Der Spätsommer ist auch schon fast wieder zu Ende. Morgens brauchen die Kinder Licht am Fahrrad wenn sie zur Bushaltestelle fahren. Auch die ersten Jacken sind im Einsatz. Der Krantermin für die WOW steht – am 14. Oktober ist definitiv Ende der Saison, dann kommt sie ins Winterlager. Im Dienste des ASW unternehme ich am Montag eine Reise an den Ratzeburger See. Ich war noch nie dort. Es sieht alles sehr vornehm und nach Tourismus aus. Wir schauen uns mögliche gebrauchte neue Segel für die Dynamite an. Es ist nochmal schönes Wetter. Auch so kann man ja seine Zeit verbringen.
Für den Freitag trage ich mich mutig zu einer Ausfahrt ein. Die Wetteraussichten sind eher durchmischt. Es ist Regen angesagt. Bis zum Termin verschiebt sich der Regen auf den Vormittag. Am Donnerstag backe ich noch einen Kuchen. Am Freitag ist Hortabschied für die Kinder. Das Wetter zeigt sich dann freundlicher als die Prognosen. So für uns ganz überraschend, versperrt dann aber ein Kreuzfahrtschiff die Hafenausfahrt. Was? Ein Kreuzfahrtschiff? Gibt es das überhaupt noch? Die Mole am Alten Hafen steht voller Schaulustiger, die sicher ganz neidvoll auf das Segelschiff schauen, das sich da vor ihre Händikameralinsen schiebt. Es werden noch ein paar schöne Stunden auf der Bucht mit Kaffee und Kuchen, leichtem Wind und guter Laune. Teilweise bei schöner Sonne. Die Jacke ist aber schon angebracht. Mir werden die Tücken und Untiefen der Bucht gezeigt, wir schiffen sicher darum herum und kommen kurz nach Sonnenuntergang unter Spi wieder nach Wismar zurück. Nach mindestens 15 Jahren wieder mal ein Dickschiff zu steuern ist auch ein Erlebnis. Dank Lotse Chris gelangen wir auch sicher an unseren Liegeplatz. Und ich beschließe: nächstes Jahr gibt es einen Opti am See. Irgendwie.
Zahlreiche Schaulustige auf der Mole. Was machen die denn da?
Wir drängeln uns hier mal etwas unabsichtlich in die erste Reihe und sind sicher auf vielen Smartphonebildchen zu bewundern.
Bald lassen wir die Schaulustigen auf der Mole und den schwimmenden Knast hinter uns.
Vor Poel dümpelt die Atalanta.
Wir genießen Kaffee und Kuchen, die Freiheit und den Sonnenuntergang. Was will man Meer.
Eine Kreuzfahrt – genau … wenn Klaus Angela einladen würde zu so einer Kreuzfahrt und Klaus etwas ganz besonderes erleben will und sozusagen das Penthouse mieten würde – wieviel würde das kosten – das war die Schätzaufgabe. Die Kinder rechnen exakt und schnell … 500 Euro die Nacht – mal neun Nächte … 4.500 Euro??? – Knapp gefehlt, ich habe mal nachgeschaut. Es sind schlappe 46.300 Euro. Dafür bekommt man aber eine 99 qm Suite und 15 qm Veranda.
Die Carportfirma meldet sich nicht zurück – trotz telefonischer Nachfrage. Das ist kein guter Anfang einer Geschäftsbeziehung. Ich werde mich mal anderweitig umschauen.
Am Samstag gibt es noch ein lustiges Kaffeetrinken und Kuchenessen. 15 Uhr 30 – so lernen wir nach sechs Jahren – das ist die übliche Zeit hier für Kaffee und Kuchen. Meinen Lageplan kann ich beim Katasteramt kaufen.
Die Infektionszahlen steigen weiter. Die Sterbefälle bleiben aber niedrig. Die Experten sind sich etwas uneins. Die Lehrerin will schonmal die Schulbücher nachhause transportiert wissen. Naja …
Am Dienstag ist wieder Busstreik. Das sieht Jonathan auf dem Bildschirm im Zeitungskiosk.