wahl, geht es um Frag nach Teufel oder Beelzebub. Eigentlich mag man keines von Kandidat wirklich als Kanz haben.

Die nächste Challenge wartet schon.

Das Leben ist ja voller Challenges. Eine davon heißt im Moment: wann bekomme ich meine Impfung. Oder: wann kann ich zum Friseur gehen.

Erstmal wollen wir die letzte Challenge abschließen. Das Tischdingens – der aufmerksame Betrachter hat das ja auf dem letzten Bild gesehen – hat eine krumme Platte. Die Ecke stand hoch wie ein Eselsohr. Erst dachte ich ja „ist halt so“. Aber irgendwie hat es mir dann doch nicht so gut gefallen. Also – kaum fertig, schon die erste Reparatur. Den Grund für das Eselsohr seht ihr hier …

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Diese Leimung ist offenbar nicht ganz so optimal ausgefallen. Also … Leiste runter, nochmal hobeln, Platte nochmal hobeln und nochmal leimen.

Zum Glück ist der Tisch aus Holz. Eine geschweißte Verbindung lässt sich nicht mal so eben auseinanderkloppen und neu machen.

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Hier noch ein cooler Haushaltstipp. Also der ist wirklich cool und von mir erfunden. Ich hab mich immer gewundert und etwas geärgert, wie man denn Zitronenschalenaroma gewinnen soll. Von einer frischen Zitrone lässt sich die Schale ja nicht vernünftig abreiben. Und wenn man sie abreibt, dann hat man eine Zitrone ohne Schale – auch eine schlaue Idee. Dann hatte ich die coole Idee die Zitronenschalen trocknen zu lassen und dann abzureiben. Ja, das geht. Aber irgendwie ist das auch suboptimal. Getrocknete Zitronenschale ist ziemlich hart und lässt sich folglich auch nicht so toll abhobeln. Die Kinder haben so ein elektrisches Reibedingens. Mit dem habe ich es auch versucht – das hat aber komplett versagt. Könnte man so eine Zitronenschale nicht mit dem Stabmix durchschnetzeln? Nein, kann man nicht – die getrocknete Zitronenschale ist zu groß. Das packt der nicht. Der Termomix könnte vielleicht. Aber wir haben keinen. Jetzt kommt der ultimative Trick, der auch wirklich funktioniert. Erstens: die ausgequetschte Zitronenschale mit einem scharfen Messer in feine Streifen und kleine Stückchen schneiden. Das geht recht gut. Zweitens: Dann diese Stückchen auf ein Tuch legen und trocknen. Drittens: diese Stückchen mit dem Stabmixer kleinschnetzeln. Geht echt gut. Wenn ihr das mit allen euren Zitronenschalen macht, habt ihr Zitronenschalenaroma für jeden Zweck: Kuchen, Milchreis, Marmelade. Wenn ihr wirklich feines Zitronenschalengeschnetzel braucht, könnt ihr das Geschnetzel auch nochmal durchsieben und den Rest im Sieb einfach beim nächsten Geschnetzel nochmal schnetzeln.

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Aber … ich hatte ja eine Challenge versprochen.

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Hier soll ja ein erweiterter Holzunterstand (ent)stehen. „Na, ist doch kein Problem“ wird jetzt der normale Hausbesitzer wohl sagen. Und entweder eine Handvoll Freunde engagieren: einen mit einem Minibagger, einen mit Kenntnissen in Zimmermannsarbeiten, einen mit Dachdeckerfähigkeiten. Oder er wird einen Generalunternehmer aus dem Hemdsärmel schütteln. Oder selbst Erfahrungen in Rohbauarbeiten haben. – Das wäre zu einfach. Für mich ist es eine echte Herausforderung. Mit null Skills an den Start zu gehen … könnte gehen. Könnte aber auch schief gehen. Drei Firmen habe ich angeschrieben und nach Minibagger angefragt. Davon habe ich eine Absage bekommen. Die anderen haben sich gar nicht gemeldet. Immerhin das Holz für den Bau habe ich schonmal besorgt. Ich wollte dann nicht ohne Holz dastehen, wenn das alte Dach nicht mehr da ist. Es gibt einiges zu tun. Zunächst der Abbau, ohne dass das restliche Gebäude zusammenstürzt. Dann die Tiefbauarbeiten. Zum einen müssen größere Strauchwurzeln entfernt werden, zum anderen brauche ich so eine Art Baugrund. Anschließend der kompette Neuaufbau bis zum dichten Dach. Bis zu dem Moment, wo die neue Dachkonstruktion wirklich aufgebaut wird, soll das bestehende Dach auch so zu bleiben, dass es nicht in den Schuppen regnet. Die neue Holzkonstruktion soll mit möglichst wenig Eisen gebaut werden. Ich finde Eisen an Holzkonstruktionen etwas unnötig und hässlich.

