Sonntag gibt es Rhabarberkuchen – Samson hilft bei der Rhabarberernte, bereitet den Rhabarber vor, schneidet ihn klein, macht erstklassigen geriebenen Teig und wir machen zusammen einen Rhabarberkuchen. Ich backe noch zwei Brote nach erfundenem Rezept. Sowohl Brot als auch Kuchen gelingen gut. Die Feriengäste und Anna helfen mit beim Kuchen essen – es bleibt nur ein Stück übrig. Damit wir überhaupt Kuchen essen können, basteln wir mal eben in wenigen Minuten einen provisorischen Tisch. Zwei Böcke plus zwei von den selbst gesägten Eichenbrettern – fertig ist der Tisch. Mario hilft mir beim Abladen. Sehr de luxe!
Am Montag gibt es Käsetoast vom selbst gebackenen Brot und den ersten Schliff der Bretter mit 60er Papier. Das ist jedoch deutlich zu fein. Es geht eine Bestellung für 40er und 36er Papier raus.
Das Schleifpapier ist dann am Dienstag schon da. Da schlechteres Wetter angekündigt ist, schleife ich die Bretter gleich nochmal. Das 36er Papier ist perfekt. Es raspelt richtig Material runter und man kann die Sägespuren sehr gut beseitigen. Es zeigt sich jedoch später, dass man auch schnell mal Löcher schleift. Wenn ihr das nachmacht, schleift besser keine Löcher. In unserem Fall ist das nicht so tragisch. Ich schleife weiter … 40er, 60er, 80er, 100er, 120er und 150er. Dann kommt die erste Schicht Öl drauf.
Am Mittwoch fahre ich morgens mit den Kindern mit dem Fahrrad nach Bobitz. Auch mal nett so eine Radtour am Morgen. Nachmittags dann Musikschule und einkaufen. Bei Aldi gibt es Spargel. Den gibt es dann am Donnerstag.
Beim Anlauf Nr. 3 klappt es dann auch endlich mit der Hollandaise. Es möge dann nächstes Jahr beim Anlauf Nr. 1 klappen. So schwierig ist das doch gar nicht – im Gegenteil. Auf dem Bild seht ihr Spargelteller auf geöltem Eichenbrett.
Am Samstag geht es mal wieder in den Wald. Hier seht ihr ein Selbstbildnis des Künstlers. Vom besäumten Stück schneide ich heute mal Bretter. Eigentlich wollte ich ca. 30er Bretter schneiden. Das erste Brett hatte dann nur 25 mm. Es wurden dann acht schöne 35er Bretter, wobei sie leider auf der einen Seite 1,5 mm stärker wurden als auf der anderen. Dies Sägewerk ist kein Präzisionswerkzeug. Naja … für meine Zwecke vermutlich gut genug. Da das Holz keine gravierenden Fehlstellen aufweist, werden vermutlich Tischplatten daraus. Ein Tisch für die Ferienwohnung, eine Schreibtischplatte für mich.
Insgesamt ist die Sägerei eher mühsam. Ich brauche, wenn es schnell geht, siebeneinhalb Minuten um das Brett zu sägen. Dann wieder Säge tanken, Brett beiseite räumen. Nach fünf Schnitten die Säge aus dem Sägewerk ausbauen und feilen. Nachdem der Stamm aufgesägt war hatte ich keine Lust mehr. Bis dann aufgeladen ist, das Werkzeug aufgeräumt und die Ladung verzurrt ist, braucht auch noch seine Zeit. Dann hatte ich Glück, dass ich nicht mit dem Auto im matschigen Waldboden stecken geblieben bin.
Sonntag war aber sicher der aufregendste Tag für die ganze Familie. Jonathan ist am Samstag Angelbesitzer geworden. Mit seinen Flohmarkteinkünften und Zuschuss ging es mit Anne-Christin in den Angelladen. Am Sonntag sollte ein großes Wettangeln vom Angelverein stattfinden. Jonathan war schon um fünf Uhr auf. Um sechs ging es dann los. Irgendwann nach neun Uhr kam Samson. „Darf ich euch ein paar Fische bringen?“ Er kam dann mit drei großen Brachsen (Brassen).
Also … Youtube angeworfen und nachgeguckt, wie das denn so geht mit dem Fisch und nachgemacht …
Auf dem Bild seht ihr meinen Fischvorbereitungsarbeitsplatz auf den geölten Eichenbrettern.
Dann die Internetsuche bemüht nach einem passenden Rezept. Währenddessen wird Jonathans Angel eingeweiht und es hängt eine Rotfeder dran.
Sehr sehr lecker! Lediglich die Gräten sind etwas lästig. Mario hilft mir wieder beim Abladen, Jonathan und Anne-Christin backen Cookies. Abends noch eine kleine Runde im See schwimmen. Ist das ein schlechtes Leben? Im Schlaraffenland sollen einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Angeblich. Wir kämpfen mit anderen Sorgen.