„Die Grünen haben die Kanzlerkandidatin, die sie verdient haben.“ – oder so ähnlich, habe ich jüngst irgendwo gelesen. Es ist also quasi ein Zitat, obwohl ich es nicht mehr gefunden habe. Es gibt einfach Sätze, die formulieren sehr treffend die Wirklichkeit. Und da spricht dann ja auch nichts gegen ein Zitat. Also. Das Wahl zu Bundeskanz. Immerhin nicht weniger als 53 Parteien sind zum Wahl zugelassen. Ob sich da nicht was passendes findet? Schwierig. Schließlich soll die Wählerstimme ja auch zählen und nicht nur Protest sein.
Freitag schneide ich Bieberschwänze in der Mitte durch. Das geht erstaunlich unproblematisch und schnell. Mit der Diamantscheibe etwa halb durchschneiden, dann durchbrechen. Fertig.
Für eine Kundin im Schwarzwald darf ich mitbasteln an einem neckischen Jobportal. Dieses Portal, so die Aussage der Kundin, wird sowohl von den Firmen als auch von den Arbeitssuchenden gut angenommen. Es ist doch erstaunlich, wie kleine Projektchen die Welt verändern können. Was zeichnet das Portal aus? Es ist nur regional. Firmen können kostenlos dort inserieren. Das ganze funktioniert ohne Anmeldung. Man kann also einfach ein Formular ausfüllen, bekommt eine Mail mit Bestätigungslink, kann das Inserat bestätigen und schon ist es online. Es gibt auch einen Deaktivierungslink. Neu ist, dass man beim einstellen eine Vorschau angucken kann, dass man das Inserat nachträglich auch bearbeiten kann und dass man es auch löschen kann. Ich überlege mal, ob ich da ein lustiges Addon baue und den Dienst anderen Gemeinden antrage. Es gäbe doch so einige sinnvolle Aufgaben.
Statt dessen befasse ich mich mit der Steuererklärung für das Jahr 2019 und anderen unsinnigen Beschäftigungen.
Und ich habe einen Impftermin. Mittwoch war das. Bei einer ordentlich organisierten Hausarztpraxis in Wismar. Aber es gibt Kuriositäten. Auf die Frage nach der potentiellen Wirksamkeit des Impfmittels meint der Arzt: 100%! – Er hätte selbst Corona gehabt. Da war er erst einmal geimpft. Mit AZ. Hatte aber nur einen sehr schwachen Verlauf. Seine Frau wäre zweimal geimpft gewesen mit BT und auch infiziert. Sie hätte quasi gar nichts gemerkt. Das war für ihn dann der Beweis, dass das Impfmittel 100% hilft. Naja … Einerseits finde ich es schon ok, wenn ein Arzt seine Dienstleistung optimistisch bewertet und dem Kunden Hoffnung und Mut zufächelt. Ob er dann deswegen dummes Zeug erzählen muss? Ich will es ihm nachsehen.
Ich hätte da auch so eine Empfehlung. Gegen Impffolgen hilft 100%: danach eine Regatta segeln. Ich habe es ausprobiert. Es funktioniert. Zu 100%. Es war absolut geniales Segelwetter. Sehr angenehme Temperatur, gut segelbarer Wind. Was will man mehr. Dennoch – das Ende ist zäh. Der Wind kommt direkt aus der Hafeneinfahrt. Das heißt kreuzen, kreuzen, kreuzen und die letzten Meter paddeln.
Am Samstag wollte ich dann eigentlich am Dach weiter basteln. Dann waren da aber noch die Kirschen. Nicht wirklich reif. Es hat aber in letzter Zeit ein paarmal geregnet. Jetzt waren doch schon einige faulige und etliche geplatzte dabei. Also jeder Tag länger wären es noch weniger brauchbare Kirschen gewesen. Also pflücke ich zwischen den fauligen und den geplatzten ein paar brauchbare Kirschen raus. Wirklich Spaß macht das nicht. Ich bin froh, dass ich kein Kirschbauer bin. Das wäre ein sehr unspaßiges Leben. Schließlich ist der Eimer dann aber doch voll. Entsteint sind es dann knapp 10 Kilo Kirschen. Dazu kommen nochmal 2 Kilo Rhabarber. 7 Kilo koche ich ein, der Rest wird eingefroren. Gibt 33 Gläser Rhabarber-Süßkirsch-Marmelade.