Diese Challenge ist auch so ein bisschen als Test gedacht. Wäre ich in der Lage einen neuen Carport zu bauen? Nicht als Bausatz, sondern aus Holz?

Also – bleibt dran, abonniert diesen Kanal und lasst einen Daumen oben da, wenn euch dieser Beitrag gefallen hat. – Oder so ähnlich.

Wir haben einen Tisch übrig. Wer ihn haben möchte, kann ihn gerne hier abholen.

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Der Tisch hat eine normale Größe von 120 cm x 80 cm und ist etwa 76 cm hoch. Die Platte ist Holzdeko. Der Tisch kann nicht auseinander genommen werden, ist aber soweit in Ordnung. Er stand bislang in der Ferienwohnung und war größtenteils mit einer Tischdecke bedeckt.

 

Segelwetter

Jonathan backt den absolut feinsten Streuselkuchen von Tressow und ganz sicher von der ganzen Welt. Ich konnte nur ein Foto machen bevor er im Backofen verschwand. Als er aus dem Backofen kam, war er so schnell aufgegessen, dass ich kein Foto mehr machen konnte.

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Frau Schwesig beschließt, dass Feriengäste ab Mitte Juni (ihr lest richtig!) nach Mecklenburg kommen dürfen. Die Inzidenzzahlen fallen kontinuierlich. Bayern und Schleswig Holstein sind geöffnet. Tourismus, so hat sich im letzten Sommer und an Ostern auf Mallorca gezeigt, ist kein Pandemietreiber. Insofern ist die Entscheidung für viele Menschen nicht so wirklich nachvollziehbar. Ich buche Feriengäste um, nehme eine Stornierung entgegen und erkundige mich mal bei einem Rechtsanwalt, ob an der Entscheidung vielleicht noch etwas zu drehen ist. Ich kürze das mal ab, die lange Antwort ist etwas zu ausführlich: nein, es ist nicht sinnvoll etwas dagegen zu unternehmen. Dennoch bekundet der Rechtsanwalt seine Sympathie dafür solche Entscheidungen nicht nur in Frage zu stellen sondern wenn es eine Möglichkeit gibt vernünftig zu handeln, dies auch zu tun. Ich schreibe eine Rechnung an die Frau Schwesig. Schließlich hat sie unseren Einnahmenausfall zu verantworten – weshalb soll sie dann nicht dafür bezahlen?

Auch an der Tischbaustelle geht es weiter. Es müssen ja nur noch Zapfenlöcher und Zapfen gemacht werden … Ich überlege mir ob eine Fräse eine gute Anschaffung wäre. Ungefähr 400 Euro würde so ein Ding kosten. Damit könnte ich … – Nein, lassen wir das. Ein bisschen Handarbeit kann ja auch nicht schaden, auch wenn Zapfenlöcher in Eichenbalken nicht der reine Spaß sind.

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Ich erfinde eine Bohrschablone. Das Problem beim Bohren von Löchern nebeneinander ist ja immer, dass der Bohrer verläuft. Insbesondere bei Metallbohrern. Ich besitze keine Holzbohrer. Mit so einer Schablone kann man das Verlaufen des Bohrers zuverlässig verhindern. Außerdem muss man keine Löcher anzeichnen. Die Schablone mache ich mit einer Schablone. Genau. Ich bohre in so ein Parketthölzchen erstmal genau ein Loch. Dann spanne ich das Parketthölzchen auf ein zweites Parketthölzchen, bohre ein Loch, verschiebe das obere Hölzchen, bohre wieder ein Loch … usw. bis vier Löcher gebohrt sind. Das gibt die nächste Bohrschablone. Schließlich habe ich eine Bohrschablone mit zwölf Löchern. Wenn ich die dreimal verschiebe, …

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… sieht das gebohrte Ergebnis schonmal so aus:

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Mit einem Klötzchen zeichne ich das Zapfenloch an.

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Uppps – schon fertig. Naja. Ich habe keine Gopro Kamera. Sonst könnte ich so ein hübsches Influencer YT Video drehen und wenn ich lang genug labern würde, könnte ich Werbung einblenden und Geld verdienen. Deswegen erinnern viele YT Videos leider auch an Privatfernsehen. Man kann da großzügig vorspulen ohne dass man was verpasst.

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Ich brauche für so ein Loch etwa eine halbe Stunde.

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Hier habe ich gerade zwei Füße auf Länge geschnitten. Immer wieder Zwingenkunst.

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An dem Zapfen habe ich wohl etwas zu großzügig abgeschnitten. Macht nichts, wird eben wieder was dran geleimt. Apropos … die Zapfen säge ich maßgeblich auf der Kreissäge. Da alle Teile geringfügig andere Maße haben, muss ich jeden Zapfen einzeln anpassen. Das entfällt natürlich, wenn man die Teile mit Dicktenhobel auf identische Maße bringen kann und mit Fräsanschlägen exakte Löcher und Zapfen machen kann.

