Woche 11. Krass – was geht?

Sonntag. Die Kinder kommen wieder. Sie sagen, dass sie nicht viel Hunger haben, weil sie unterwegs gegessen haben. Wir einigen uns auf Milchreis und ich stelle schonmal das Joghurteimerle bereit, um den Rest im Kühlschrank zu drapieren. Joghurteimerle sind super. Sie sind verhältnismäßig hoch, brauchen also nicht so viel Fläche im Kühlschrank. Und wenn man keine Lust hat, das Joghurteimerle sauber zu machen, dann kommt es einfach in die gelbe Tonne.

Ich bekomme von einem Freund eine Einladung zu einer Transaktionsanalyse. Ok … ich kenne ihn schon seit 30 Jahren, wir haben schon einiges miteinander erlebt. Ich denke erst mal noch darüber nach. Soll ich, soll ich nicht. Denn ich bin ja momentan dabei die kognitive Verhaltenstherapie kennen zu lernen. Außerdem sollte ich schon einmal ICD-10 lernen. Und dann habe ich ein wirklich lesenswertes Buch über die Schematherapie. (Schematherapie. Ein praxisorientiertes Handbuch von Jeffrey E. Young – 528 Seiten 😀). Jetzt also noch Transaktionsanalyse? Aber auf der anderen Seite: es ist wirklich eine phantastische Gelegenheit. Also sage ich zu.

Ich bekomme eine Anfrage, um am Mittwoch mit dem Segelboot raus zu fahren.

Ein Freund aus der Schule der Kinder, selbst auch Volleyballer kommt zu Besuch. Ich mache Kartoffelsalat – die Kartoffeln müssen weg. Wir grillen. Ich habe den Auftrag bekommen eine bestimmte Ketchup Sorte zu kaufen. Im Einkaufsladen helfe ich der Verkäuferin ein paar Pappen auf den Altpappenwagen zu räumen. Sie freut sich.

Neue Auflaufformen braucht das Land. Braucht es? Nun … ich könnte auch weiter improvisieren. Irgendwie ist dieses Erlebnis wieder ein Spiegel des ganzen Irrsinns. Es macht mich fast wahnsinnig, dass keiner begreift, dass genau das der makrokosmische Tod der Gesellschaft ist. Die Atomisierung der Gesellschaft in ihre Einzelteile ist ihr Tod. So einfach ist das. Jetzt kann man sagen: ist doch nur eine Auflaufform. Genau. Aber genau diese Auflaufform ist eben das Zeichen der vollkommenen Abwesenheit von Verstand und Vernunft. Braucht jeder Einzelmensch zwei Auflaufformen? Vertreter der Grünen, der AfD, der SPD, der FDP, der CDU und der Linkspartei werden jetzt mit dem Kopf schütteln und sagen: du wirst doch nicht jedem Einzelmenschen absprechen, dass er machen kann was er will und sich so viele Auflaufformen kaufen darf wie er will! Genau genommen ist es vollkommen egal welcher Partei die Protagonistinnen angehören. Und nein, natürlich darf jeder so viel Auflaufformen besitzen wie er oder sie will. Nichts wäre schlimmer, als wenn wir das auch noch reglementieren würden. Dann dürfen wir aber auf der anderen Seite auch nicht den Verbrauch von CO2 kritisieren, den Tailor Swift bei einem kurzen Flug mit ihrem Privatflugzeug verbraucht. Darüber sprachen wir heute. Mit Empörialismus werden wir keine Verbesserung erzielen. Aber ich frage trotzdem nochmal: braucht ein Mensch eine Wohnung von 60 oder 70 Quadratmeter? Und schon wieder höre ich die Empörialisten: du wirst doch nicht jemandem eine Wohnungsgröße vorschreiben wollen. Und schon wurde meine Botschaft nicht verstanden. Darum geht es nicht. Es geht um die vollkommene Abwesenheit von Verstand und Vernunft, die wie eine Seuche in der Gesellschaft grassiert, so dass genau diese Abwesenheit von Verstand und Vernunft schon als Normalität begriffen wird. Ja, wir haben hier auch einen Wohnraumbedarf von 54,3 qm pro Person. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen empfinde ich das wirklich als absurd und würde das gerne ändern. Der Papst könnte hier gut noch wohnen und wenn er alleinerziehend ist, auch sein Kind. Blöd nur, dass der Papst nicht alleinerziehend ist. Wieder schießt eine meiner guten und ökologischen, vernünftigen Ideen komplett ins Leere.