Unsere Feriengäste reisen ab. Und wir haben kurioserweise eine ganze Woche frei. Mal sehen, wie wir nächstes Jahr die Buchungen organisieren. Es scheint tatsächlich so, als ob eine gute Internetseite nicht mehr reicht für eine ordentliche Auslastung. Die Konkurrenz der einschlägigen Portale ist einfach zu groß.
Die Woche verläuft dann relativ ereignislos. Die Kinder arbeiten zwar gerne am Computer, gelegentlich gelingt es mir aber auch sie zu anderen Aktivitäten anzuregen. Rasen mähen zum Beispiel. Das macht Jonathan zwischenzeitlich erstaunlich gut und selbständig.
In NRW regnet es ziemlich stark. In Lörrach auch. Es regnet so stark, dass sich Bächlein in reißende Ströme und Straßen in Flüsse verwandeln. Es sterben über 150 Menschen. Ein Kandidat für Kanz lässt sich dort lachend blicken. Und es wird diskutiert, ob nicht der Klimawandel auch zu Starkregenereignissen führt. Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der gesagt hat „ab jetzt verhalte ich mich anders!“ – und dies dann auch getan hat. Viele höre, sehe oder erlebe ich, die den Klimawandel per Whatsapp, Instagram, Sympathiebekundungen für Politparteien welcher Coleur auch immer oder andere Scharlatanerie aufhalten wollen oder glauben es zu tun. Oder warten auf das Wahl zu neues Kanz. Das Kanz wird es schon richten – ob das lachende oder das andere … eigentlich egal.
Ich lese etwas beschämt einen etwas kuriosen Artikel in der FAZ mit dem etwas kuriosen Titel „Die Kirchensteuer ist der wichtigste Grund für Austritte“. Glücklicherweise nutzen dann doch einige Les die Kommentarfunktion. Achso ja … die Studie wurde von der evangelischen Landeskirchen Württemberg und Westfalen in Auftrag gegeben – das muss ich vielleicht doch noch ergänzen.
Und ja … die Pandemie … erreicht das japanische olympische Dorf. Tausend Besuch eines Festivals mit 20.000 Teilnehm in den Niederlanden infizieren sich. Das sind fünf Prozent. Trotz Dingenskonzept und so. In England sollen trotz hoher Infektionszahlen alle Beschränkungen aufgehoben werden. Die Lage ist vor allem eines: undurchsichtig. Und sie wird immer undurchsichtiger. Ich theoretisiere mal wieder … es ist ja so: die Impfungen schützen angeblich vor schweren Verläufen. Und dies angeblich ziemlich gut. Sie schützen aber nicht davor angesteckt zu werden. Mit Einschränkungen (genaue Zahlen gibt es nicht, werden nicht veröffentlicht oder ich habe sie nicht gefunden), sind geimpfte Mensch auch weniger ansteckend. Die Krankheit verläuft in aller Regel sehr viel milder (genaue Zahlen … siehe oben …). Wenn das stimmt, wird es im Herbst und Winter tatsächlich zu einer erhöhten natürlichen Durchseuchung – oder nennen wir es besser – Verbreitung des Virus kommen. Der Virus wird sich anpassen an die Impfung und es könnte zu einer Koexistenz von Mensch und Virus kommen. Wenn man nun optimistisch gestimmt ist, könnte diese Koexistenz friedlich verlaufen, d.h. mit relativ wenigen schweren Erkrankungen und Todesfällen einher gehen und mit wenig Einschränkungen für das tägliche Leben. Genausogut kann es aber sein, dass eine Omega oder Teta-Variante des Virus ansteckender ist und auch schwere Krankheitsverläufe auslöst. Niemand weiß das! Nicht der Herr Lauterbach und der Herr Spahn noch viel weniger. Und der Herr Wieler auch nicht. Und das sind schließlich Experten. Dass eine Impfquote von 100% zum einen unrealistisch ist und zum anderen die Verbreitung nicht stoppen wird, gilt als sicher – zumindest nach meiner Beobachtung. Da wird auch eine Dritt- und Viertimpfung nicht viel daran ändern. Wenn wir 1,5 Jahre zurückspulen, dann wissen wir: der Mensch hat keinen Mechanismus sich dauerhaft gegen das Coronavirus zu schützen. Das Coronavirus (wie jeder andere Virus) hat keine Lust seinen Wirt zu töten. Und: Viren mutieren. Immerhin melden Krankenhäuser ab dieser Woche, ob ein mit Covid19 auf der Station liegender Patien geimpft, vollständig geimpft, sich zum zweitenmal angesteckt hat oder was auch immer.
