Anfang der Jubiläumswoche – Woche 15

Damit die Beiträge nicht so ewig lang werden, stelle ich mal um auf öftere Veröffentlichung. Bilder werden dann nachgereicht.

Sonntag

Morgen ist Tag 100 des neuen Lebens. Am Freitag ist 10 Jahre Tressow. Es wird gefeiert! Bleibt dran! Drückt auf den Like-Button, abonniert den Kanal und aktiviert die Glocke.

Den Beitrag für die Woche 14 musste ich in zwei Versionen zur Verfügung stellen. Im Text war zu viel Persönliches für die Öffentlichkeit. Deswegen ist auf dem Text ein Passwortschutz. Es ist mir nicht gelungen den Text so umzuformulieren, dass er auch in der Öffentlichkeit stehen kann. Wenn euch der Text interessiert, fragt mich gerne nach dem Passwort. Ich versuche nun allgemeiner zu schreiben, damit keine Passwörter nötig sind.

Heute morgen war der versprochene Eiertest. Aber erst einmal habe ich ziemlich spät angefangen Brot zu backen. Ich habe schon länger kein Brot mehr gebacken. Ich hab diesmal aus 1,2 Kilo Mehl drei Brote gebacken. Ist so ein bisschen suboptimal, weil ich nicht so viel Platz im Ofen habe. Vermutlich werde ich dann nächstes mal wieder zwei Brote machen.

Beim Frühstück dann der Eiertest. Mein Ei war gut. Jonathan hatte dann eins, das war … nicht so gut – also ab in die Tonne. Es ist leider gammlig geworden. Das ist hier etwas misslich, dass wir als Dreipersonenhaushalt doch weniger Lebensmittel verbrauchen. Aber das kriegen wir hin. Oder es kommt doch irgendwann noch ein Papst zu uns. Oder eine Päpstin. Wir sind auf einem guten Weg. Also – von den Eiern wollte ich berichten. Also: es geht. Wenn das Ei zu weich gekocht wurde und man hat es noch nicht geöffnet, dann kann man es einfach noch nachträglich hart kochen.

Ich habe heute mal Sonntag gemacht. So richtig Sonntag. Dann noch einen Spaziergang am Westufer des Sees Richtung Norden, dann am Entwässerungsgraben entlang nach Meierstorf und schließlich auf der Straße zurück nach Tressow. Ein paar Bilder hat es auch gegeben.

Abends schnell Rührei mit angebratenen Wienerle gemacht. Dazu frisches Brot. Zum Nachtisch Pfirsichquark. Alles sehr fein. Samson macht sich dann noch ein perfekt wachsweiches Wasserkocherei.

Montag

Ich lese früh im Bett den Spiegel. Ich lese einen Artikel, der mich berührt …

Freunde einladen trotz Unlust
Du hast keinen Bock? Mach’s ohne Bock

Leider hinter einer Bezahlschranke. Macht ein Probeabo für einen Monat und einen Euro und lest den Artikel.

Die Ostseezeitung haut da heute in eine ganz andere Kerbe. Unter der Überschrift Eine Trennung hat auch etwas Positives – sonst würden es nicht so viele Menschen tun – geht die Argumentation in eine ganz andere Richtung. Ich kenne diese Einstellung. Sie ist populär. Nur die Argumente, die überzeugen mich nicht. Nur weil viele Menschen eine rechtsradikale Partei wählen, muss das auch nicht etwas Gutes heißen. Nur weil Menschen viel Alkohol trinken oder Zigaretten rauchen, muss man das sicher nicht nachmachen. Ich weiß wohl, dass man eine Sache auch von zwei Seiten sehen kann. Es ist auf jeden Fall eine gesellschaftliche Errungenschaft, dass Paare nicht auf Gedeih und Verderb zusammen bleiben müssen. Die meisten Trennungen sind jedoch eine Flucht vor der eigenen Entwicklung, eine Flucht vor der Aufarbeitung der eigenen Traumata. Die im Artikel beschriebene Freiheit lässt sich in einer Beziehung sehr viel besser erreichen, rein aus dem einen Grund, weil noch ein Partner da ist, der einen unterstützt. Aber gut – die Trennungsapostel wollen auch ihr Geld verdienen und die Atomisierung der Gesellschaft muss ja auch voran getrieben werden. Die Therapeuten wollen auch in Zukunft noch Geld verdienen. Das passt also schon.

Sarah Koller schreibt in einem Kommentar in der Mittelländischen Zeitung über die wachsende Selbstbezogenheit in der Gesellschaft. Das ist gut und schön und irgendwie auch nett. Was diesem Kommentar fehlt, ist die Tiefe, die das Thema eigentlich erfordert. Ich erwähne den Kommentar hier dennoch. Er wurde mir in meinen Mastodon Faden gespült. Vor mehr als dreißig Jahren, das war vor der großen Zeit des Internet und sogar vor der Zeit von Händi und Social Media gab es bereits einen deutlich umfangreicheren Text zum Thema Ich-Sucht. Und dies sogar im Trivialmagazin Focus. Ich verlinke euch den Artikel einmal hier. Der Artikel ist noch in alter Rechtschreibung – irgendwie ist das auch wohltuend. Was mich dabei verstört ist die Tatsache, dass der Trend in den letzten dreißig Jahren nicht nur angehalten hat, sondern durch die epidemieartige Identifikation mit dem Mobiltelefon noch massiv zugenommen hat. Und keiner merkt was.

Was bei dem Freiheitsargument gerne vergessen wird: Freiheit bedeutet nicht, dass wir jeden groben Unfug machen müssen, der gesetzlich nicht verboten ist. Denn wohin gesellschaftlich unethisches Verhalten führt, wissen wir und es wird auch überall angeprangert. Ich muss mich damit abfinden, dass ich alleine das Riesenrad der Unvernunft nicht anhalten werde. Ich muss es aber auch nicht antreiben.

Also heute … Tag 100 – ein Fest. Ich baue die Gartenwerkstatt auf. Es wird gesägt und gehobelt. Was dazu gehört? Frust. Ich hatte vor, etwas massives aus einem Eichenbrett zu bauen. …

Es gibt Flammkuchen aus 750g Mehl, also drei Bleche. Das eine Kind sagt: Das hast du aber gut hergestellt. Das andere sagt: wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Flammkuchen essen. Den neuen Feriengast hatte ich eingeladen, der wollte aber keinen gut hergestellten Flammkuchen essen.

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