Was will ich euch damit sagen? Es gibt nicht nur die Riesen!d!oten wie Fonald Dump oder Blutin, die – übrigens messbar – andere Hirne haben. Es gibt die großen Trends, die gesellschaftlich geschürt, unterstützt und gepflegt werden, die im Kleinen genau diese Trends ermöglichen und beschleunigen. Erich Kästner hat einiges dazu gesagt. Soziologisch ist das recht gut erforscht. Die Assoziation mit dem Mobiltelefon gilt als Beschleuniger. KI wird dies weiter beschleunigen. Alles, was das Hirn unselbständig macht, wird diesen Trend und damit die weitere Zerstörung der Erde und der Lebensgrundlage beschleunigen.

Gerade, wo ich es hier am Sonntagmorgen nochmal durchlese, kommt mir eine weitere Entsprechung in den Sinn. Ich habe gerade gedöst, mein Hirn ist also entspannt. Passt auf: der Kopf ist rund, die Erde ist rund. Wir haben eine weitere Entsprechung von Mikrokosmos und Makrokosmos. Je kaputter die Hirne durch Insta & Co., Traumata, eine kaputte Schule und eine kaputte Gesellschaft gemacht werden, desto kaputter wird die Erde. Bitte versteht das Bild. Schaut euch das Bild von den Affenbrotbäumen an. Genau so ist es.

Wir müssen uns nicht über die Schädlichkeit von Glyphosat unterhalten, wenn wir selbst nicht zu Verhaltensänderungen bereit sind und bereit sind die Zusammenhänge durchschauen zu wollen. Nein, der Einkauf von Biozeugs wird den Wahnsinn nicht stoppen. Und da beginnt jetzt die Endlosschleife. Einen Trend, den Teufelskreis zu durchbrechen sehe ich nicht. Ich sehe ihn in keiner politischen Partei oder Strömung, keiner Berufsgruppe, keiner sozialen Schicht, keiner Religion und keiner Esoterik.

Abends treffen wir uns dann zur Transaktionsanalyse. Ich habe mich nur unzureichend vorbereitet. Wir sind zu viert. G😎geln könnt ihr selber, wenn euch das Thema interessiert. Ich finde es auf mehreren Ebenen spannend und es spricht mich auf mehreren Ebenen an. Zum einen interessiert mich die fachliche Seite. Wie wirkt die Transaktionsanalyse anders als eine Schematherapie, eine Gesprächstherapie, eine Verhaltenstherapie. Und – was soll ich sagen … obwohl ich kompletter Anfänger bin in dem Kreis, ich bin angenehm überrascht. Der Erfinder dieser Methode hatte die Checkung und hat sich echt was dabei gedacht. Die Gruppe wird fortgeführt. Wenn ihr interessiert seid, meldet euch gerne.

Wenn ich hier eine eigene Kurzzusammenfassung schreiben soll …

Die Transaktionsanalyse soll uns befähigen Emotionen und Gefühle bei uns selbst und bei anderen klarer zu erkennen und wahrzunehmen. Sie soll uns befähigen mit den Emotionen und Gefühlen von uns selbst und anderen bewusster und achtsamer umzugehen. Dafür bedient sie sich Alltagserfahrungen der letzten Woche, die jeder Teilnehmer zum Beginn erzählt. Alles geschieht in einem geschützten und vertraulichen Raum. Im nächsten Schritt geht man in einer bestimmten vorgegeben Art und Weise auf das ein, was man selbst bei den Berichten erlebt hat. Dies wird ebenso auf eine bestimmte vorgegebene Art gespiegelt. Eine Grundannahme heißt zum Beispiel: „Ich bin ok – du bist ok.“ – Sehr sympathisch.

Es geht also tatsächlich darum praktisch mit anderen Menschen zu üben Gefühle zu vermitteln, aufzunehmen und die Gefühlsregung wieder in die Gruppe zu geben. Ich empfinde es als sehr wirkungsvoll, weil es wirklich reduziert wird auf das, was sagbar ist. Ich werde weiter forschen. Drei Bücher sind bestellt.

Ich schaue Tonnen an Videos über Schematherapie und über Transaktionsanalyse an. Leute … mir raucht der Kopf.

