Lehrer werden ist nicht schwer, Lehrer sein dagegen sehr …

So ähnlich vielleicht.

Ich hatte es versprochen: es gibt einen Bericht zum Schulsprechtag. Ich muss das Versprechen zurücknehmen. Denn: man kann das nicht beschreiben was da vorging. Ich habe auf die Uhr geschaut: eine geschlagene Viertelstunde hat der Lehrer den Kindern sehr emotional unhaltbare Vorwürfe gemacht. Ein Beispiel? „was auch vorkommt ist mathematische Ausdrücke falsch benennen, anstatt ein Halb sagst du immer ein Zwittel …“ oder „… wenn mir nichts anderes übrig bleibt und du weiter so machst dann gibt es eine mündliche Verwarnung, dann gibt es einen Tadel, … und dann gibt es ein Schulverbot!“. Wirklich. Mir ist ehrlich die Kotze im Hals stecken geblieben. Es mag ja noch angehen, dass ein Lehrer keinen Humor hat. Aber dass er es dann auf diese Art und Weise an seinen Schülern auslässt, das lässt einem das Blut in den Adern erstarren. Es war wirklich nur Kack, was er den Kindern vorgeworfen hat. Kein einziges ernsthaftes Vergehen, wo man als Eltern sagen würde: mein Kind, lass das bitte! Und dies in einem oberlehrerhaften Ton, bei dem jedes halbwegs intelligente Kind jeden Respekt verliert. Wirklich: erbärmlich. Nur: wir können quasi nichts machen. Wir sind diesem Spiel fast machtlos ausgeliefert. Glücklicherweise wussten wir, dass wir nicht ganz alleine sind mit unserer Not. Anderen Schülern, anderen Eltern geht es ähnlich. Ich war selbst so demoralisiert von dieser dummen Art und Weise, dass ich auch nur noch rumgestottert habe. Anne-Christin hat kein einziges Wort rausgebracht. Die Kinder waren noch am besten. Ich hab solche Hochachtung vor ihrem Verhalten, dass es dafür auch keine Worte gibt.

Eine Anfrage bei der Schulsozialarbeit blieb natürlich unbeantwortet. Am Wochenende haben wir dann einen neuen Auftakt genommen. Ich konnte das irgendwie nicht auf uns sitzen lassen. Zumal uns andere Eltern gebeten haben von dem Gespräch zu berichten. Wir haben dann einen kleinen Elternrat einberufen, eigentlich wollten wir Kaffee trinken. Dann hat eine Familie abgesagt: Coronatest positiv. Dann hatten wir einen positiven Test. Dann haben wir Skypeequipment aufgebaut. Zum Glück sind unsere Kinder bestens ausgestattet. Nach einer recht intensiven Konferenz haben wir eine Schülern-Eltern-Umfrage beschlossen und diese am Wochenende noch auf den Weg gebracht.

Beim schulpsychologischen Dienst in Schwerin habe ich angefragt. Da bekommen wir kurzfristig einen Termin, wenn wir wieder coronafrei sind. Am Montag waren PCR-Tests. Nach zwei Tagen kam das zweite Ergebnis: positiv. Die Schule erweist sich also tatsächlich als Virenschleuder. War ja abzusehen …

Ein Spaß am Rande: die Schule wird sich nicht für den Deutschen Schulpreis bewerben, obwohl sie von Elternseite hierfür vorgeschlagen wurde.

Ein Frust jagt den nächsten. Seit letzter Woche Montag sind wir ohne Telefon, nachdem Vodafone wirklich noch den letzten Anstand verloren hat und uns trotz laufender Rufnummernübertragung einfach abgeklemmt hat.

Dafür gibt es auch noch Menschen, die ein bisschen mehr machen als ihre Routine. Seit gestern haben wir Glasfaserinternet. Echt. Die Frau bei der WEMAG hat sich echt ins Zeug gelegt. Danke hierfür!

Ich werde nicht an die ukrainische Grenze fahren. Das können Busse und Lastwagen besser und Züge können effektiver Menschen über weite Strecken transportieren als ein Kleintransporter.

Der Ast von der Pappel wurde heute abgeschnitten. Vorgestern habe ich noch das Angebot über 530 Euro plus Mehrwertsteuer bekommen und gezwungenermaßen angenommen. Heute waren zwei Menschen hier und haben einen Pappelast abgeschnitten. Eine Stunde waren sie etwa hier. Überarbeitet haben sie sich in dieser Zeit sicher nicht. Kurz danach rief deren Chef an: die Arbeiter hätten länger gebraucht als vorgesehen. What??? Leute … es gibt solche Arschlöcher auf dieser Welt. Wie kann jemand nur so dreist lügen?

Also – alles nur so begrenzt lustig. Ich hoffe mal auf bessere Zeiten.

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