Am Samstag reisen neue Feriengäste an. Ferien mit Freunden.
Und ich mache endlich das Dach fertig. Dazu schneide ich mir noch dreißig Traufziegel. Dafür schneide ich einfach die untere Hälfte ab. Dann muss ich nur noch die unterste Ziegelreihe nochmal aufnehmen, die unterste Dachlatte auswechseln und die Traufziegel unterlegen und die unterste Ziegelreihe wieder auflegen. Unter das Dach kommt jetzt erstmal die Kreissäge und der Opti. Eigentlich sollte der Rasentrecker noch rein. Mal sehen ob das passt. Rechts seht ihr einen Teil der Bauform vom Opti als Abtrennung angeschraubt. Wenn ihr also eine Bauform für einen Opti sucht, könnt ihr die da abschrauben.
Der Draußentisch aus Douglaise – ihr erinnert euch sicher – …
(Bild vom Juni 2015)
… muss in die Werkstatt bevor er komplett zusammenklappt. Immerhin hat er schon sechs Jahre Außeneinsatz auf dem Buckel. Wenn er jetzt nochmal fünf Jahre durchhält, ist das schon eine reife Leistung. Dennoch – der Tisch ist in einem etwas erbärmlichen Zustand. Ich überlege mir einen Eichentisch zu bauen und diesen dann mit Bootslack zu lackieren. Das Problem: das Ding würde ziemlich schwer werden. Ich muss vielleicht doch nochmal nachdenken.
Da kommt der Feriengast mit einem kaputten Ruder vom Ruderboot. Es wurde erst kürzlich geleimt. Die Leimung hat aber offenbar nicht gehalten. Kein Wunder, das Holz ist tatsächlich vollkommen Schrott. Hm. Der Feriengast würde aber gerne Ruderboot fahren. Also durchkämme ich die einschlägigen Holzriemenquellen im Internet, finde aber als einzig in Frage kommenden Lieferanten den A Monopolisten. Krass. So weit ist es schon gekommen. Auf Ebay werde ich dann doch noch fündig. Etwas teurer zwar, aber immerhin nicht von A. Ich überlege mir zwar neue Riemen selber zu schnitzen. Das ginge wohl. Bis die fertig wären, wäre aber sicherlich Herbst. Mindestens. Schließlich muss ich gutes Holz besorgen, die Teile zuschneiden, verleimen, lackieren und all sowas. Das kaputte Teil flicke ich notdürftig mit viel Eisen in Form von Niro Schrauben und drei Kabelbindern.
Die nächste Frage könnte dann lauten: was wird das nächste Bauprojekt? Es gibt ja viele Möglichkeiten. Wintergarten, Windfang, Schuppeneingang renovieren, Schuppendach Ortgang und Traufe restaurieren, Schreibtisch bauen. Da ich grade am Dachbau bin … ein kleineres Dachbauprojekt wäre dieses hier:
Windfang. Das würde sich doch ganz hübsch machen. Ich recherchiere ein bisschen über Baumaterial. Schließlich soll der Windfang ja auch eine – ihr ahnt es schon … – Türe haben. Da unsere Haustüre doppelflüglig ist, wäre eine einflüglige Tür ein echter Schildbürgerstreich. Also – ich erspar euch die Recherche. So eine doppelflüglige Türe aus Holz gibt es ab etwa 3.500 Euro aufwärts. Aus Plastik kostet sie ungefähr die Hälfte. Puuh – das treibt mir erstmal die Schweißtropfen auf die Stirn. An solche Zahlen muss ich mich langsam herantasten…. Ich habe eigentlich bei allen meinen Baustellen bisher vermieden Billigzeug zu verbauen.
So ungefähr könnte es aussehen: