Wir sind nun schon eine Woche marderfrei. Das dürfen wir einerseits als Erfolg verbuchen, allerdings sollten wir uns darüber auch nicht zu früh freuen. Marder sind auch treue Tiere, wie uns einige Fachleute versichern. Eine Nachbarin berichtete, welche Häuser in der Straße bereits vom Marder befallen waren – wir sind nicht die einzigen. Einer der Experten erzählte von einem Haus, das nun bereits schon die zweite Gerneralsanierung hinter sich hat.
Nun beschäftigen uns – neben den täglichen Arbeiten – zwei Fragen. Zum einen: wie gehen wir mit dem Marderschaden um. Eigentlich sind es drei Fragen, denn die Frage eins ist mit Frage zwei eng verbunden. Frage zwei also gleich im Anschluss: welche Zukunft hat unser Dach überhaupt in der Form (Kaltdach, Unterspannbahn, Zwischendecke mit vermutlich original 14 cm Mineralwolle gedämmt, Dachschrägen mit maroder Mineralwolle, ebenfalls 14 cm). Die Anschlüsse wurden aus Vakaflex gearbeitet. Ein Material, was sich im Laufe der Zeit auflöst. Wenn unser Dach in der Form eh keine Zukunft hat, dann können wir auch ein Provisorium für die Marderschäden einbauen, wobei sich hier auch einige Fragen stellen. Die Fachleute sind sich noch uneinig. Wir haben ein Angebot eines Handwerkers, der das Dach an der am meisten betroffenen Stelle aufmachen würde und von außen flicken würde (ca. 800 Euro). Eine weitere Stelle auf der anderen Seite ist aber auch stark betroffen. Da werden wir auf jeden Fall dran müssen.
Die Frage drei ist unsere Heizung, die man eigentlich nicht als Heizung bezeichnen kann. Es handelt sich dabei eher um einen Ölvernichter. Die Verbrauchszahlen für den Ölverbrauch des Vorbesitzers kann man als falsch ansehen. Die Heizung tut zwar, hier ist aber dringender Handlungsbedarf. Der Ölbrenner der Marke Abig aus Überlingen ist aus dem Jahre 1994 – das dürfte schon alles sagen. Das Potential ist ganz schön groß. Direkt neben dem Heizraum ist unser Wohnraum, da steht derzeit ein Kaminofen drin. Den könnte man ohne großen Aufwand gegen einen wasserführenden Ofen auswechseln. Der bräuchte dann einen Speicher, der natürlich auch für eine solarthermische Anlage gebraucht würde. Blöd nur, dass im Heizraum relativ wenig Platz ist. Ich hätte gerne einen 2000 Liter Puffer. Am Stück kriegt man aber nur einen 1000 Liter Puffer rein. Damit könnten wir auch leben und irgendwann einen zweiten 1000 Liter Puffer daneben stellen. Die Kosten für Puffer, Kaminofen, neuen sparsameren Ölbrenner und Solaranlage sind überschaubar. Nun hat ein anderer Experte einen Pelletofen ins Spiel gebracht. So ein Superding mit automatischer Beschickung und so. Die betriebswirtschaftliche Rechnung sieht interessant aus. Allerdings wäre es eine rechte Investition. Er würde dann noch eine Photovoltaikanlage empfehlen mit Wärmepumpe, die ihre Wärme aus dem Heizraum holt. Das hat mich dann zu der Bemerkung gebracht, dass man dann die Installation im Heizraum auch nicht dämmen müsste und die Wärmepumpe ja dann noch effektiver wäre. Naja. Experten halt. Der Herr kam mit einem schicken weißen Mercedesgeländewagen angerollt, offensichtlich ist sein Geschäftsmodell erfolgreich.
Am vergangenen Samstag bauen wir dann endlich die Kinderbetten auf. Die Kinder schrauben kräftig mit. Die beiden schrauben mittlerweile so gut, dass ich kaum nachziehen muss, eigentlich nur zur Kontrolle.
Die Woche ist quasi ausgefüllt mit ganz normalen Alltagssachen. Wir haben noch Vollpensionsbesuch bis Mittwoch. Damit ist zumindest Anne-Christin beschäftigt. Hier ein Handwerkertermin, dann ein bisschen umgraben, dann etwas Büro machen, dann eine Besorgung machen. Die Kinder bekommen Husten und Schnupfen, gehen aber weiter in den Kindergarten.
Anfang der Woche bestelle ich eine Tiefkühltruhe. Gomin will bald schlachten und wir bekommen Hackfleisch und Würste. Außerdem können wir ein Wildschwein und ein Kaninchen haben. So werde ich mit 50 Jahren endlich Tiefkühltruhenbesitzer – wollte ich ja immer schon.
Am Donnerstag fahre ich dann wieder nach Gägelow zum Einkaufen (ca. 12 Kilometer) und in den Baumarkt. Wir beschließen am kommenden Samstag (27. September) einen Tag der offenen Tür zu machen und die Nachbarn einzuladen zu Kaffee und Kuchen. Also Einladungen machen und verteilen. Es sind etwa 22 Häuser. Da kann man schlecht irgendwo eine Grenze machen und die dann nicht einladen. Ich mache noch einen kurzen Ausflug nach Zierow an die Ostsee, dort wo man Parkgebühr und Strandgebühr bezahlen soll und mache drei Ostseefotos. Mittags kommt dann der Pelletsofenfachmann.
Gestern haben wir dann morgens aus den Wiegenteilen ein Schuhregal gebaut und nachmittags unseren Pflaumenbaum abgeerntet, also geschüttelt und die Pflaumen aufgesammelt. Die Früchte sind verhältnismäßig klein und schon etwas geschrumpft, also möglicherweise etwas überreif oder haben einfach zu wenig Wasser bekommen. Wie auch immer, sie sind nur schwer zu entsteinen. Gomin (Nachbar) leiht uns zwar einen Pflaumenentsteiner, damit geht es aber auch nicht viel besser. Nachmittags wird dann noch eine Lieferung Brennholz angeliefert. Abends quälen wir uns noch durch einen Eimer Pflaumen.
Samstag dann Holz stapeln. Regen war angesagt, ist dann aber doch nicht gekommen. Und nachmittags wieder Pflaumen entsteinen. Die entsteinten Pflaumen kommen erstmal – genau -, in die Tiefkühltruhe. Immerhin sind etwa 20 Kilo entsteinte Früchte zusammen gekommen.
Das Windspiel ist übrigens eine Hinterlassenschaft eines Gastes, das Namensschild ein Geschenk des gleichen Gastes. Also manchmal kann man schon staunen was Gäste so hinterlassen. Die einen hinterlassen Namensschilder und Windspiele, die anderen Schnaps- und Weinflaschen.
Achja – die Alarmanlage habe ich ja letzte Woche schon erwähnt. Falls Du so etwas brauchst, hier liegt sie zur kostenlosen Abholung …
Alarmanlage von annodingsda von innen.
Die Bedieneinheit des Gerätes.
Das Gesamtbild sieht derzeit ungefähr so aus:
Die nächsten Schritte bezüglich Dachreparatur sind noch nicht klar, wir warten noch auf ein Angebot. Wann wir dazu kommen die Fenster zu streichen ist noch offen. Wir wohnen noch in relativ viel Pappe. Um mich herum stehen noch so ungefähr 20 Pappkisten, unter mir ist auch noch Pappe.
Das Verfahren heißt übrigens rigolen. Ein richtiger Rigolpflug pflügt etwa 85 cm bis 1 m tief. Davon bin ich noch etwas entfernt.
Wir finden Fundstücke und Kunststücke.