Woche 2 mit Feriengästen

Nun muss ich doch mal die Wochenzählung aus dem Betreff verbannen – es wird langweilig. Das Thema bleibt. Daher zähle ich weiter. Es ist die Woche 18. Das Wetter ist weiterhin durchmischt. „Der Juli ist der regenreichste Monat“ – sagt Anne-Christin. Offenbar hat sie recht. Jene Experten, die uns einen sehr trockenen und heißen Sommer prognostiziert haben, haben bisher nicht so wirklich ins Schwarze getroffen. Immerhin machen wir diese Woche auch mal den Ofen an, um Wohlfühltemperaturen zu erreichen. 20°C im Haus fühlen sich im Sommer einfach nicht so wirklich warm an.

Am Montag waren wir an der Ostsee. Wir entscheiden uns für Hohenwieschendorf. Eigentlich wollten wir nach Zierow laufen. Die Kinder entscheiden anders. So bleiben wir einfach dort. Nico findet eine versteinerte Schiffsschraube. Oder sowas ähnliches. Danach fahren wir noch nach Wismar. Fischbrötchen essen und heftigen Regenguss einfangen.

Am Dienstag machen wir eine Ausfahrt nach Rostock in den Zoo. Die Attraktionen des Zoos werden von den Besuchern unterschiedlich gewertet. Die Kinder beschäftigen sich gern mit dem mitgeführten Wägelchen (kein Foto). Unser alter Fahrradanhänger wird zum Zoowägelchen umgebaut. Dies ermöglicht uns einen schnellen Eintritt in den Zoo. Im Zoo herrscht gefühlte Normalität. Die zahlreichen Banner und Schilder haben eher symbolischen Charakter.

Die Lage an der Coronafront ist nach wie vor durchwachsen. In Amerika steigen die Fallzahlen so stark an, dass Experten der Ansicht sind, dass eine weitere Ausbreitung nicht mehr kontrollierbar ist. Bei über 65.000 registrierten Neuinfektionen pro Tag ist es schlicht unmöglich, deren Kontakte nachzuverfolgen. Der Ausgang ist offen und in den Schreckensszenarien bedrohlich. Das Virus schert sich einen Dreck darum, was der amerikanische Präsident vorhersagt: es verschwindet nicht so einfach. Dies ist übrigens auch die Ansicht eines deutschen Experten, der es für möglich hält, dass kein Impfmittel gefunden wird und wir uns schlicht daran gewöhnen müssen mit dem Virus zu leben.

Zurück in den Zoo. Die Spielplätze, insbesondere die Wasserspielplätze üben eine magische Anziehungskraft auf die Kinder aus.

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Nachmittags, vor dem Darwineum, gibt es endlich die von einigen lang ersehnte Panettone-Pause.

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Blühwiese vor dem Darwineum.

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Am Mittwoch ist Kindergeburtstag. Mit feinsten Kuchen. Und Burger. Und Eiersalat.

Am Donnerstag fahre ich nochmal mit den Feriengästen nach Rostock. Shopping, Stadtbesichtigung und andere Attraktionen stehen auf dem Programm.

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Ich musste den größtmöglichen Abstand wählen, um die ganze Gebäudedimension aus Bild zu bekommen. Auch wenn es zu der Zeit, als das Gebäude errichtet wurde, noch keine Fotografie gab, verfolgten die Erbauer vermutlich mit der Gebäudedimension eine gewisse Absicht. Immerhin musste jeder einzelne Backstein von Hand geformt werden. Vermutlich wurden die Steine mit Pferdefurhwerken zur Baustelle gekarrt. Nix Autobahn, nix Betonpumpe, nix Kranauto …

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Die Abbildung der Menschen ist mit der Panoramafreiheit gedeckt.

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„Das 54 m hohe, siebengeschossige Kröpeliner Tor ist das stattlichste mittelalterliche Tor Rostocks. Es erreichte um 1400 seine heutige Größe…“ – so die Infotafel am Fuße des Turmes.

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Das Highlight des Tages war in jedem Falle die Besichtigung der Stephan Jantzen, einem Eisbrecher aus der Blütezeit der DDR. Der frühere Kapitän selbst übernahm einen Teil der dreistündigen Führung durch das Schiff. Wir haben viel gelernt. Unter anderem konnte der Eisbrecher 80 cm dickes Festeis und bis 2,60 m dickes Packeis brechen.

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Die Kommandobrücke des Eisbrechers.

Die Stephan Jantzen war dieselelektrisch mit drei Elektromotoren mit jeweils 1,8 Megawatt Leistung unterwegs. Die hinteren zwei Schiffsschrauben haben jeweils einen Durchmesser von 3,4 Meter.

Am Freitag haben die Feriengäste einen Ausflug ans Meer gemacht. Ich habe meine ersten Versuche gemacht Baguettes selber zu backen.

Am Samstag hilft mir Jonathan bei der Reinigung der Ferienwohnung. Ich bin selbst überrascht, dass wir so schnell fertig sind. Es wird auch wieder deutlich wärmer.

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