Aber egal. Irgendwann liegen dann doch alle Teile auf einem Haufen. So könnten sie beispielsweise zu tausenden aus einem Chinacontainer kommen.

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Und können zusammengesteckt werden.

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Foto bei offener Tür. Und hier ein Tipp: berücksichtigt bei einer Planung eines Werkstückes die Größe eurer Werkstatt…

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Hier werden schonmal die Schmalseiten des Gestells verleimt. Wenn ich Stück für Stück verleime, habe ich weniger Aufregung und das Ergebnis wird vielleicht etwas genauer.

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Ein Blick zurück: die Platte hat sich doch recht deutlich verzogen. Eine neue Challenge wartet auf mich. Zwar nicht ganz unerwartet. Holz kann sich verziehen. Mein Holz kommt nicht aus einem Holzlabor sondern aus dem Wald. Ist nicht mit Öl getrocknet und lag vielleicht auch etwas zu kurz draußen.

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Ich mache trotzdem mal mit dem Gestell weiter. Das obere Bild ist ein Rätsel. Was passiert als nächstes? Wozu dienen die Schraubzwingen und das zusätzliche Kantholz? Meine längsten Zwingen sind ein Meter lang, das Gestell hat aber eins zwanzig.

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Hier die Auflösung: Ich hab das Gestell mit dem Spanngurt zusammen gezogen. Damit der mir nicht immer nach unten abhaut, habe ich ihn durch die vier Schraubzwingen durchgezogen. Das Kantholz soll den Druck gleichmäßig verteilen.

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Hier das verleimte Gestell. Berücksichtigt bei der Planung eures nächsten Bauprojektes die Größe eurer Werkstatt. Hier habe ich bei geschlossener Tür fotografiert, deswegen auch die Perspektive mehr von oben.

Auch segeln lenkt vom Alltagswahn ab. Und zwar sehr gut. Segeln, das ist meditativ, das ist Natur, Bewegung, frische Luft. Wir segeln bei grauem Wetter von Hohenwieschendorf nach Timmendorf und zurück. Ich lerne viel über die Geschichte der Marina Hohenwieschendorf, über den dortigen Segelverein und komme einfach mal wieder raus. Den Kaffee beim Italiener in der Marina kann ich sehr empfehlen. Beim Friseur meines Vertrauens erkundige ich mich, wie ich zu einem Termin komme. Ich muss vor Ort einen Schnelltest machen. Den Test muss ich mitbringen. Hm. Ok.

Nächstes Kapitel … – die krumme Tischplatte.

Hier mal ein Versuch: kann die Tischplatte eventuell gerade gezogen werden?

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Das Ergebnis ist … naja. Also nicht umsonst arbeitet der richtige Schreiner etwas anders, hobelt aus richtig trockenem Holz gerade Leisten raus, verleimt die dann und achtet dann darauf, dass sich das verleimte Teil nicht wieder verzieht.

Ich überlege mir, dass ich ganz einfach innen ins Gestell Leisten rein leime und die Platte dann mit vielen Schrauben festschraube. Aber es kommt anders.

Hier habe ich die Leisten vorbereitet. Mit einer Bohrschablone (nein, ich habe kein YT Video angeschaut) bohre ich im Zehnzentimeterabstand Löcher. Die zwei Löcher in der Schablone haben einen Abstand von zehn Zentimeter. In einem Loch steckt eine Schraube drin. So bohre ich von einem Loch zum nächsten. Geht super. Ohne messen. Ohne Sorge, dass der Bohrer verläuft.

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Die Leisten werden dann in das Gestell geleimt.

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Nachts überlege ich mir, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Oder ob es vielleicht eine bessere gibt. Wenn ich unter die Platte Querhölzer leime, dann sollte die Platte ja auch grade gerichtet sein. Ohne Schrauben. Das ist dann die Sonntagsarbeit. Leisten schneiden und hobeln. Es ist schon nicht schlecht genug Holz zu haben. Im Garten liegen noch genug Dielen. Ich muss zumindest nicht sparen. Hier seht ihr die Leimung. Ich hab nur 120 mm Zwingen – deswegen die Trickleiste über den zu verleimenden Leisten.

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Pause – Leimtrocknung.