Und … die Grundbuchbereinigung? Fragt nicht! Es gibt erfreulichere Themen. Es wird auf jeden Fall gefeiert, wenn der Elefant durchs Nadelöhr gegangen ist. Im Moment plustert sich der Elefant noch mächtig auf. Vielleicht brauche ich noch einen Elefantendressurspezialist. Möglicherweise weitet sich dieser eigentlich triviale Vorgang noch zu einer Rechtsangelegenheit aus. Ein Rechtsanwalt verdient zumindest bereits daran. Mal sehen. Und nochmal: passt auf mit den Affenbrotbäumen. Bitte! Ich meine das sehr sehr ernst. Wären die Affenbrotbäume früh genug ausgerissen worden, wäre die ganze Spezialoperation unnötig gewesen. Jetzt muss offenbar die ganz große Keule geschwungen werden. Und nochmal: die großen Kriege in der Welt haben ihre Entsprechung im Verhalten der Einzelmenschen. Ohne irrsinniges Verhalten von Einzelmenschen bräuchte es keine großen Kriege, bzw. sie wären schlichtweg unnötig, genau genommen unmöglich. Wie hieß eine der Formeln der Friedensbewegung? Hier der Programmcode des Tages:
$generated_key = md5('make_love_not_war' . uniqid((string) random_int(0, getrandmax()), true));

Hier ein Experte über Affenbrotbäume … https://youtu.be/cIG2qH98ASw?si=BkkpTzcW5c3CGDbH&t=78

Hier noch ein paar Bilder im Schnelldurchgang. Einmal mehr wird gegrillt, wir haben Besuch. Ich bekomme immer mehr Übung in Kartoffelsalat. Die Schrankbereinigung fördert lustige Dinge an den Tag. Die Kekspackung ist auf den Tag genau zwei Jahre abgelaufen. Ich mache den Selbstversuch … Ganz frisch sind die Kekse sicher nicht mehr. Aber wegwerfen muss man sie auch nicht.

So schön das Fleisch aussieht, ganz zart ist es dann leider doch nicht. Ich werde weiter üben. Die angebratenen Zucchini dagegen sind wirklich sehr gut.

Huch – wo ist denn hier der Vorschoter? Er steht hier auf dem Achterdeck und fotografiert, während wir den letzten Schenkel der Regatta abfahren – unter Spi. Es war eine wunderschöne Leichtwindrunde. Segeln übrigens, hilft extrem gut gegen Affenbrotbäume. Man kann dabei jede Menge davon ausreißen.

Samson kam dieser Tage auf die Idee, dass wir doch mal wieder Biskuitrolle machen könnten. Wir konnten uns gar nicht mehr erinnern, wann es denn das letzte mal Biskuitrolle gab. Alle Zutaten waren im Haus 😉. Wir haben allerdings alles anders gemacht als im Rezept steht. Wir haben das Eigelb auch schaumig gerührt, 120g Mehl statt 100g Mehl genommen, ein ganzes Päckchen Backpulver und nicht nur 1 TL. Wir haben 6 Blatt Gelatine genommen (was soll man auch mit einem übrigen Blatt Gelatine anfangen?) und wir haben 200 ml Sahne genommen statt 150 ml. Was soll man auch mit einem Rest von 50 ml Sahne anfangen. Statt 5 Minuten haben wir die Creme 30 Minuten im Kühlschrank vorgelieren lassen. Und? – Einfach phantastisch – wird es möglicherweise jetzt wieder öfters geben.

Ich war mit der Drohne Richtung Inseli unterwegs. Dieses Foto ist auf dem Rückweg entstanden.

Ich gehe die letzten Tage öfters mal morgens schwimmen. Das Wasser ist warm genug, der See ist still, ich bin der einzige Badegast.

So auch wieder am Samstag.

Die obere Ferienwohnung muss für die Gäste aus Nauheim hergerichtet werden. Wir freuen uns alle sehr auf diese Gäste.

Ich installiere noch die neue Außenbeschattung. Naja … also ich sag’s mal so: ich glaube jetzt nicht, dass diese Art der Aufwertung des Hauses als Best practice Beispiel im Landluft Heftle abgedruckt würde. Aber darum geht es nicht. Eine Profilösung würde mehrere 1000 Euro kosten – geschätzte Kosten. Und wird dann nur an wenigen Tagen des Jahres gebraucht. Diese Lösung kostet 5 Euro. Ja, ihr lest richtig: 5 Euro für eine Tür. Für die Ostseite und die Südseite kostet die Beschattung 10 Euro. Installationszeit: ca. 1 Stunde. Bernd aus Alpen würde sich auch freuen: es kommt auch Ballenschnur zum Einsatz. Mal sehen, wie hoch der Temperaturunterschied an einem heißen Tag ist.

Ich mähe noch Rasen, dann kommen schon die Gäste.

Sie bringen auch Kuchen mit.

Abends wird feines Gemüsecurry gekocht. Sehr fein übrigens! Dementsprechend ansprechend und unbefangen war dann auch das Tischgespräch. Einfach schön.

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