Wir wollen die Trocknungspause für etwas Fülltext nutzen. Schraubzwingen – sind so eine Sache. Man hat immer zu wenig. Und sie sind entweder zu groß oder zu klein. Anders ausgedrückt: man kann nie genug haben. Wobei … die Dinger sind ziemlich teuer, zumal wenn man gute nimmt. Daher – ein kurzer Erfahrungsbericht über Schraubzwingen. Ich habe zehn kleine Billigzwingen (die blauen). Ich habe sechs Baumarktzwingen, eine davon kaputt. Und ich habe sechs Bessey Zwingen, die Standardausführung. Der Qualitätsunterschied von den Billigteilen zu Made in Germany ist enorm! Also: wenn ihr Zwingen kauft, achtet auf Qualität. Wenn ihr aber wirklich mal für ein Bauprojekt viele Zwingen braucht, dann gehen auch mal Billigzwingen. Ich ärgere mich zwar hin und wieder über die Billigdinger. Sie laufen schlecht, haben nicht den Grip und die Präzission wie Bessey und gehen kaputt. Die Plastikkappen fallen immer wieder ab, was lästig ist. Eine weitere der Baumarktzwingen rutscht immer mal wieder aus der verpressten Verbindung. Die kleinen blauen Teile klemmen gerne und laufen schlecht. Wenn ihr also wirklich nur vier Zwingen braucht: kauft Bessey (oder was besseres). Bei der Größe gilt ähnliches. Kauft die Zwingen lieber etwas größer als ihr sie für das aktuelle Projekt braucht. Ich weiß, sie sind teurer. Aber ihr könnt auch mehr damit anfangen.

Pause ist zu Ende. Endspurt … mit Überraschung. Ohne Bilder.

Um 15 Uhr war es dann so weit, die Zwingen konnten ab. Ein Blick nach draußen, ein Blick in die Wetterprognose per Satellit – es gibt ein Wetterfenster. Also Platte nach draußen bringen. Zum zweitenmal grade hobeln – so halbwegs. Sonntags. Kanten besäumen. Schnell, das Wetterfenster war nur kurz. In der Werkstatt dann Kanten hobeln und fasen. Auch an die Ecke eine Fase. Uppps. Rumms. Einen Moment nicht aufgepasst. An der Ecke hat der Hobel natürlich keine Auflage. Der Hobel hat ein Loch in die Ecke gehobelt statt einer Fase. Deswegen hat der Tisch jetzt einen Namen. Er heißt Tisch mit unfreiwilligen 45 Grad Ecken. Naja. Egal. Dann alles schön schleifen. 60er, 80er, 120er, 150er. Reicht. Klar: ich könnte auch noch 180er und 240er. Mir reicht Körnung 150. Nochmal Probe mit dem Richtscheit. Hm. Hängt in der Mitte etwa zwei Millimeter durch. Also – das ist so. Natürlich ist Perfektionismus eine tolle Sache. Da würde man jetzt in der Mitte nochmal ne Geradeleiste unter die Platte kleben. Und dann nochmal alles exakt hobeln. Es ist nur so: wenn ich das ganze Bauprojekt nach diesen Maßstäben durchziehen würde, wäre der Tisch in zwei Jahren wahrscheinlich immer noch nicht fertig. Deswegen hängt der Tisch jetzt in der Mitte durch. Ist halt so.

Anprobe. Puuuh. Ganz schön stramm. Mit etwas wumms passt es dann.

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Fehlt noch ölen …

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Fertig.

Die Tischbauchallenge

Die Challenge heißt: kann ein Computerfuzzi (Nichthandwerker) in einer mäßig ausgestatteten Bastlerwerkstatt aus einem Eichenstamm einen Tisch bauen, der als solcher erkannt und genutzt werden kann.

Die Bretter hatte ich letztes Jahr schon gesägt. Im Wald. Mit der Motorsäge. Also … ich gebe zu … ich habe das ein oder andere Hilfsmittel …

Ich nehme also den Bretterhaufen auseinander und suche mir die besten Stücke raus. Es sind erstmal drei Dielen mit jeweils ca. 30 mm Dicke. Das Sägewerk für die Motorsäge ist nicht ganz so genau.

Die Dielen schneide ich in meinem Draußensägewerk mit der Handkreissäge auf. Eine Drei-Meter-Setzlatte ist der Anschlag. Ich bemühe mich grade zu sägen. Alles was ich krumm säge ist einerseits Verschnitt, andererseits Mehrarbeit es wieder gerade zu machen. Das Holz macht einen trockenen Eindruck. Ich kann zwar die Feuchtigkeit nicht messen. Es staubt aber mehr als dass es klebt. Muss also trocken sein. Ich bin – ich merke das während solcher Arbeiten – kein Perfektionist. Ich mache was geht. Das muss reichen.

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Meine Leisten werden fünf bis zehn Zentimeter breit, so wie es eben kommt. Ich mache mir noch keine Gedanken wie ich die Teile füge …

Am nächsten Tag schneide ich mir die schönsten ein Meter vierzig raus. Zehn Leisten werden es dann insgesamt.

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Der richtige Schreiner richtet jetzt die Leisten auf seiner Abrichte ab. Auch mit einer guten Kreissäge lässt sich fügen, allerdings nicht mit einem Kreissäglein mit wackelndem Anschlag. Ich versuche es mit dem Bandschleifer. Das funktioniert mal definitiv nicht. Die Kanten werden buckliger statt gerader. Ich überlege mir eine Führungsvorrichtung für den Bandschleifer. Das geht auch nicht, weil das Gerät keine Befestigungsmöglichkeit für eine Vorrichtung hat – bis auf die Einkerbungen für den Schleifrahmen. Also versuche ich mein Glück mit einem Hobel aus dem Baumarkt.

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Das geht. Leidlich. Ist mühsam. Das Ergebnis sogar für mich unbefriedigend.

Eine Tischhälfte leime ich trotzdem mal.

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Ich schaue mir Tonnen an YT Videos an. Das führt nicht wirklich zu Erfolgen. Allerdings zu Erkenntnissen. Die Haupterkenntnis heißt: YT Videos sind doof. Sie nützen hauptsächlich den Videomachern. Beim Ansehen macht sich beim Betrachter viel Frust breit. Man sieht große, aufgeräumte, hell erleuchtete Werkstätten mit neuesten Geräten und Menschen, die mühelos die kompliziertesten Sachen bauen. Die Menschen arbeiten mit gradesten Brettern oder mit Holz vom Holzhandel, welches sich mühelos in die gewünschte Form bringen lässt. Sie zaubern die tollsten Vorrichtungen aus dem Ärmel oder einer Werkstattecke, mit denen sie die übelsten Sachen zustande bringen. Das hilft mir nicht viel weiter.

Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten: das Bauprojekt canceln. Einen Fachbetrieb suchen, der mir das Zeug hobelt. Irgendwie weiter basteln. Neues Gadget.

Welches Gadget könnte meine Not lindern? Große Maschinen fallen aus. Zu teuer. Kein Platz. Bei den kleineren Maschinen ist das so eine Sache. Ich entscheide mich für einen Elektrohobel, wobei mir da die YT Videos durchaus eine gewisse Orientierung waren.

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Hier seht ihr das Gerät und meine Abrichtvorrichtung. Die Aluschienen sind so ausgerichtet, dass ich den Hobel darauf entlang führen kann, bis er nichts mehr abhobelt. Das Ergebnis ist zum einen sehr viel schneller erreicht als mit dem nicht elektrischen Hobel und ist außerdem viel genauer. So entsteht die zweite Tischhälfte.

Jetzt müssen die Hälften nur noch zusammen geleimt werden.

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Jetzt noch ein paar Bilder aus der Draußenwerkstatt:

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Oberseite ungehobelt. Die Äste hatte ich einen Tag vorher mit Harz verfüllt. Auch bei der Hobeltechnik haben mir YT Videos geholfen. Erst diagonal in alle Himmelsrichtungen hobeln, dann längs hobeln. Ich prüfe immer wieder mit einem Richtscheit. Auch hier: ich hoble nicht auf Perfektion. Ich hoble, dass es gerade wird. Ganz so schlecht erscheint mir diese Vorgehensweise nicht.

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Oberseite fast fertig gehobelt.

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Das Setup erspart mir die Absauganlage.

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Für die Zarge schneide ich zwei Bretter aus einer weiteren Diele. Die Bretter werden gleich gehobelt und auf Länge geschnitten. Irgendwie cool und praktisch ist das neue Gadget schon.

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Hier die gehobelten Balken für die Füße und die Zargenteile. Jetzt müssen nur noch acht Zapfen und acht Zapfenlöcher gemacht werden, die Beine abgeschnitten werden, alle Kanten gefast, alles geschliffen, die Platte beschnitten werden, das Gestell verleimt und die Platte aufmontiert werden …

So weit die Theorie.

Solches Tun lenkt mich etwas ab vom allgemeinen Alltagswahn.

OECD-Experte Andreas Schleicher kritisiert das deutsche Bildungssystem.
Deutschland müsse sich mehr anstrengen, um den Wettlauf zwischen Technik
und Bildung zu gewinnen, findet er.

Schreibt die Süddeutsche Zeitung. Womit wir schon wieder mitten im Thema sind. Beim ersten Satz bin ich mit Herrn Schleicher einverstanden. Ob es um einen Wettlauf zwischen Technik und Bildung geht, glaube ich eher nicht. Es geht um einen Wettlauf zwischen nationaler und globaler Herausforderung und Bildung. Das ist etwas anderes. Da ist Technik eben nur ein kleinster Teilbereich und eher eine Nebenerscheinung oder Folgeerscheinung. Schleicher selbst, so weiß es die Wikipedia, ist einer der typischen Sozialprofiteure. Er wurde von seinem Professorenvater auf die Waldorfschule geschickt, nachdem er von seinen Grundschullehrern als „ungeeignet fürs Gymnasium“ eingestuft wurde. Ganz nebenbei zeigt hier die Waldorfschule ihr eigenes Bildungsversagen. Der Herr Schleicher sollte sich eher einsetzen für ein humanistisches Bildungswesen, von dem er ja selbst profitiert hat. Im Mängelbericht über das deutsche Bildungssystem trifft er wiederum einige echte Grotesken:

Zudem könnten in Deutschland nicht einmal zwei von zehn Entscheidungen, die die
Ausbildung der Kinder und Jugendlichen betreffen, direkt in den Schulen vor
Ort getroffen werden. In den Niederlanden wären es neun von zehn, was die Flexibilität
der Schulen, aber auch das Engagement von Lehrern und Eltern deutlich
fördern würde.

Schreibt die Zeitung weiter.

Nur – was macht man jetzt mit so einer Erkenntnis? Blödsinnigerweise stellen sich (fast) alle Beteiligten tot. Die Eltern tun so, als ginge es sie nichts an. Die Lehrkräfte zucken achselzuckend mit den Augenbrauen, die meisten Schüler ertragen die Behandlung klaglos, das Schulamt „überwacht nur“, ist also sowieso für gar nichts zuständig, geschweige denn verantwortlich, die Landrätin verweist auf den Föderalismus, die Landesministerin für Bildung ist mit ihrer Karriere beschäftigt und die Bildungsministerin des Bundes verweist auf die Länderebene. Der Wahnsinn hat also tiefgreifend Methode, während täglich unsere Zukunft in den Schulen etwas mehr beerdigt wird.

»Na, das Ding ist ja – wir würden hier ganz gerne Leute haben, die ihr Handwerk verstehen« – sagt der Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid über Schwesig und Söder auf die Frage eines Journalisten im ZDF, ob einer der beiden mal im Gesundheitsamt mitarbeiten sollte. Dafür erhält er mit sofortiger Wirkung das Verbot ungenehmigt mit den Medien zu kommunizieren und kurz darauf ein Disziplinarverfahren. (SZ) Vielleicht nicht ganz unbegründet liegt Deutschland bei der Pressefreiheit auf Rang 13.

Jeder kann sich jetzt mit oder ohne Termin irgendwo mit AZ impfen lassen. Ich recherchiere und überlege, ob ich mich da angesprochen fühle. Der Nachteil: bei AZ kommt die zweite Impfung erst nach drei Monaten. Ich rechne aber damit, dass in vier bis sechs Wochen eh so viel Impfmittel zur Verfügung steht, dass ich auch ein anderes Mittel bekommen könnte. Außerdem wird es für Menschen, die eh kaum Kontakte haben gar nicht empfohlen sich außer der Reihe impfen zu lassen.

Die Zahlen gehen runter, Nordwestmecklenburg hat seit vorgestern unter 100. Die Meinung geht langsam rum, dass mit aufkommendem Sommer, zunehmender Impfrate und Immunisierung durch Erkrankung langsam wieder zur Normalität übergegangen werden kann.

Nachtrag. Der christliche Kandidat gewinnt die Landtagswahl mit Hilfe von Dreckbewurf. Herr Seehofer findet es vollkommen in Ordnung, dass Herr Maaßen für den Bundestag kandidiert. „Ich kann nur sagen, ich war mit seiner Arbeit sehr zufrieden“ – so der amtierende Innenminister in diesen Tagen an die dpa.

Neue Bauprojekte

Der Opti ist fertig. Der Hasenstall ist fertig. Das Brennholz ist gehackt. Damit es nicht ganz langweilig wird, gibt es neue Bauprojekte. Eines davon heißt: Tisch für die Ferienwohnung. Das Bauporjekt ist so ein bisschen aus der Not entstanden. Der Tisch, der im Moment in der Ferienwohnung steht ist – naja – etwas unangemessen. Mir fällt grade kein besseres Wort ein. Die Tischdecke hat auch einen Fleck. Und im Garten liegt doch noch Eichenholz. Weshalb, so habe ich mich da gefragt, soll ich nicht aus dem Eichenholz mal eben einen Tisch bauen. Äääääääh – so ähnlich jedenfalls. Vorgestern habe ich mir dann bei kaltem Sonnenschein die schönsten rausgesucht. Also die, die am geradesten gesägt sind. Auf dem Draußensägewerk habe ich dann angefangen die Dielen aufzuschneiden. Meine Holzlagerung ist suboptimal, das Holz eigentlich Brennholz. Die Bretter daher alles andere als gerade. Für jeden Schnitt muss ich planen, wie ich denn meine Anschlagslatte festzwinge. Mit einer ordentlichen Kreissäge würde es ssssssssd machen. Und dann nochmal ssssssssd. Dazu kommt: ich bin weder Tischlee (so die Berufsbezeichnung hier) noch Schreiner (waaaas?). Ich bin mir also auch ein bisschen unsicher, ob das was ich da mache auch wirklich richtig ist. Zwei Dielen werden aufgesägt. Am Samstag ist 1. Mai. Da verlege ich das Sägewerk in die Werkstatt. Erstmal aufräumen. Und Platz schaffen. Aufgrund der beengten Verhältnisse ist die Sägerei dort eine echte Herausforderung. Dann schneide ich mir von dem 2 Meter Stücken noch die schönsten 1,40 Meter raus. Und überlege, wie ich die Teile füge. Ich schaue mir Videos dazu an. Die helfen nicht wirklich weiter. Die YTuber haben allesamt schicke Werkstätten und schickes Gerät an der Hand und zumeist sehr gerades Holz. Und Platz. Und die Checkung. Also eher frustrierend. Ich überlege mir in einen Dicktenhobel zu investieren. Wären nur etwa 700 Euro für ein ganz passables Gerät. Aber: wieder eine Maschine, wieder eine Ausgabe, die Werkstatt ist eh voll. Außerdem müssen die Spähne irgendwo hin. Vermutlich werde ich eine Absaugung brauchen. Ein anderer Experte führt vor, dass man mit einem elektrischen Handhobel auch so einiges machen kann. Kosten: etwa 280 Euro. Ja, gibt auch billigere. Und teurere. Egal. Im Moment ist keiner da. Ich versuche mein Glück mit dem Bandschleifer. Das Ergebnis ist geringfügig besser als der Ausgangszustand aber eigentlich unbrauchbar. Ich überlege mir irgendwelche Vorrichtungen zu bauen. Wird aber auch wieder verworfen: zu aufwändig. Schließlich krame ich meinen Popelhandhobel aus dem Baumarkt aus der Schublade. Der funktioniert leidlich bzw. erstaunlich gut. Es ist nicht abgerichtetes mit der Motorsäge gesägtes krummes Eichenholz. Also. Perfektionismus war eh nie meins. Deswegen habe ich das Ergebnis erstmal recht frustriert akzeptiert. Ich habe mich entschlossen die Platte in zwei Teilen zu leimen. Also erst die eine Hälfte dann die andere und dann die beiden Hälften zusammen zu leimen. Der Grund ist schnell erklärt. Ich habe in lange Schraubzwingen investiert, habe allerdings nur vier Stück davon. Ich habe aber noch vier halb so lange Zwingen. So kann ich jede Hälfte mit acht Zwingen verleimen und muss dann nur noch die Hälften mit den langen Zwingen miteinder verleimen.

Die Kinder waren auch fleißig. Nachdem sie es wieder geschafft haben innerhalb von zehn Tagen ihre 50 Gb schnelles Internet durchzujagen, ging die Streiterei los, wer denn grade das Tröpfelinternet verwenden darf und wer nicht. Der Erfolg war, dass ich zum Sicherungskasten gegangen bin. Jonathan hat dann angefangen die Ziegel vom Holzunterstand abzudecken. Heutefrüh wollte der Anne-Christin eine Freude machen und wir haben zusammen zwei Leuchten des Badezimmerlichts wieder erleuchtet. Morgen fahre ich Holz holen für das neue Dach vom Holzunterstand.

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Die Kinder haben zwischenzeitlich die Ziegel abgedeckt.

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Feuer im Hasenstall.

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Auf Initiative der Kinder haben wir gemeinsam im Carport aufgeräumt.

Letzte Baubilder

Endlich. Endspurt. Es fehlten dann doch noch ein paar Teile. Spezialschrauben, Edelstahl M5, Holzschrauben, Edelstahl. Also war erstmal wieder warten angesagt. Außerdem war es die Tage doch noch recht kalt. Am Samstag war es dann doch so weit. Zwischenzeitlich hatte ich ein Ruderblatt und das Schwert aus OSB ausgeschnitten. Das ist ein Versuch. Das Schwert ist möglicherweise statisch etwas schwach. Aber für die ersten Versuchsfahrten sollte es gehen. Yachtlack habe ich noch gebraucht. Stopplatten und Pinne gebastelt, alles schön angestrichen – davon gibt es keine Bilder. Es ging ja auch um ein hausinternes Wettrennen. Was wird früher fertig: Hasenstall oder Opti.

Meinen Opti mismus musste ich auch im letzten Arbeitsschritt etwas zurück schrauben. In meinen kühnen Ideen dachte ich so: das Zubehör ist dann auch schnell angeschraubt. Dem war aus verschiedenen Gründen nicht so. Zum einen habe ich noch nicht so viele Optis ausgerüstet, noch nicht mal einen gesegelt, zum anderen hatte ich genau einen Versuch. Ein falsch gebohrtes Loch im Rumpf wäre dann doch ein doofer Baufehler gewesen. Und Baufehler hat er eigentlich schon genug. Der letzte waren die Läufer (so habe ich gelernt, heißen die Dinger) bei der Lackierung. Da habe ich notdürftig angefangen zu flicken. Es fehlt mir noch 400er Schleifpapier. Einen seht ihr im Bild. Da habe ich den Bandschleifer nicht so richtig im Griff gehabt und am Boden die oberste Sperrholzschicht abgeschliffen. Naja. Sieht dann doch aus wie selbst gemacht, wobei es eigentlich alles Dummheitsfehler sind.

Schwertkasten innen lackieren ist etwas blöd. Ich hoffe, dass das alles ausreichend lackiert ist.

Es hat dann aber auch vieles gut geklappt. Der Lack zum Beispiel ist exakt aufgegangen. Nichts ist übrig, alles verbraucht, es hat auch nichts gefehlt.

Jetzt kommen noch ganz viele Bilder …

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Erste Lackschicht außen.

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Leider etwas zu großzügig geschliffen.

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Hier das neueste Fahrzeug im Fuhrpark. Nach drei Tagen der erste Plattluft. Bei den Reifen hat der Hersteller allerdings auch wirklich massiv Material gespart – obwohl Schwalbe drauf steht. Hm. Ob man von dem Hersteller nochmal einen Reifen kaufen soll? Ich bin kurz davor gleich ein gutes Paar zu kaufen, da kommt der Fahrer mit einem neuen Defekt: Schaltung verbogen. Hm. Dabei haben wir erst einen Tag vorher noch ausführlich genau darüber gesprochen, dass die Technik sehr empfindlich auf Misshandlung reagiert.

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Nebenher etwas Brennholz machen. Der linke Haufen ist mittlerweile größer als der rechte. Leser mit Rechtslinksschwäche wissen was ich meine.

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Hier schon mit montiertem Ruderblatt am Ausrüstungskai.

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Samstagabend: das meiste Zubehör ist montiert. Es fehlt nur noch der hintere Auftriebskörper.

Ich bin gerade mit den letzten Takelarbeiten beschäftigt, da sagt Anne-Christin: der Hasenstall ist fertig. Ich hole mir immer wieder Infos im Internet, wie denn so ein Opti richtig zusammengebaut wird. Ein YT Video leistet mir ganz gute Dienste. Und eigene Bilder von der Optiregatta 2008 und 2009 auf dem Schluchsee.

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Der fertig getakelte Opti im Garten.

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Der Opti am See.

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Ich habe ein paar Segellatten übrig. Die hatte ich zu viel bestellt. Beim Segel stand nicht, dass da Segellatten dabei sind. Ansonsten geht eigentlich alles ganz gut auf.

Jetzt wartet der Opti auf einen wärmeren Tag und auf einen Jungen, der Lust hat ihn auszuprobieren.

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Der Hasenstall.

Ansonsten ist morgen wieder Heimunterricht angesagt. Das habt ihr sicher aber auch schon aus der Presse entnommen.

Ansonsten gibt es hier auch zwei neue Schulrucksäcke. Einer wurde in der Schule zerstört. Ich glaube man nennt das Fremdverschulden. Dann hat das andere Kind auch gleich einen neuen bekommen. Die Rucksackfirma hat es tatsächlich geschafft innerhalb von zehn Jahren eine Marktabdeckung von fast hundert Prozent zu erreichen. Nicht schlecht! Die werden allerdings erstmal nicht zum Einsatz kommen. Es ist erstmal wieder Heimunterricht angesagt. Das schrieb ich schon. Die Experten sind sich nicht so richtig einig, wie die Infektionszahlen wieder nach unten zu bekommen sind. Also wird erstmal wieder vieles verboten, was keine Infektionen verursacht. Der Däne Claus aus Rostock schlägt vor, dass neue Schulformate ausprobiert werden, z.B. Unterricht im Freien – das finden natürlich alle Drostens, Wielers und Lauterbachs doof. Auch die Frau O’s aus dem Schulamt werden das nicht gut finden, die Frau Karliczeks und Frau Martins selbstverständlich auch nicht und sie werden ihre Lobbyverbände schon hinter sich scharen. So fällt einmal mehr auf, dass bei mehreren Vorgehensmöglichkeiten im Zweifelsfalle nicht der intelligenteste Weg gegangen wird, sondern der, der die lautesten Proleten hat. Was vermutlich auch auf die Frage Markus oder Armin zutreffen wird. Am besten, man hält sich von alledem sehr weit fern.

Der Herr von der Christdemokratischen Partei ist offenbar noch mit seiner vollumfänglichen Antwort beschäftigt. Vermutlich will er gar keine Wählerstimmen. Zumindest nicht meine.